Geschafft, Karlskrona!

Lorrikeet als Trockenständer

Lorrikeet als Trockenständer

Das Restaurant, in dem wir gestern gespeist haben, hat auch noch einen Laden, der aber erst um 9:00 öffnet. Hier bekommt man hervorragenden Räucherfisch, von dem wir uns noch eine Portion für den Abend sichern wollen. Deshalb verlassen wir Vägga erst gegen 9:30. Das ist aber nicht so schlimm, da die Entfernung nach Karlskrona nur 30 sm ist und ein konstanter südlicher Wind angesagt ist.

Auch heute müssen wir erst einmal unter Motor eine Weile gegen den Wind fahren und können erst draußen die Segel setzen. Mit Großsegel und Genua II geht es gut voran. Die Einfahrt nach Karlskrona läuft problemlos. Heute gibt es keine Wolkenrolle. 

Lorrikeet so gut wie allein in Karlskrona

Lorrikeet so gut wie allein in Karlskrona

Klaus so gut wie allein in Karlskrona

Klaus so gut wie allein in Karlskrona

In der Bucht vor Karlskrona, die wie die Wismarer Bucht sehr geschützt ist, fahren zwei schwedische Kleinschnellboote hin und her und scheinen noch einige Übungen zu machen. Wir werden aber von ihnen nicht behelligt.

Gegen 15:30 machen wir im fast leeren Gästehafen von Karlskrona fest. Das erste grobe Ziel dieser Tour ist erreicht. Wir haben noch Zeit die Stadt zu erkunden. Es ist bedeckt und kalt. Eigentlich hatten wir uns das Wetter etwas anders vorgestellt.

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Ein Wetter Phänomen, das wir bisher noch nicht kannten

Heute soll es nicht weit von Sölvesborg nach Vägga in der Nähe von Karlshamn gehen. Der Wind soll im Laufe des Vormittags aus Südwest aufkommen und dann später auf SO drehen und auffrischen. Noch ist es fast Windstill.

Wir verlassen den Hafen und laufen erst einmal unter Motor aus dem Fjord gegen den leichten Wind. Draussen macht das Fahrwasser dann einen Knick und wir können bei etwa 4 Bft aus S die Genua II setzen. Es geht zunächst in Richtung Osten und dann in den Hanö-Sund. 

Wie Windy die Fronten sah, bevor sie bei uns war

Wie Windy die Fronten sah, bevor sie bei uns war

Hier wird der Wind schwächer und wir spielen schon mit dem Gedanken das Großsegel zu setzen. Nur die Faulheit siegt. Als wir aus dem Hanö-Sund laufen sehen wir in östlicher Richtung wieder wie gestern unter der hohen dünnen Wolkendecke eine Wolkenrolle, die nach unten etwas ausfranst und darunter einen dunklen Strich. Auch heute machen wir wieder keine Fotos davon.

Die Front über uns

Die Front über uns

Als Minuten später sich die Wolkenwurst über uns auflöst springt der Wind von Süd 2-3 Bft auf Ost 5-6 Bft und eine kurze ruppige See bildet sich aus. Zusätzlich wird die Luft empfindlich kalt. Wir sind froh, dass wir das Großsegel nicht gesetzt haben. Die Einfahrt nach Vägga erfolgt problemlos.

Lorrikeet in Vägga fest

Lorrikeet in Vägga fest

Auch Vägga ist noch im Winterschlaf. Wir finden aber trotzdem ein Restaurant, das geöffnet hat und uns mit einem Fischgericht versorgt.

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SY Lorrikeet are you aware that you are in a shooting range?

Die Crew bei der Arbeit, bevor das schwedische Militär aktiv wird

Die Crew bei der Arbeit, bevor das schwedische Militär aktiv wird

Wir verlassen Kaaseberga früh und gehen mit voller Beseglung auf einen Kurs die Küste entlang Richtung Hanö. Es ist unklar, wie sich der Wind entwickeln wird. Sowohl der Plotter, wie auch die Papierseekarten zeigen etliche gestrichelte militärische Übungsgebiete.

Nach etwa einer Stunde werden wir über Funk vom schwedischen Militär mit der Frage angerufen, ob uns bewusst sei, dass wir uns mitten in einem Schiessgebiet befinden. Der Blick auf den Plotter lässt keinen Zweifel offen. Wir bestätigen es zähneknirschend und werden freundlich gebeten, das Gebiet auf dem kürzesten Weg zu verlassen.

Da der Wind aus NO kommt, bleibt uns nichts anderes übrig als den Motor zu starten und gegen den Wind zur Grenze des Schiessgebietes zu fahren. Freundlicherweise pausiert das Militär solange mit dem Schiessen. Das Gebiet erstreckt sich 12 sm in See vor Ravlunda. So ähnlich wie das Schigebiet in der Hohwachter Bucht, aber es ist nicht betonnt und es gibt keine Vorwarnung über Funk.

Sehr genau auf die Grenze achtend segeln wir am Schiessgebiet entlang. Der Wind wird immer schwächer und nach einiger Zeit starten wir den Motor um weiter in Richtung Sölvesborg zu kommen. Nach gut einer Stunde kommt von Osten ein Brisenstrich auf uns zu und wir rollen wieder die Genua II aus. Das Großsegel bleibt eingepackt. Über dem Brisenstrich sieht man eine wurstartige Wolke, die am Ende wie ein Drache oder eine Schlange aussieht. Leider haben wir davon keine Fotos gemacht. Der Wind nimmt innerhalb kürzester Frist zu und wir können halben Winds nur mit Genua II 7 Knt. fahren.

 

Hafenfront von Sölvesborg

Hafenfront von Sölvesborg

Sölvesborg liegt am Ende eines Fjords, in den eine gut betonte Fahrrinne führt. Im Sportboothafen liegen auch hier so gut wie keine Boote. Wir werden freundlich empfangen und bekommen auch den Zugang zum örtlichen Bootsklub, so dass wir WC und Duschen benutzen können.

Fussgängerbrücke am Ende des Fjordes

Fussgängerbrücke am Ende des Fjordes

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Auf den Spuren der Wikinger entlang der südschwedischen Küste

Der Gennaker in Aktion

Der Gennaker in Aktion

Heute wollen wir entlang der südschwedischen Küste nach Kåseberga segeln. Die Strecke ist überschaubar und der Wind soll moderat wehen. Den Hafen verlassen wir heute gegen halb 11:00, also deutlich später als gestern.

Die Logge zeigt mehr als 7 Knoten

Die Logge zeigt mehr als 7 Knoten

Mit ungerefftem Großsegel und Genua II geht es gemächlich voran. Wir entscheiden uns nach einiger Zeit den neuen Gennaker auszupacken und zu setzen. Nun geht es mit 6-7 Knt wieder gut voran. Wir können aber maximal auf 130° zum Wind abfallen.

Die südschwedische Küste zieht sich mit mit langen Stränden hin. Dies soll eine Hauptsegelroute der Wikinger von Haithabu nach Finnland gewesen sein. 

Gegen frühen Nachmittag nimmt der Wind stetig zu. Als er 4 mit Böen 5 Bft erreicht hat, bergen wir das gute Stück. Dabei machen wir aber einen Anfängerfehler und fallen zu weit ab. Der Gennaker wickelt sich mehrfach um die aufgerollte Genua.

Es erfordert einige Kraft das ganze zu entwirren, dann lässt sich der Bergeschlauch aber ganz leicht herunter ziehen und der Gennaker wandert ungehalten in den Segelsack.

Die Crew ist zufrieden

Die Crew ist zufrieden

Da das Großsegel noch ungerefft ist, lassen wir die Genua II aufgerollt und bergen das Großsegel gegen 16:00 Uhr vor Kåseberga .

Lorrikeet allein in Kåseberga

Lorrikeet allein in Kåseberga

Im Hafen sind wir das einzige Schiff und wir liegen geschützt hinter der kräftigen Mole, die den Hafen vor Südsturm schützt.

 

Mit Kåseberga hat es eine besondere Bewandnis. Hier haben die Wikinger auf der Steilküste die Steinsetzung ‚Ales Stena‘ gebaut. Die Steine sind in der Form eines Langschiffes gesetzt und zeigen Richtung Osten. Von der Steilküste kann man gut nach Bornholm hinüber sehen.

 

 

 

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Auf nach Schweden

Mönsklint

Mönsklint

Da die Wettersimulation von Windy für den Nachmittag einen Winddreher auf Nord vorher sagt, starten wir heute früh. Ohne Frühstück verlassen wir um 7:40 Uhr den Hafen und laufen vor Mönsklint mit Kurs NNO in Richtung des östlichen Verkehrstrennungsgebiet des Öresund. Von dort aus wollen wir auf Nordost-Kurs Richtung Gislövsläge bei Trelleborg gehen. Wir hoffen, die schwedische Küste vor der Winddrehung auf Nord zu erreichen. 

Lorrikeet im Surf vor Mönsklint

Lorrikeet im Surf vor Mönsklint

Es geht gut los. Mit dem ersten Reff im Großsegel und der Genua II erreicht Lorrikeet bei West 3-4 Bft im Surf auf der Welle über 10 Knoten Fahrt durchs Wasser und 8,5 Knoten über Grund. So schießen wir nördlich vom Baltic-Windpark in Richtung Schweden. Nach zwei Stunden hat der Wind weiter auf West 5-6 Bft aufgefrischt, so dass wir das zweite Reff in das Großsegel stecken. Da wir das Großsegel leider schlecht vorbereitet haben, dauert das Manöver sehr lang und ist sehr kraftzehrend. 

Im Verkehrstrennungsbebiet erwarten wir, wie vor zwei Jahren, viel Schiffsverkehr. Als wir uns dem Gebiet nähern, sehen wir aber nur vier Schiffe und kein endloses Band von Tankern. Die Überwachungsmaßnahmen haben offensichtlich etwas Wirkung gezeigt. Wir können mit Kurs auf Gislövsläge weiter abfallen.

Bootslager in Gislövsläge

Bootslager in Gislövsläge

Gegen Mittag dreht dann der Wind mit unveränderter Stärke von 5 Bft auf Nord und wir müssen am Wind segeln. Glücklicherweise sind wir nun unter Landschutz und nachdem wir das Großsegel geborgen haben, geht es nur mit Genua II nach Gislövsläge. Den Hafen erreichen wir gegen 14:00 Uhr und sind froh fest zu sein. Auf der Logge stehen 44,2 sm für den heutigen Tag. Im Hafen sind jede Menge Plätze frei und die Yachten des örtlichen Segelvereins sind größtenteils noch nicht einsatzbereit.

Trelleborg, das etwas weiter westlich liegt, hat keinen Sportboothafen. Wir schwingen uns auf unsere Fahrräder und machen uns auf den Weg dorthin, da wir noch einige Dinge einkaufen wollen. In der Innenstadt von Trelleborg finden wir dann auch ein Restaurant, wo wir etwas essen.

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