Dyrön statt Ljungskile

Statt Dusche und Waschbecken gibt es auch für Klaus heute ein erfrischendes Bad außenbords. Zum Frühstück hören wir noch die kleine Schärenmusik des benachbarten Vogelchores. Es ist herrlich! 

Kurzer Versuch mit der Genua, die schon wieder einfällt und gleich wieder eingerollt wird

Kurzer Versuch mit der Genua, die schon wieder einfällt und gleich wieder eingerollt wird

Dann brechen wir auf. Der Ableger ist ganz einfach. Man löst die Vorleinen, die man tunlichst auf Slip, also vom Boot zur Schäre und wieder zurück gelegt hat und zieht sich dann mit dem Anker von der Schäre weg. Über dem Anker hat man dann alle Zeit der Welt, um ihn aufzuholen und zu säubern. Wir hatten noch vorsichtshalber eine Ankerboje am Anker befestigt, mit dem man den Anker, sollte er sich hinter einem Stein verhakt haben, wieder heben kann. Der Ankergrund hier bestand jedoch aus festem Schlick, in den sich der Anker gut eingegraben hatte.

Stand-Up Paddler vor der Brücke über den Strömsund

Stand-Up Paddler vor der Brücke über den Strömsund

Der Wind ist nahe Null, so dass wir mit Motor weiterfahren. Der Fjord zwischen Tjörn und Urust wird immer enger und selbst an den Stellen, wo es etwas breiter wird, ist es außerhalb des Fahrwassers zu flach. Einige Male versuchen wir die Genua 2 auszurollen, aber der Wind ist nach kurzer Zeit wieder verschwunden.

Imposante Felswand kurz hinter der Brücke

Imposante Felswand kurz hinter der Brücke

Ziel ist eigentlich Ljungskile, wo Klaus und Thomas ein hervorragendes Muschelrestaurant entdeckt hatten. Als wir den Fjord nach Uddevalla erreichen, bläst ein leichter Wind genau aus Richtung Ljungskile, was bedeuten würde, dass wir weitere ein bis zwei Stunden mit dem Motor fahren müssten.

Wir passieren die nächste Brücke

Wir passieren die nächste Brücke

So wichtig ist das Muschelrestaurant nun auch wieder nicht und wir entscheiden uns statt dessen in südlicher Richtung nach Dyrön-Süd zu segeln. Nun kommt der Wind meist von Achtern und wir setzen zunächst die Genua 2 und dann das ungereffte Großsegel. Das segeln hier im Hakefjord ist sehr entspannt. Überall ist es tief bis ans Ufer, teilweise über 60m und Felsen die im Fjord liegen sind betonnt und gut zu sehen.

Auf Dyrön gibt es keine Autos. Stattdessen gibt es kleine Quads und diese spezielle schwedische Art des Lastenrads.

Auf Dyrön gibt es keine Autos. Stattdessen gibt es kleine Quads und diese spezielle schwedische Art des Lastenrads.

Rechtzeitig bevor das große Einlaufen der Schweden beginnt – es ist Samstagnachmittag – erreichen wir Dyrön-Süd und machen auf einem der Gastliegeplätze entlang der Kaimauer fest. Hier im Hafen gibt es einen Kiosk, der sogar Treibstoff verkauft. Da der 20l Inhalt unserer Reservekanister den Weg in den Tank gefunden hat, wollen wir wieder auffüllen. Der Zugang zum örtliche ICA-Markt funktioniert leider nur mit zwei entsprechenden Apps (ICA-to-go ud Swish) und einem schwedischen Bankkonto. Hier heißt Selbstbedienung auch Selbstkassieren. Wir Ausländer müssen leider mal wieder draußen bleiben.

Meeresfrüchteragout und ein schwedisches Bier zum Abendessen im Restaurant

Meeresfrüchteragout und ein schwedisches Bier zum Abendessen im Restaurant

Da unsere Bestände an Bord sehr mager sind, gehen wir die Straße entlang zum Nordhafen, wo es tatsächlich ein offenes Restaurant gibt und wir ein hervorragendes Fischragout genießen. Zurück zum Südhafen nehmen wir dann den westlichen Wanderweg, der direkt über die Felsen und zahlreiche kleine Holztreppen am Ufer von Dyrön führt. Der Hafen ist mittlerweile mit Zweierpäckchen von Yachten komplett gefüllt.

Panorama vom Wanderweg aus mit Blick auf die Insel Astol

Panorama vom Wanderweg aus mit Blick auf die Insel Astol

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Lorrikeet macht das erste Mal an einer Schäre fest

Was für ein wundervoller Platz, um im Skagerrak zwischen den Schären zu schwimmen! Auch die Gänse wissen das zu schätzen...

Was für ein wundervoller Platz, um im Skagerrak zwischen den Schären zu schwimmen! Auch die Gänse wissen das zu schätzen…

Da wir bereits sehr nah bei der Einfahrt zum Strömsund zwischen Tjörn und Orust sind, haben wir heute keine Eile. Bereits gestern Abend haben wir gesehen, dass es in Skärhamn das ‚Nordiska Akvarellmuseet‘ gibt. Petra hat bei ihrem morgendlichem Bad im Skagerrak auch den Anblick genossen, als sie zwischen lauter Kanadagänsen, eine kleine Runde geschwommen ist. Irgendwie baut sich im Süden zudem eine schmierige Bewölkung auf. Das wollen wir sich erst einmal entwickeln lassen, also besuchen wir das Museum.

Das Aquarellmuseum von Skärhamn direkt am Badeplatz

Das Aquarellmuseum von Skärhamn direkt am Badeplatz

Es zeigt in einer temporären Ausstellung namens „Animal Kingdom“ eine Mischung aus alten Tier- und Pflanzen-Aquarell Malern, die das Ziel hatten Tiere und Pflanzen möglichst naturgetreu darzustellen und modernen Künstlern, die von diesen beeinflusst wurden. Dabei werden nicht nur malerische Werke, sondern auch Installationen gezeigt.

Zwischen der roten und der grünen Fahrwassertonne müssen wir hindurch - wie gut, dass uns niemand entgegenkommt!

Zwischen der roten und der grünen Fahrwassertonne müssen wir hindurch – wie gut, dass uns niemand entgegenkommt!

Nach dem Mittag hat sich der Himmel wieder beruhigt und wir brechen zur Einfahrt des Strömsunds auf. Vorher kaufen wir uns jedoch noch ein paar Schärenanker, um auf alles vorbereitet zu sein. Zur Eingewöhnung nehmen wir von Skärhamn aus nicht den Weg außen herum, sondern den inneren Weg durch die Schären. Es ist teilweise ganz schön eng, so dass das Großsegel nicht zum Einsatz kommt. Zeitweise müssen wir sogar den Motor zur Hilfe nehmen, da der Wind direkt von vorn kommt.

Sehr viel breiter ist es hier auch nicht, aber es gibt sehr viel mehr Verkehr und noch eine Fähre hinzu

Sehr viel breiter ist es hier auch nicht, aber es gibt sehr viel mehr Verkehr und noch eine Fähre hinzu

Am Strömsund ist das Wasser spiegelblank und es weht kaum Wind. Für die Durchfahrt kann man sich für eine breitere, die in einem Bogen führt und damit schlecht zu erkennen ist und einer schmalen direkten gut einsehbaren Einfahrt entscheiden. wir nehmen die breitere Variante und unser Plotter führt uns gut durch die Engstelle. Klaus hat die direkte Durchfahrt bereits mit zarten 17 Jahren zusammen mit seinem Bruder und dem ‚Käpt’n Knurrhahn II‘ gemacht. Die Erinnerung an die Örtlichkeit ist aber nur sehr schwach. Damals begleitete die Beiden eine nicht unerhebliche Dünung aus dem Skagerrak.

Hier ist eine Durchfahrt! Man muss allerdings schon viel Vertrauen in die Navigation und die Seekarten haben, um bei schwerem Wetter auf diese Felswand zuzufahren und sich sicher zu sein, dass hier wirklich die Durchfahrt ist!

Hier ist eine Durchfahrt! Man muss allerdings schon viel Vertrauen in die Navigation und die Seekarten haben, um bei schwerem Wetter auf diese Felswand zuzufahren und sich sicher zu sein, dass hier wirklich die Durchfahrt ist!

Hinter der Enge öffnet sich der Schärengarten zwischen Tjörn und Orust. Das Gebiet steht größten Teils unter Schutz, darf aber von Sportbooten befahren werden. Häfen gibt es hier nicht, aber viele ausgewiesene Ankerplätze bzw. Stellen, wo man direkt an Schären anlegen kann.

Ob der Anker wohl hält?

Ob der Anker wohl hält?

Wir suchen uns für die Nacht den Anlegeplatz an Hälsön aus. Laut Hafenhandbuch befinden sich auf der Schäre Ösen zum Festmachen und gelegen wird auf Heckanker. Das Manöver haben wir beide noch nicht gemacht. Vorsichtig tasten wir uns erst einmal in die Bucht, um zu schauen, wie das andere so machen. Tatsächlich liegt dort auch schon ein Schwede auf Heckanker an der Schäre. Wenn der das kann, müssten wir das auch können. Wir laufen erst einmal wieder heraus und bereiten lange Bugleinen, sowie unseren Anker als Heckanker vor. Dann zurück in die Bucht und in guter Entfernung wird der Anker auf den Grund gelassen. Nun mit der restlichen Fahrt, der Motor läuft bereits im Leerlauf, auf die Schäre zu. Wie bekommt man nun die Bugleinen auf die Schäre? Glücklicherweise kommt uns der Schwede von der anderen Yacht zu Hilfe. 

Doch der Anker hält!

Doch der Anker hält!

Der Anker hält und nach einigem Ziehen an den Leinen liegt Lorrikeet gut vertäut an der Schäre, als wenn wir nie etwas anderes gemacht hätten. Alle Bilder können nicht den Puls wiedergeben, den wir beide bei diesem Manöver hatten. Unser schwedischer Nachbar, dem wir gestehen, dass dies unser erstes Schärenanlegemanöver war, grinst und sagt: „Hoffentlich nicht das Letzte“.

Wir klettern ein wenig auf den Felsen herum, um etwas von der Insel zu sehen, aber so richtig kommen wir von hier aus nicht weiter, auch nicht bis zum Trockenklo...

Wir klettern ein wenig auf den Felsen herum, um etwas von der Insel zu sehen, aber so richtig kommen wir von hier aus nicht weiter, auch nicht bis zum Trockenklo…

Im Laufe des späten Nachmittag legen noch weitere Schweden an. Viele habe für dieses Manöver extra vorbereitetes Heckankergeschirr mit verdrehungsfreier Ankerleine. Einige haben auch keine Hemmungen direkt längsseits anzulegen. Dazu gehört natürlich etwas Revierkenntnis.

Kurz vor Mitternacht ist es immer noch hell

Kurz vor Mitternacht ist es immer noch hell

Um uns herum wird viel gebadet und die Natur genossen. Wir sitzen im Cockpit und tun es den Schweden nach. Als es draußen zu kühl wird, gehen wir unter Deck und backen einen Kuchen, da die Versorgung damit auf Null ist. Bis jetzt hatten wir noch von mitgebrachtem Kuchen von der letzten Feier am Wochenende gelebt.

Bei Sonnenuntergang ziehen wir Lorrikeet noch ein Stück von den Felsen weg, um Nachts keine Überraschungen zu erleben. Wir hören noch ein paar Schafe blöken. Sehen tun wir sie nicht.

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Mit dem Skagerrak in Tuchfühlung

Kanadagänse sitzen auf dem Flach vor dem Hafen von Hyppeln. Im Hafen konnten wir ihre kehligen Rufe hören.

Kanadagänse sitzen auf dem Flach vor dem Hafen von Hyppeln. Im Hafen konnten wir ihre kehligen Rufe hören.

Für heute ist der Wind eher aus SW angesagt, aber nach altem Schema, morgens flau und dann auffrischend. Also hat es wieder keinen Sinn, zu früh zu starten. Das Gebiet, das gestern noch seine Zähne gezeigt hat, ist heute zahm. Erst langsam baut sich ein thermischer Westwind auf.

Die Carlsen Festung von Marstrand

Die Carlsen Festung von Marstrand

Von Hyppeln geht es erst einmal Richtung Nord an Marstrand mit seiner mächtigen Carlstens Festung vorbei. Damit verlassen wir geografisch das Kattegat. Wir wollen aber nicht in den Fjord Richtung Uddevalla, sondern von außen in das Schärengebiet zwischen Tjörn und Orust. Dazu müssen wir uns noch einmal durch die Schärenkette nördlich von Marstrand schlängeln. 

Das Skagerrak begrüßt uns mit Schären, die von Weitem aussehen, als läge Schnee auf ihnen, aber das ist kein Schnee...

Das Skagerrak begrüßt uns mit Schären, die von Weitem aussehen, als läge Schnee auf ihnen, aber das ist kein Schnee…

Dahinter liegt dann die Kleinstadt Skärhamn. Früher war dies eine Fischer- und Seefahrerstadt. Eine enge Zufahrt zwischen den Schären führt in den Hafen. Von Weitem ist schon eine weiße Kirche hoch oben auf dem Berg zu sehen. Sie scheint uns anzulächeln. Das Hafenhandbuch warnt uns vor viel Verkehr vor der Hafeneinfahrt, aber außer einem alten Mann auf einem kleinen Segelboot mit Außenbordmotor, der ohne hoch zu schauen, in der Hafeneinfahrt die Kurve schneidet, ist kein weiteres Schiff zu entdecken. Wir machen im Gästehafen fest. Leider liegt man dort nicht auf Heckbojen, sondern auf Grundleinen, die man sich vom Steg aus nach oben angeln muss.

Die Einfahrt nach Skärhamn

Die Einfahrt nach Skärhamn

Die Hafenmeisterin meint es gut mit uns und weist uns einen Platz zu. Leider müssen wir dort vor dem Wind anlegen und die Leine nehmen, die auf der Leeseite liegt. Das funktioniert nicht. Lorrikeet treibt über die Leine, die sich im Ruder verhakt. Wir verschenken einen ihrer Liegeplätze und nehmen die Leine auf die Luvseite.

Lastenrad auf Schwedisch

Lastenrad auf Schwedisch

Diese Grundleinen sind vor allem im Anfangsbereich stark bewachsen und man tut gut daran, Handschuhe bereit zu haben. Es ist ein ziemlicher Schweinkram, dabei ist das letzte Stück der Leine, die im Schlick liegt, das kleinere Übel. Die Klamotten sind danach, auch wegen der Hitze ein Fall für die Wäsche. Zur Belohnung gibt es erstmal ein Eis in einer riesigen Eisdiele. Petra möchte mal Lakritzeis probieren und hat die Qual der Wahl zwischen ungefähr einem halben Dutzend verschiedenen Sorten.

Ein Makrelenschwarm im Hafenbecken fasziniert uns und viele andere sehr

Ein Makrelenschwarm im Hafenbecken fasziniert uns und viele andere sehr

Das super Wetter hat uns bekleidungstechnisch etwas überrascht und Klaus nutzt die Gelegenheit eines entsprechenden Ladens am Hafen, um sich mit helleren Hemden einzudecken. Danach begeben wir uns zum Einkaufen zum großen ICA-Markt, der nach Auskunft im Hafenbüro ganz in der Nähe sein soll. Als wir wieder zurück sind, vermuten wir, dass die Besatzung im Büro gut motorisiert ist. Für eine weitere Erkundung des Ortes holen wir schnell unsere Fahrräder aus dem Stauraum.

Die Kirche von Skärhamn lächelt wirklich

Die Kirche von Skärhamn lächelt wirklich

Als erstes strampeln wir in der Altstadt hoch auf den Berg, um herauszufinden, warum die Kirche lächelt – ist es nur ein optischer Effekt?

Vor der Kirche steht ein Gedenkstein für die Seeleute, die auf See geblieben sind. Die letzte Inschrift ist von 1994.

Vor der Kirche steht ein Gedenkstein für die Seeleute, die auf See geblieben sind. Die letzte Inschrift ist von 1994.

Von den Themen Fischerei und Seefahrt ist nur noch Historie geblieben. Der Hafen ist nun voll mit Sportbooten und auf dem alten Werft und Hafengelände sind nun hübsche Wohnquartiere und ein Freibad entstanden. Auch hier hat der Tourismus und die Pendelei nach Göteborg Einzug gehalten. Der positiven Stimmung im Ort hat das keinen Abbruch getan – das liegt bestimmt auch an der Kirche 🙂

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Petras erster Ritt durch die Schären

Eine Eiderente besucht uns am Liegeplatz in Långedrag

Eine Eiderente besucht uns am Liegeplatz in Långedrag

Nachdem wir gestern Göteborg mit dem Fahrrad unsicher gemacht haben, geht es heute raus in die Schären. Der Wind ist, wie die letzten Tage, zunächst schwach und dann auffrischend aus westlichen Richtungen angesagt. Vorher muss Petra aber noch die Badeplattform austesten und nimmt gleich nach dem Aufstehen ein kurzes erfrischendes Bad im Kattegat.

Mit reichlich Schräglage durch den Göteborger Schärengarten

Mit reichlich Schräglage durch den Göteborger Schärengarten

Bereits nach dem Auslaufen beim Segel setzen merken wir, dass das erste Reff dem Boot gut tun würde. Also gleich rein! Wir kreuzen bei etwa 4 Bft durch das nördliche Fahrwasser aus Göteborg.

Woran Klaus sich bereits gewöhnen konnte, ist für Petra noch völlig neu. Es geht teilweise eng zwischen den Felseninseln hindurch und manchmal ist es schwer abzuschätzen, wie weit entfernt eine Schäre ist. Allerdings ist das Wasser um die Schären herum im Allgemeinen sehr tief.

Kleine Schäre mit Seezeichen

Kleine Schäre mit Seezeichen

Das Ganze findet bei etwa 5 bis 6 Knoten Fahrt statt. Klaus hat die Navigation übernommen und pendelt ständig zwischen Kartentisch mit Plotter und dem Cockpit für Manöver hin und her. Auch die zahlreichen gelben Fähren, die zwischen den Inselchen pendeln, dürfen nicht übersehen werden.

Auf der Höhe von Hällsvik können wir etwas abfallen und laufen in nördlicher Richtung. Das macht die Sache aber auch nicht einfacher, denn nun pendelt die Geschwindigkeit um die 7 Knt. Das ist eine Geschwindigkeit, bei der man keinen Felsen übersehen möchte.

Flaggen für die Gäste auf der Hafenmole von Hyppeln

Flaggen für die Gäste auf der Hafenmole von Hyppeln

Eigentlich ist das heutige Ziel Marstrand. Als wir bei Gallskären wieder hoch an den Wind müssen, hat dieser bereits so aufgefrischt, dass es Zeit für das zweite Reff im Großsegel ist.

Ausflug an das Westufer von Hyppeln

Ausflug an das Westufer von Hyppeln

Lorrikeet liegt danach zwar angenehm auf dem Ruder, aber trotzdem ist es anstrengend, da sie immer noch reichlich Schräglage schiebt. Auf Höhe der Schäre ‚Rammen‘ entscheiden wir uns, den heutigen Tag zu beenden und ein Stück zurück zu segeln. Dort gibt es mehrere Häfen. Nun ist nur die Frage, welchen wir nehmen. Als die Entscheidung für Hyppeln fällt, sind wir schon fast daran vorbei. Wir bergen schnell die Segel und tasten uns danach ganz langsam unter Motor durch das enge Fahrwasser in den Hafen.

Auch die Natur kann schöne Stillleben

Auch die Natur kann schöne Stillleben

Der Hafen und die Insel gefallen uns auf Anhieb. Es gibt auch hier eine Badeplattform am Hafen und eine Fasssauna, die wir aber bei den Temperaturen nicht benötigen. Einen kleinen Laden gibt es auch, aber leider nicht für uns, denn es ist noch keine Saison und so funktioniert er nur mit einer schwedischen Bankkarte als Selbstbedienungsladen: kein Einkauf für Touristen aus dem Ausland!

Eine Minenräumboje als Dekoration in einem Vorgarten auf Hyppeln

Eine Minenräumboje als Dekoration in einem Vorgarten auf Hyppeln

Auf Hyppeln machen wir dann noch eine ausgedehnte Wanderung über die Insel. An einem alten militärischen Aussichtspunkt, den wir über die Felsen kletternd erreichen, haben wir einen herrlichen Blick über die umgebenden Schären.

Blick über Hyppeln und die umliegenden Schären von oben

Blick über Hyppeln und die umliegenden Schären von oben

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Fahrradtour in Göteborg

In Göteborg wird derzeit ein neues Hochhaus gebaut, das bereits weithin als Seezeichen sichtbar ist.

In Göteborg wird derzeit ein neues Hochhaus gebaut, das bereits weithin als Seezeichen sichtbar ist.

Nachdem wir alles an Bord verstaut haben, holen wir auch Klaus‘ Fahrrad aus dem Stauraum. Wir wollen beide Räder mit in die Stadt nehmen und sie vom Sattel aus erkunden. Göteborg ist eine sehr fahrradfreundliche Stadt. Es gibt eine Menge Fahrradwege. Da Klaus bereits mit Thomas per Rad in der Stadt unterwegs war, kennt er sich schon ein wenig aus.

Schöner Brunnen am Järntorget

Schöner Brunnen am Järntorget

Wir starten am Seefahrtsmuseum und radeln zum Szene-Viertel Haga. Hier gibt es viele kleine Läden. Dann geht es über die Vasagatan und die Sportanlagen in den Osten der Altstadt. Sehenswert ist dann auch der botanische Garten in den alten Wallanlagen von Göteborg, den wir besuchen und eine schöne Pause im Café des Rosengartens einlegen.

Interessante Hochhäuser in Göteborg

Interessante Hochhäuser in Göteborg

Weiter lassen wir uns durch die Innenstadt nach Haga treiben, wo wir noch ein besonderes Geschäft für Clogs und schwere Strickpullover besuchen wollen, das auf dem Hinweg noch geschlossen war. Von hier entschliessen wir uns, zurück zum Göta Älv zu fahren und daran entlang nach Långedrag zu radeln. Unter der Älvsborgsbron überkommt uns etwas Hunger und wir besuchen dort eine leicht alternativ angehauchte Cafeteria, die zu einem Kunstmuseum gehört und stärken uns. 

Die Brücke und den Kran haben wir heute morgen schon gesehen. Beim Essen bewundern wir sie aus anderer Perpektive

Die Brücke und den Kran haben wir heute morgen schon gesehen. Beim Essen bewundern wir sie aus anderer Perpektive

Von dort radeln wir immer am Wasser entlang, bis ein militärisches Sperrgebiet uns zwingt, den Berg hoch landeinwärts zu fahren. Abends erledigen wir mit den Rädern dann noch den Einkauf, da in der Nähe des Hafens keine Einkaufsmöglichkeiten bestehen. Am Ende haben wir mit den Rädern eine hübsche Strecke von etwa 18 km zurück gelegt.

Regattaboot und badende Kinder in Långedrag

Regattaboot und badende Kinder in Långedrag

Im Hafen laufen derzeit andere sportliche Aktivitäten. Wir können einer Regatta zuschauen und auch auf der Badeplattform neben dem Hafen ist noch bis spät Abends viel los.

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