Pyrotechnik verschwindet von Bord

Beim Auseinandersetzen mit der Bedienung von unseren Fallschirm-Raketen haben wir festgestellt, dass wir bei Dunkelheit es nicht sicher hinbekommen, die Raketen abzufeuern! Wir können in der Dunkelheit die Bedienungshinweise nicht richtig interpretieren.

Jedes Jahr zu dem Kranterminen müssen die Raketen noch mit einem Fahrzeug transportiert werden, da die Mitnahme im ÖPNV nicht zulässig ist. Abgesehen davon müssen sie während der Liegezeit im Heimathafen sicher aufbewahrt werden. Eine Yacht ist kein Safe. Zudem müssen die Dinger alle 3 Jahre ersetzt und die alten entsorgt werden. Eine Entsorgung durch Abschuss an Silvester ist nicht zulässig.

Wir haben uns entschieden komplett auf Technik zu setzen.

Seit einiger Zeit haben wir bereits keine Handfackeln sondern eine LED-Handlicht an Bord.

Damit ist erheblicher Teil der Brandgefahr von Bord. Man muss nur regelmäßig die Batterie tauschen, aber auch eine Handfackel muss nach zwei Jahren getauscht werden.

Seit letzten Jahr haben wir unsere Schwimmwesten mit AIS-Notsendern ausgerüstet. Wenn dann doch jemand über Bord geht kann man wenigstens die Position auf dem Plotter sehen. zusätzlich haben alle unsere Schwimmwesten an Bord Lichter und Spray-Cap

Nach dieser unschönen Erfahrung mit den Raketen haben wir uns entschieden diesen Weg konsequent weiter zu gehen. Lorrikeet bekommt jetzt eine EPIRB mit AIS. Wenn diese ins Wasser kommt, wird die Notfall-Kette ausgelöst.

Wir hoffen, dass wir diese Geräte nie brauchen, aber wir halten diese Technik für besser als die Seenot-Raketen, die leicht übersehen werden können und nur ganz schwer peilbar sind.

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Herbst- und Winterarbeiten 2024/2025

Lorrikeet nach 2024 fertig für die Halle

Lorrikeet nach 2024 fertig für die Halle

Am 18.10.24 hängt unsere Lorrikeet am Kran und kommt in die Halle in Wismar. Wir haben wieder den gleichen Platz wie im letzten Winter.

Ein Unterwassrschiff mit biozidfreier Farbe

Ein Unterwasserschiff mit biozidfreier Farbe

Das Unterwasserschiff zeigt wie im letzten Jahr etwas Bewuchs mit Seepocken und Röhrenwürmern. Im Vergleich zu anderen Booten, die im letzten Winter biozidfreie Farben verwendet haben, sieht sie aber gut aus. Die Farbenhersteller Hempels und International müssen hier wohl noch einige Hausaufgaben machen, bevor wir auf die neuen Systeme umstellen.

Für diesen Winter haben wir uns weitere Arbeiten unter Deck vorgenommen. Die Beklebung des Laminates ist in die Jahre gekommen und wir haben uns bereits Ende 2019 neues Material besorgt. Wir begannen dann mit dem Bereich im Vorschiff und dann kam „Corona“….

Also neuer Anlauf! Zunächst wurde das Waschraum-Schwalbennest und der Schrank im Vorschiff fertig gemacht. Hier hatten wir den größten Respekt, da es sich hier um eine große nicht ebene Fläche handelte. Würden wir das ohne Falten hinbekommen?
Antwort: Ja!

Als nächstes waren die sogenannten Hundekojen dran. Das Entfernen der alten Verkleidung zeigte sich als heftige Krabbelei, da bis die Spitze der Koje gekrochen werden musste. Auch war eine Verstärkung der Fächer über den Kojen angesagt, da wir seit 2023 häufiger Freunde als Crew mitnehmen und diese Fächer für ihre Sachen benötigen.

Die Fächer sind nun wieder Stabil und können mit Gepäck belastet werden. auch die Verkleidung der Fächer und der Hundekojen kann sich nun sehen lassen. Auch die Verkleidung der Schwalbennester in der Kajüte sind nun neu.

Da es Ende November für das Kleben zu kalt wurde, haben wir die großen Flächen in der Kajüte, sowie den Austausch der Fenster auf das nächste Jahr verschoben.

Im Führjahr kommt dann wieder die Wartung der Maschine, Aussenhaut und Unterwasserschiff an die Reihe, bevor Lorrikeet wieder bereit für die neue Saison 2025 ist.

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Die Schnelle Überführung nach Hause

Lorrikeet wartet in Ebeltoft

Lorrikeet wartet in Ebeltoft

Nach einer Woche warten, scheint sich ein Wetterfenster für die Überführung nach Süden zu öffnen. Der Wind soll auf moderate NW bzw. sogar zwischen durch auf NO drehen. Wir, Claus und Klaus, haben leider nur eine Woche Zeit, um Lorrikeet nach Hause zu bekommen. Nun gibt es zwei Varianten. 

Die erste Variante bedeutet weiter in Richtung SW in den kleinen Belt segeln. Dort nach Süden, dann die westliche Ostsee nach Osten bis Fehmarn und dann nach SO in die Wismarer Bucht. Der Vorteil dieser Variante ist, dass man im kleinen Belt viele Häfen hat, von denen man schnell mit der Bahn wieder nach Deutschland kommt. Der Nachteil ist, dass man mindestens sechs stramme Segeltage benötigt um nach Wismar zu kommen. Zudem gibt es auf dem Kurs viele Flachwasserbereiche.

Die zweite Variante bedeutet von Ebeltoft mit Südkurs direkt den großen Belt anzusteuern und mit großen Etappen den kürzesten Weg nach Wismar zu nehmen. Der Vorteil dieser Variante ist die kürzere Stecke und wenige Hindernisse. Der Nachteil ist, dass man im Großen Belt nur zwei Häfen hat, von denen man mit der Bahn wegkommt.

Als wir am Montagnachmittag in Ebeltoft landen ist die Entscheidung für eine der Varianten noch nicht gefallen. Unsere Lorrikeet liegt immer noch sicher vertäut am Steg und wir versuchen in der Stadt etwas zu essen zu bekommen. Bis auf die Supermärkte hat am Montag wieder einmal alles hier zu, also kaufen wir nur etwas Verpflegung ein und bemühen unsere Kombüse, um etwas zu essen zu bekommen.

Während unserer Abwesenheit stand das Boot unter ständiger wachsamer Aufsicht der beiden Hafenmeister. Die Beiden bekommen auf jeden Fall 5 von 5 Sternen! Als wir unter Deck am Kochen sind klopft es an der Reling und vorne steht der Hafenmeister. Er hatte gleich gesehen, dass jemand an Bord ist und wollte kontrollieren, ob alles in Ordnung ist. Wir erzählen ihm, dass wir vorhaben morgen auszulaufen. Sicher eine gute Idee, da sie uns sonst beim Fehlen von Lorrikeet die Küstenwache hinterher geschickt hätten.

In der Nacht auf Dienstag dreht der Wind bereits von Südwest auf West, was für uns bei Südkurs sehr gut ist. Wir laufen kurz vor 8 Uhr aus und können frei von Flach vor Ebeltoft bereits die Nordspitze von Samsø anliegen. Auch die Windstärke ist mit 3-4 Bft. ideal. Wir entscheiden uns das Risiko mit dem Großen Belt einzugehen.

Der Isobaren-Bieger am Werk

Der Isobaren-Bieger am Werk

Bereits gegen Mittag Passieren wir die Untiefe an der Nordspitze von Samsø und können von hier bereits auf die kleine Insel Romsø abfallen, hinter der man mit Westkurs nach Kerteminde fährt. Lorrikeet bewegt sich mit 6-7 knt durch das Wasser und es schiebt uns sogar ein leichter Strom dem Ziel entgegen. Auch die großen Frachter bereiten uns keine Sorgen, da nicht so viele unterwegs sind und diese sich alle an den Tiefwasserweg weiter im Osten halten.

Geschaft! Kerteminde

Geschaft! Kerteminde

Als wir die Spitze von Fyns Hoved querab haben, geht leider der Wind schlafen und wir dümpeln mit 1-2 knt in der Sonne. Diesmal gilt die Devise, wenn die Geschwindigkeit unter 3,5 knt fällt muss der Motor ran. Also starten wir den Motor und packen die Segel ein. Der leichte SO Wind, der sich aufbaut reicht nicht, um vernünftig voranzukommen. Eigentlich war für heute kein Ostwind vorhergesagt, aber der himmlische Praktikant muss beim Isobaren biegen etwas künstlerische Freiheit gehabt haben. Kurz nach 18 Uhr erreichen wir Kerteminde und finden hier sogar geöffnete Restaurants, so dass unsere Kombüse heute kalt bleibt.

Herrliches Segelwetter im großen Belt

Herrliches Segelwetter im großen Belt

Wie eingangs bereits beschrieben stehen wir etwas unter Zeitdruck, so dass wir am Mittwoch Morgen wieder den Hafen um 7:45 verlassen. Der Wind weht mit WNW 3-4 Bft. Mit uns sind noch weitere Yachten ausgelaufen, die aber erstaunlicherweise alle in Richtung der westlichen 18m Durchfahrt unter der Große Belt Brücke halten. Ich würde ja sagen deren Masten sind teilweise höher, aber sie werden es wohl wissen. Wir machen uns auf in Richtung der östlichen Hauptdurchfahrt, da wir zur sicheren Passage mindestens 20m brauchen. Die für uns vorgesehene Durchfahrt bietet 52,5m, das sollte reichen.

Als wir am Schifffahrtsweg entlang auf die Brücke zu segeln bekommen wir besuch von einem Schweinswal, der offensichtlich Kontakt mit uns sucht. Eine gute Viertelstunde begleitet er uns am Bug, am Heck, taucht unter uns durch. Dann schwimmt er direkt neben uns und legt sich auf die Seite und schaut zu uns hoch. So eine direkte Begegnung mit einem Schweinswal hatten wir noch nie. Wir sind so fasziniert, dass wir garnicht auf die Idee kommen eine Kamera zu holen, um das Ganze zu dokumentieren.

Prost auf die Schweinswal Sichtungen und Spodsbjerg

Prost auf die Schweinswal Sichtungen und Spodsbjerg

Im Großen Belt ist heute ein reger Betrieb an Marine Fahrzeugen. Höchstwahrscheinlich Teilnehmer an dem NATO Manöver und der russischen Beobachter. Hinter der Brücke nehmen wir gleich Kurs auf die Nordspitze von Langeland. Unser Etappenziel ist Spodsbjerg. Auch vor der Nordspitze bekommen wir wieder Besuch von einem Schweinswal, der einige Zeit um uns herum schwimmt. Wir stellen uns schon die Frage, ob wir den Tieren irgendetwas positives signalisieren.

Auch den Fischerort  Spodsbjerg auf der Mitte von Langeland erreichen wir gegen frühen Abend. Nach uns läuft noch Schiff für Schiff eine Charterflottille ein, denen wir beim Anlegen helfen. Hier ist nun wirklich keine Gastronomie und wir vertilgen die Matjes und Kartoffeln, die wir uns noch aus Kerteminde mitgebracht haben. Im Abendlicht fährt dann noch ein großer amerikanischer Hubschrauberträger vorbei. Ich kann mich nicht erinnern solche Monster in diesem Teil der Ostsee schon einmal gesehen zu haben.

Der Donnerstag beginnt wie die vorherigen Tage früh und auch Spodsbjerg verlassen wir um 7:45. Wir haben zunächst die Genua 2 und das ungereffte Großsegel am Mast, merken aber schnell, dass der Hafen im Windschutz vor dem morgendlichen WNW liegt und wir besser das Reff 1 einlegen sollten. Da ein Strom Richtung Süd im großen Belt steht, rauschen wir zu Anfang mit 8,5 knt Fahrt über Grund in Richtung Fehmarn. Wir müssen auf den übrigen Schiffsverkehr achten, da sowohl die Marinefahrzeuge, wie auch viele Massengut-Frachter unterwegs sind. Die Marinefahrzeuge sind wie Immer nicht auf dem AIS-Plotter zu sehen.

Ab ins Heimat Revier

Ab ins Heimat Revier

Für den Nachmittag ist abflauender Wind vorhergesagt und wir sind froh, dass das Wetter sich an die Vorhersage hält. Als wir gegen 14:00 Uhr den Leuchtturm Flügge auf Fehmarn passieren, geht der Wind im Fehmarn Sund schlafen und wir müssen mit Motor unter der Brücke durch. Dahinter hat sich dann thermischer Seewind aufgebaut, so dass wir das letzte Stück bis Großenbrode auch noch mit der Maschine zurück legen. Soviel motoren wir normalerweise nicht, aber damit liegt Wismar in einer Tagesetappe entfernt.

Freitag wollen wir das Werk vollenden! Der Wecker steht wieder auf 6:00 und nach einem kurzen Frühstück verlassen wir wieder um 7:45 den Hafen. Dies ist auch umso wichtiger, als für heute Nachmittag das Aufziehen einer Gewitterfront angekündigt ist. Der Wind bläst frisch mit 4-5 Bft aus SW, soll aber später über Süd nach Südost drehen (ggf. mit Gewitter). Es macht also Sinn alles aus Lorrikeet herauszuholen. Mit etwa 6,5 knt läuft sie mit gleich gefierten Segeln Richtung Wismar. 

Als wir beim Offentief ankommen beginnt der Wind zu drehen und wir sehen zu , dass wir in die Bucht kommen, da sich über Land tatsächlich Gewitterbewölkung aufbaut. In Wismar ist es stickig und schwül. Wir entscheiden das Boot fertig zu machen und nicht an Bord zu bleiben. Unser Abendessen gibt es im Nachbarrestaurant in Rissen. Claus und ich können stolz auf unsere Leistung sein. In nur 4 Tagen haben wir das Boot von Ebeltoft nach Wismar gesegelt.

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Lorrikeet bleibt erst einmal in Ebeltoft

Lorrikeet auf Langzeitplatz

Lorrikeet auf Langzeitplatz

Nach einer Nacht und weiterem Studium der Wetterdaten steht die Entscheidung. Es macht keinen Sinn weiteres Risiko einzugehen. Unsere Lorrikeet soll erst einmal im Hafen bleiben und wir wollen eine bessere Wetterlage abwarten. 

Fertig zur Abreise

Fertig zur Abreise

Dies wollen wir nicht an Bord, sondern zu Hause machen. Die beiden Hafenmeister von Ebeltoft erklären sich sofort bereit ein waches Auge auf Lorrikeet zu haben und weisen uns einen Platz zu, der normalerweise für Gäste frei ist. Wir verholen das Boot und packen unsere Sachen.

Die Fahrt nach Hamburg bzw. nach Hannover ist etwas umständlich. Wir müssen zunächst mit dem Bus nach Århus zum Bahnhof, was eine gute Stunde dauert.

Regen, der an mein Busfenster tropft...

Regen, der an mein Busfenster tropft…

Bereits der Weg zur Bushaltestelle ist nicht gerade kurz. Es geht erst einmal durch den Ort zur Hauptstraße Richtung Århus.

Regen, der an mein Bahnfenster tropft...

Regen, der an mein Bahnfenster tropft…

Von Århus gibt es einen Zug nach Kolding. Wir sind froh, dass wir einen Platz reserviert haben, da der Zug ziemlich voll ist. Dafür sind die Sitze gut und bequem. In Kolding steigen wir in den Zug, der aus Kopenhagen kommt und bis Hamburg fährt. An der Grenze bei Padborg hält der Zug, aber es kommen keine Grenzschutz Beamte durch. In der anderen Richtung haben Claus und Petra das anders erlebt. Die Dänen kontrollieren trotz Schengen-Raum an den Grenzen.

NOK von Oben

NOK von Oben

Die Fahrt verläuft ohne Probleme, allerdings ist es ständig bedeckt und teilweise regnet es auch kräftig. In Rendsburg queren wir den NOK auf der alten Bahnschleife. Wie häufig bin ich hier schon unter durch gefahren? 

Die nächsten Tage/Wochen werden davon geprägt sein ein geeignetes Wetterfenster zu finden, um Lorrikeet zurück nach Wismar zu bringen.

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Und wir dachten, es kommt nicht schlimmer

Noch ist die Welt in Ordnung

Noch ist die Welt in Ordnung

Für den heutigen Tag ist wieder SW 4-5 mit Schauerböen angesagt. Zum Abend soll es noch etwas zunehmen. Bereits im Hafen von Grenå wechseln wir die Genua 2 gegen die Genua 3, die etwas kleiner ist und besser zum Kreuzen geeignet ist. Der Kurs, den wir einschlagen wollen, ist etwa SSW. Also müssen wir hoch an den Wind und einige Kreuzschläge einlegen.

Die See ist schon etwas ruppiger

Die See ist schon etwas ruppiger

Auch heute starten wir wieder mit ungerefftem Großsegel, da es zunächst nur mit 3 bis 4 Bft weht. Als der Wind wieder auffrischt, stecken wir kurz nacheinander die beiden Reffs in das Großsegel. Von Süden kommen uns einige Yachten mit Kurs Nord entgegen. In unsere Richtung sind kaum welche unterwegs. Durch den Landschutz kommen wir gut Richtung Süd voran, aber auf Höhe des Kalksteinbruches bei Glatved Strand kündigen sich aber wieder Schauer am westlichen Horizont an.

Leben mit etwa 30° Schräglage

Leben mit etwa 30° Schräglage

Etwa 3 Seemeilen nördlich von Hjelm, einer kleinen privat Insel SO-lich der Halbinsel Bølsum, hat uns die Schauerfront zu fassen. Als die ersten Böen auf uns zu kommen bergen wir schnell das gereffte Großsegel. Um es zu sichern, muss ich an den Mast und den Segelkopf herunter binden. Als ich am Mast hantiere, legt sich Lorrikeet in der nächsten Böe so auf die Seite, dass ich auf dem Mast liegen kann. Es gelingt mir den Segelkopf zu sichern und ich krieche zurück ins Cockpit, um die Genua zu fieren, so dass wir ablaufen können. 

Von den Böen mit 9 Bft haben wir keine Bilder

Von den Böen mit 9 Bft haben wir keine Bilder

Claus, der an der Pinne versucht, Lorrikeet auf Kurs zu halten, sieht während der Böe eine 9 auf unserem Windmesser. So viel Wind hatten wir auf Lorrikeet noch nie! Wir starten in dem Hexenkessel die Maschine und rollen per Winsch die Genua ein, um langsam gegen Wind und Seegang anzuhalten. Das bringt uns weiter unter Landschutz.

Der Entschluss steht fest, ab in den nächsten sicheren Hafen, aber dieser ist Ebeltoft einige Seemeilen auf der Rückseite von Bølsum. Da müssen wir noch hin. Nachdem der Schauer durch ist, geht der Wind wieder zurück, aber der Schreck steckt uns noch in den Knochen. Erst als wir um Bølsum herum sind, setzen wir wieder die Genua zur Motorunterstützung. Den nächsten Schauer lassen wir vor uns durchgehen und laufen erst danach in den Hafen von Ebeltoft ein, der navigatorisch nicht ganz einfach ist.

Beim Abendessen in einem der wenigen offenen Restaurants diskutieren wir die Wetteraussichten für die nächste Woche. Es sieht nicht gut aus. Die Wettermodelle berechnen alle südwestliche Winde um 5 Bft, was heißt Böen bis 7 Bft und für das Wochenende sogar noch deutlich mehr.

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