Fahrradtour in Göteborg

In Göteborg wird derzeit ein neues Hochhaus gebaut, das bereits weithin als Seezeichen sichtbar ist.

In Göteborg wird derzeit ein neues Hochhaus gebaut, das bereits weithin als Seezeichen sichtbar ist.

Nachdem wir alles an Bord verstaut haben, holen wir auch Klaus‘ Fahrrad aus dem Stauraum. Wir wollen beide Räder mit in die Stadt nehmen und sie vom Sattel aus erkunden. Göteborg ist eine sehr fahrradfreundliche Stadt. Es gibt eine Menge Fahrradwege. Da Klaus bereits mit Thomas per Rad in der Stadt unterwegs war, kennt er sich schon ein wenig aus.

Schöner Brunnen am Järntorget

Schöner Brunnen am Järntorget

Wir starten am Seefahrtsmuseum und radeln zum Szene-Viertel Haga. Hier gibt es viele kleine Läden. Dann geht es über die Vasagatan und die Sportanlagen in den Osten der Altstadt. Sehenswert ist dann auch der botanische Garten in den alten Wallanlagen von Göteborg, den wir besuchen und eine schöne Pause im Café des Rosengartens einlegen.

Interessante Hochhäuser in Göteborg

Interessante Hochhäuser in Göteborg

Weiter lassen wir uns durch die Innenstadt nach Haga treiben, wo wir noch ein besonderes Geschäft für Clogs und schwere Strickpullover besuchen wollen, das auf dem Hinweg noch geschlossen war. Von hier entschliessen wir uns, zurück zum Göta Älv zu fahren und daran entlang nach Långedrag zu radeln. Unter der Älvsborgsbron überkommt uns etwas Hunger und wir besuchen dort eine leicht alternativ angehauchte Cafeteria, die zu einem Kunstmuseum gehört und stärken uns. 

Die Brücke und den Kran haben wir heute morgen schon gesehen. Beim Essen bewundern wir sie aus anderer Perpektive

Die Brücke und den Kran haben wir heute morgen schon gesehen. Beim Essen bewundern wir sie aus anderer Perpektive

Von dort radeln wir immer am Wasser entlang, bis ein militärisches Sperrgebiet uns zwingt, den Berg hoch landeinwärts zu fahren. Abends erledigen wir mit den Rädern dann noch den Einkauf, da in der Nähe des Hafens keine Einkaufsmöglichkeiten bestehen. Am Ende haben wir mit den Rädern eine hübsche Strecke von etwa 18 km zurück gelegt.

Regattaboot und badende Kinder in Långedrag

Regattaboot und badende Kinder in Långedrag

Im Hafen laufen derzeit andere sportliche Aktivitäten. Wir können einer Regatta zuschauen und auch auf der Badeplattform neben dem Hafen ist noch bis spät Abends viel los.

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Mit Fähre und Bahn Göteborg-Hannover und zurück

Für Thomas geht es wieder zurück nach Hause und Klaus holt Petra aus Hannover ab. Am Wochenende gibt es dort eine Familienfeier, bei der er nicht fehlen möchte.

Ohne Frühstück machen wir uns Vormittags auf den Weg. Das Frühstück wollen wir uns in der Nähe des Fähranlegers in der Stadt suchen. Da wir erst gegen 14:00 Uhr ins Fährterminal können, vertreiben wir uns die Zeit mit Menschen schauen. Im Terminal erfahren wir dann, dass wir auch erst gegen 17:00 Uhr auf das Schiff können. Nun ja wir verbringen den Tag mit ziemlich viel Warten. 

Als wir endlich auf der Fähre, der Stena Germanica, sind, treffen wir an der Bar auf dem Sonnendeck zwei nette Motorradfahrer aus dem Allgäu, die uns von ihrer Tour durch Schweden berichten. Wir haben uns für die 18:00 Uhr Runde einen Tisch im Buffet-Restaurant reserviert. Wir haben Hunger und wollen das Auslaufen der Fähre aus dem Göta Älv vom Oberdeck verfolgen.

Aus dem Internet wissen wir, dass parallel zu uns, in Aarhus die Regatta-Teilnehmer des „Ocean Race“ auf die Tour in Richtung Kiel gehen, um dort ihr „Fly By“, also das Runden einer Wendemarke in der Kieler Förde zu haben. Hierzu hat man an der Kiellinie bereits ein „The Ocean Race“-Dorf aufgebaut. Irgendwo im Großen Belt werden wir an ihnen vorbeifahren, aber höchstwahrscheinlich in der Nacht, wenn wir schlafen.

Bei der Ausfahrt aus Göteborg können wir noch einmal Lorrikeet zuwinken. Der Wind ist sehr flau und die Fahrt in Richtung Großer Belt läuft sehr undramatisch. Als ,wir gegen 6:30 Uhr am Morgen aufstehen, sind wir bereits an der Südspitze von Langeland und das Regattafeld bereits hinter uns. Ab 7:00 Uhr gibt es Frühstück an Bord, das wir möglichst früh nehmen, um möglichst viel von der Kieler Förde zu sehen. Die Einfahrt in die Kieler Förde aus diesem Blickwinkel ist schon eigentümlich. Wir machen viele Bilder.

Von der Fähre laufen wir durch die Kieler Innenstadt zum Bahnhof. Der Zug fährt pünktlich los und kommt pünktlich in Hannover an, also alles undramatisch.

Nach einem intensiven Nachbarschafts- und Familienwochenende machen sich Petra und Klaus am Montag wieder auf den Weg zu Lorrikeet, die in Langedrag auf sie wartet. Mittlerweile hat auch Petra ein Faltrad, das mit an Bord kommt. Dies hat sich bereits bei Klaus und Thomas bewährt. Obwohl der ursprüngliche Zug wegen irgendeiner Störung bei der Bahn ausfällt, erreichen wir mit dem Ersatzzug pünktlich Kiel.

Diesmal nehmen wir die andere Fähre, die Stena Scandinavia und wir haben uns eine Kajüte mit Blick voraus gegönnt. Das Abendessen machen wir ebenfalls möglichst früh, damit wir von dem Auslaufen etwas mitbekommen.

Auch diese Fähre verlässt Kiel pünktlich. Als wir beim Auslaufen auf dem Oberdeck stehen, können wir feststellen, dass der Wind kräftig aufgefrischt hat. Wegen der Hochdruckwetterlage handelt es sich um einen kräftigen NO. Wir machen wieder viele Bilder und spielen mit den Möwen, die immer auf der Lauer nach etwas Fressbaren sind. Bei Friedrichsdorf und Strande machen wir Winke-Winke, auch wenn es niemand sieht. 

Wir passieren die Brücke über den Großen Belt

Wir passieren die Brücke über den Großen Belt

Beim Einlaufen in den Großen Belt geht Klaus noch einmal auf das Oberdeck. Die Sonne ist zwar schon hinter dem Horizont, aber es wird nicht mehr richtig dunkel. Allerdings überlagert sich der NNO mit dem Fahrtwind und es ist schwer, sich an Deck zu halten. Also wieder zurück in die Kabine, wir haben ja den Blick nach vorn. Die Durchfahrt durch die Große Belt Brücke erfolgt gegen Mitternacht. Leider sind die Scheiben unserer Kabinenfenster mit Salz und etwas Dreck überzogen, so dass sich das Fotografieren schwierig darstellt.

Mit Fahrrad und Gepäck geht es mit der Tram zum Yachthafen. Das Werbeplakat möchte uns auf die Helsingborg - Helsingör-Fähre locken.

Mit Fahrrad und Gepäck geht es mit der Tram zum Yachthafen. Das Werbeplakat möchte uns auf die Helsingborg – Helsingör-Fähre locken.

Gegen 6:30 Uhr können wir bereits voraus die Einfahrt nach Göteborg erkennen. Wir nehmen ein schnelles Frühstück ein und sehen zu, dass wir wieder an Deck kommen. Bei Långedrag machen wir wieder Winke-Winke zu unserer Lorrikeet. Die Älvsborgsbron mit 45m Durchfahrtshöhe, die von Lorrikeet aus so gigantisch aussieht, ist vom Oberdeck der Fähre dann doch zum Greifen nah. Bereits um 8:45 Uhr macht die Fähre fest und gegen 10:30 Uhr sind wir in Långedrag an Bord unserer Lorrikeet.

 

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Zurück nach Långedrag/Göteborg

Der Weg von Donsö nach Langedrag ist mit 6 sm nicht weit. Da wir in den letzten Tagen versucht haben unsere verderblichen Vorräte auf ein Minimum zu reduzieren, fehlt für das Frühstück heute wirklich fast alles. Es bleibt uns also nichts anderes übrig als auf die 9:30 Uhr Öffnung des Supermarktes zu warten und doch wieder einige Sachen für das Frühstück zu kaufen. Eine Bäckerei gibt es hier nicht und das Café am Hafen öffnet auch erst um 10:00 Uhr.

Wir wollen Lorrikeet nach Långedrag segeln, um sie dort für eine Woche zu lassen. Uns ist nicht ganz klar, in welchem Hafen dies möglich sein wird. In Långedrag gibt es davon bereits 4 Stück. Aus dem Hafenhandbuch geht aber nicht hervor, wo dies möglich ist. Wir steuern also erst einmal den an der Spitze von Saltholmen an, bei dem die Endhaltestelle der Tram ist.

Die Fahrt durch die Schären ist für uns mittlerweile undramatisch und wir laufen nach ungefähr 1,5 Stunden in den Hafen und machen auf dem erstbesten freien Platz fest. Von einem Mitarbeiter am Mastenkran erfahre ich, dass hier im Hafen alle Plätze fest vergeben sind und keiner zwischenzeitlich hier unterkommen kann. Wir sollte es einmal nebenan beim GKSS oder in der Stadt im Lilla Bomnen versuchen.

Also verlassen wir den Hafen wieder und motoren zum GKSS. Hier gibt es wenigstens schon einmal die Regelung, dass freie Plätze grün gekennzeichnet sind und für Gäste zu Verfügung stehen. Wir finden einen freien Platz zwischen zwei Yachten, die offensichtlich bereits längere Zeit den Hafen nicht mehr verlassen haben.

Es ist nun 14:00 Uhr und ich mache mich auf die Suche nach dem Hafenmeister. Ich finde tatsächlich auch zwei Junge Leute, die mir bestätigen, dass sie den Hafen managen, aber derzeit wollen sie mit ihren 49ern trainieren und das Hafenbüro hätte erst ab 15:00 Uhr geöffnet. Dafür habe ich zwar Verständnis, aber ich habe auch keine Lust dann zu erfahren, dass ich wo anders weitersuchen muss. Also bleibe ich hartnäckig und fordere von den Beiden wenigstens die Aussage, ob es Plätze gibt, die bis nächste Woche frei sind, was mir bestätigt wird.

Zurück an Bord gibt es erst einmal den letzten Kuchen und Tee. Danach fangen wir an unter Deck bereits aufzuräumen und das Deck vom Salz zu befreien, das sich in den letzten Wochen hier angesammelt hat. Auch das Cockpit kann einmal wieder eine Säuberung vertragen.

Als wir gegen 15:30 Uhr das Hafenmeister Duo wieder treffen, bestätigen sie freudestrahlend, dass dieser Platz das ganze Jahr für Gäste freigegeben ist. Für die abendliche Pizza zum Tourabschluss von Thomas und mir wird uns dringend die Moreno Pizza am Schifffahrtsmuseum empfohlen. Also kein Problem und wir brauchen Lorrikeet nicht mehr umlegen.

Mit der Straßenbahnlinie 11 fahren wir in die Stadt und nutzen den sehr guten Tip. Beim Blick auf Google Maps sehen wir, dass wir ganz in der Nähe der Fähre sind. Wir entscheiden, dass es besser ist heute ohne Gepäck den Weg zur Fähre zu erkunden. Am Ende sind wir froh, da der Zugang für Fußgänger sehr versteckt ist und wir mit Gepäck bestimmt nicht die Geduld gehabt hätten, den Weg zu suchen.

Nun muss Lorrikeet eine Woche ohne uns auskommen.

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Schwedischer Nationalfeiertag

Beim Blick ins Internet haben wir gestern festgestellt, dass heute der Nationalfeiertag in Schweden ist. Das erklärt auch die viele Segelaktivität auf dem Wasser. Auf jeden Fall haben die Schweden heute viel Glück mit Wetter. Bei schönstem Wetter verlassen wir den Hafen. Allerdings weht der Wind heute bereits mit SSW 4 und wir stecken gleich nach dem Setzen das Reff 1 in das Großsegel. So läßt es sich gut durch das Göteborger Hauptfahrwasser kreuzen. Die Frachter liegen wegen des Feiertages alle draußen vor Anker. Heute geht für sie nichts im Hafen.

Wir wollen heute nach Donsö, dass etwas südlich liegt. Von hier ist es nicht weit nach Langedrag, wo wir Lorrikeet eine Woche liegen lassen wollen. Der erste Teil der Tour geht dann dort zur Ende. Klaus wird anschließend zusammen mit Petra wieder an Bord kommen und nach einem weiteren Abstecher in den Göteborger Schärengarten das Boot wieder Richtung Heimat segeln.

Als wir in die Nähe von Donsö kommen, fallen uns bereits die vielen Motorboote mit hoher Geschwindigkeit auf. Die Göteborger Motorbootfahrer scheinen diesen Ort und die Gegend als Spielwiese für ihre hoch motorisierten Fahrzeuge zu nutzen. Die Plätze am Gästesteg sind alle mit Booten belegt und es gibt wenig Bereitschaft ein Päckchen aufzumachen. Kurz bevor Klaus die Geduld verliert und den Hafen wieder verlässt, tut sich dann doch ein Platz für Lorrikeet auf.

Der Ort ist auch keine besondere Schönheit, aber immerhin gibt es hier einige Geschäfte und Cafés rund um den Hafen. 

Den krönenden Abschluss bildet das Nationalfeiertagsmenue im Restaurant am Hafen. Nach dem Essen schauen wir beim Bier noch dem Treiben an der Bootstankstelle und auf dem Wasser zu.

Als die Sonne sich dem Horizont nähert, verschwinden die ganzen Boote in Richtung Göteborg und hier kehrt absolute Ruhe ein. Auch der Wind ist schlafen gegangen und hinterlässt eine spiegelnde Fläche.

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Öckerö(de)

Zusammen mit anderen Seglern verlassen wir Marstrand Richtung See. Vor der Südzufahrt von Marstrand setzen wir die Segel. Auch heute weht ein thermischer Wind aus W-SW. Nachdem wir auf dem Weg aus Göteborg heraus das nördliche Hauptfahrwasser nach Marstrand genommen haben, wollen wir diesmal einen engeren Weg ausprobieren.

Nach etwa 3 Stunden laufen wir in den Kallöfjord, also Kalles Fjord. Wir wollen nach Öckerö, dem im Hafenhandbuch eine gewisse Geschäftigkeit nachgesagt wird. Als wir dort in der Marina festmachen, können wir dies für den Hafen mit seinen Seglern bestätigen. Allerdings laufen wir in die Marina ein und nicht auf die Gästeplätze im Fischereihafen. Hier gibt es eine Menge freie Plätze, aber man kann nicht erkennen, ob im Laufe des Abends nicht doch jemand kommt. Trotzdem machen wir auf einem der Plätze fest. Wenn jemand kommen sollte, können wir ja immer noch umlegen.

Nach einer kleinen Pause wollen wir uns ein wenig die Beine vertreten und gehen in Richtung Kirchturm. Wir hatten eigentlich gedacht, dass man dort so etwas wie ein Ortszentrum findet, aber dem ist nicht so. An der Kirche sehen wir, dass sie erst 1906 gebaut wurde, also nicht im Zentrum von Öckerö. Wir machen noch einige weitere Versuche so etwas wie den Ortskern zu finden, aber scheitern. Es gibt zwar nette Häuschen, aber sonstiges finden wir nicht.

Also gehen wir zurück zum Hafen. Auch dort sind alle Geschäfte und Cafés geschlossen. Nur der Hafenkiosk hat einmal wieder auf. Zur Entschädigung gönnen wir uns ein Eis. An Bord wartet eh noch unsere Gemüsepfanne.

Als wir wieder am Boot ankommen liegt neben uns ein Boot und die Eigner weisen uns darauf hin, dass es ihr Platz sei. Macht nichts die Box neben uns ist auch noch frei und wir verholen Lorrikeet von Hand einen Platz weiter.

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