Wir verlassen Kaaseberga früh und gehen mit voller Beseglung auf einen Kurs die Küste entlang Richtung Hanö. Es ist unklar, wie sich der Wind entwickeln wird. Sowohl der Plotter, wie auch die Papierseekarten zeigen etliche gestrichelte militärische Übungsgebiete.
Nach etwa einer Stunde werden wir über Funk vom schwedischen Militär mit der Frage angerufen, ob uns bewusst sei, dass wir uns mitten in einem Schiessgebiet befinden. Der Blick auf den Plotter lässt keinen Zweifel offen. Wir bestätigen es zähneknirschend und werden freundlich gebeten, das Gebiet auf dem kürzesten Weg zu verlassen.
Da der Wind aus NO kommt, bleibt uns nichts anderes übrig als den Motor zu starten und gegen den Wind zur Grenze des Schiessgebietes zu fahren. Freundlicherweise pausiert das Militär solange mit dem Schiessen. Das Gebiet erstreckt sich 12 sm in See vor Ravlunda. So ähnlich wie das Schigebiet in der Hohwachter Bucht, aber es ist nicht betonnt und es gibt keine Vorwarnung über Funk.
Sehr genau auf die Grenze achtend segeln wir am Schiessgebiet entlang. Der Wind wird immer schwächer und nach einiger Zeit starten wir den Motor um weiter in Richtung Sölvesborg zu kommen. Nach gut einer Stunde kommt von Osten ein Brisenstrich auf uns zu und wir rollen wieder die Genua II aus. Das Großsegel bleibt eingepackt. Über dem Brisenstrich sieht man eine wurstartige Wolke, die am Ende wie ein Drache oder eine Schlange aussieht. Leider haben wir davon keine Fotos gemacht. Der Wind nimmt innerhalb kürzester Frist zu und wir können halben Winds nur mit Genua II 7 Knt. fahren.
Sölvesborg liegt am Ende eines Fjords, in den eine gut betonte Fahrrinne führt. Im Sportboothafen liegen auch hier so gut wie keine Boote. Wir werden freundlich empfangen und bekommen auch den Zugang zum örtlichen Bootsklub, so dass wir WC und Duschen benutzen können.