Kultur in Klintholm

Die Kreideklippen von Mön vor Sonnenaufgang (Foto: Matthias)

Die Kreideklippen von Mön vor Sonnenaufgang (Foto: Matthias)

Matthias hat heute einen besonderen Plan: Er steht um 3 Uhr leise auf und schleicht sich von Bord ohne den Rest der Crew zu wecken. Mit dem Fahrrad radelt er in der Dämmerung zu den Kreideklippen und klettert die ca. 500 Stufen hinunter zum Strand, um von dort aus den Sonnenaufgang zu beobachten. Auf dem Rückweg fährt er noch einen Umweg zum Bäcker und ist pünktlich zum Frühstück mit frischen Croissants, leckeren Brötchen und einem duftenden frischen Brot wieder an Bord.

Die aufgehende Sonne taucht die Kreideklippen in goldenes Licht (Foto: Matthias)

Die aufgehende Sonne taucht die Kreideklippen in goldenes Licht (Foto: Matthias)

Heute ist für Petra Abreisetag. Sie muss wieder nach Hause, da sie einige berufliche Termine hat. Von Klintholm kommt man mit dem Bus über Stege nach Vordinborg und dann mit dem Zug über Ringstedt und Hamburg nach Hannover. Etwas kompliziert, aber durchaus an einem Tag machbar, wenn alle Anschlüsse klappen.

Klaus und Matthias begleiten Petra mit dem Bus bis nach Stege. Klaus hat in Stege in seiner Kindheit viel Zeit zugebracht und mit den Kindern im Hafen gespielt.

Ehemaliger Fischereihafen von Stege

Ehemaliger Fischereihafen von Stege

In Stege hält der Bus direkt am Hafen. Dieser hat sich kaum verändert, nur dass früher hier im Fischereihafen noch viele Kutter lagen, die zum Fischen in die Faxe- und Køge-Bucht ausliefen. Diese sind verschwunden und der Hafen ist nun für die großen Sportboote freigegeben. 

Ein Modellschiff und Kalkmalereien in der Kirche von Stege

Ein Modellschiff und Kalkmalereien in der Kirche von Stege

Wir besuchen alle zusammen die Kirche, die mit restaurierten alten Kalkmalereien ausgeschmückt ist. Danach geht es in die Einkaufsstraße von Stege, die aber nicht besonders spannend ist und der Verkehr fließt direkt durch die Stadt. Zum Bummel lädt das nicht gerade ein und der kräftige Westwind pustet uns durch. Auf dem alten Befestigungswall umrunden wir die Altstadt und suchen uns ein Café, um die Zeit bis zur Abfahrt des Buses nach Vordinborg zu überbrücken.

Wir warten auf den Bus

Wir warten auf den Bus

Nachdem wir dafür gesorgt haben, dass Petra auch den richtigen Bus bekommt, gehen wir im nahem SuperBruggsen und dem Baumarkt gegenüber noch einkaufen. Der nächste Bus nach Klintholm ist dann aber unserer.

Da der Wind bereits etwas abgeflaut hat, setzen wir zurück an Bord für morgen die kleine Genua III und rollen sie auf. Mit dem zu erwartenden Westnordwest, der gegen Mittag auf dänischer Seite abflauen soll, wollen wir früh starten und möglichst weit nach Süden segeln, eventuell sogar schon zur mecklenburgischen Küste.

Für 15:00 Uhr sind wir zur Ausstellungseröffnung von Effie Bezati in der Hafenbar/Pferdeclub eingeladen. Also beeilen wir uns, um nicht zu spät dort aufzukreuzen. Effie ist eine Malerin aus Griechenland, die von der Romantik und Fabelgeschichten beeinflusst ist. Dieses verbindet sie in ihren Bilder und malt mit hoher Präzision. 

Eines der Gemälde von Effie Bezati in der Ausstellung im Klap Hesten

Eines der Gemälde von Effie Bezati in der Ausstellung im Klap Hesten

Bei der Gelegenheit erfahren wir auch den Namen des Inhabers der Hafenbar. Ole Eskling ist ehemaliger Profisegler, der auf dem dänischen Americas Cup Challenger zu 12er Zeiten und später auf einigen Maxi-Yachten als Steuermann gesegelt hat und dann hat er sich in eine Frau verliebt, die intensiv den Pferdesport betrieben hat. So hat er seine Liebe zur See, seine Freude an Menschen und das Reiten in dieser Bar in Klintholm zusammen gebracht. Wir sind hier mittlerweile voll integriert und genießen die tolle Atmosphäre. Trotzdem gilt es heute Abend hier Abschied zu nehmen.

Petras Rücktour klappt bis Hamburg gut, aber dann ist leider die Strecke bei Harburg gesperrt und sie kann erst nach 2,5 Stunden Wartezeit weiterreisen.

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