Hafentag in Klintholm

Auf die beschädigten Stellen der Genua kommt im ersten Schritt Spezialklebeband für Segel

Auf die beschädigten Stellen der Genua kommt im ersten Schritt Spezialklebeband für Segel

Ein Weitersegeln in den Bøgestrøm und das Smålandsfahrwasser hat keinen Sinn, da für die nächste Zeit Westwind zu erwarten ist und wir dann den Wind genau von vorn hätten. Speziell morgen und übermorgen ist sogar mit starkem Westwind zu rechnen. Wir entschließen uns, die nächsten Tage für weitere Touren auf Møn zu nutzen und Petra wird sich am Donnerstag von Klintholm auf den Weg nach Hause machen. Matthias und Klaus haben noch eine Woche Zeit.

Anschließend wird das Klebeband mit dem Segel vernäht

Anschließend wird das Klebeband mit dem Segel vernäht

Da aber mit starkem Wind zu rechnen ist, bergen wir die Genua II, die nur am Vorstag aufgerollt ist. Beim Zusammenlegen stellen wir fest, dass einige Stellen durchgescheuert sind. Hier müssen dringend Flicken aufgeklebt und vernäht werden. Also steht vor einem Ausflug erst eine Segelreparatur an Genua II an. Der Steg eignet sich dafür sehr gut, allerdings brennt die Sonne von Himmel.

Ist es nicht hübsch - ganz die Mama, oder?

Ist es nicht hübsch – ganz die Mama, oder?

Nachdem das Segel wieder einsatzbereit und verpackt ist, begeben wir uns zu einer Wanderung an den westlichen Strand. Das erste Stück ist für die Geruchsnerven eine Herausforderung. Der Westwind hat in den letzten Tagen hier Seetang und Algen zusammen getragen, die hier nun verrotten.

Kälber haben es gut ;-)

Kälber haben es gut 😉

Auf den Wiesen direkt hinter dem Strand weiden Kühe mit ihren Kälbern. Unser Auftauchen erzeugt bei den Kälbern Neugier. Langsam nähert sich die Herde dem Zaun und versucht zu erkunden, was wir wohl so machen. Zwischendurch verspüren die Kälber das Bedürfnis nach Nahrung. Ist schon praktisch, wenn der Zapfhahn einem ständig folgt.

Da wir in den letzten Tagen regelmäßig Mittags Tee und Kuchen hatten, sind die Bestände aufgebraucht und wir müssen wieder Kuchen backen. In den letzten Jahren hat sich das „Lorrikeet-Kuchenrezept“ mit Rührteig, Schokolade, Vanille, Mandeln und Berberitzen bzw. Rosinen/Korinthen bewährt.

Hörte ich da Kuchen?!?

Hörte ich da Kuchen?!?

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Old School Navigation nach Møn

Ein letzter Schauer bevor sich die Sonne durchsetzt

Ein letzter Schauer bevor sich die Sonne durchsetzt

Über Nacht haben wir die Batterien in der alten Konfiguration geladen. Bis auf, dass die Batterie für Funk und Navigationsinstrumente im Laden etwas warm geworden ist scheint alles in Ordnung zu sein. Alle Batterien zeigen die maximale Ladespannung 13,8V. Diesmal frühstücken wir noch und verlassen dann den Hafen von Rødvig.

Mit Sonne segelt es sich gleich entspannter

Mit Sonne segelt es sich gleich entspannter (Foto: Matthias)

Nach den Erfahrungen von gestern, haben wir vorsichtshalber die heutige Tour gleich auf traditionelle Navigation angelegt. Es gibt wieder einen Kompasskurs auf einen sicheren Punkt vor den Kreidefelsen und wir haben uns die entsprechenden Papierkarten bereitgelegt. Zwischen Rødvig und Mønsklint gibt es keine Untiefen. Also bleiben alle Verbraucher an der Batterie für Funk und Navigation ausgeschaltet

Die Kreidefelsen von Mön im Sonnenlicht

Die Kreidefelsen von Mön im Sonnenlicht

Beim Auslaufen regnet es noch etwas, was aber bald aufhört. Als wir die Segel oben haben, überprüfen wir noch einmal die Batteriespannungen und siehe da, die Spannung der Funk-Batterie ist bereits auf 11V zusammengebrochen. Sie ist also die Ursache für die Probleme mit den Navigationsinstrumenten. Das Abklemmen der Batterie kann im Hafen erfolgen, wir sind ja vorbereitet.

Im Windschutz der Kreidefelsen bergen wir das Groß

Im Windschutz der Kreidefelsen bergen wir das Groß (Foto: Matthias)

Die Annäherung an die Klippen von Mønsklint ist immer wieder ein Schauspiel, vor allem da sich mittlerweile der Regen verzogen hat und die Sonne durch die Wolken kommt. Für den letzten Teil hinter den Klippen können wir zur Ansteuerung auf Klintholm, neben den Papierseekarten, auch noch die Garmin-App auf dem Mobil nutzen. Es ist doch schon sehr komfortabel, wenn man seinen Standort auf der Seekarte sehen kann.

Blick zurück von den Kreidefelsen auf die Ostsee

Blick zurück von den Kreidefelsen auf die Ostsee

Der Hafen von Klintholm ist heute erheblich voller als vor etwa einem Monat, als ich bereits einmal hier war. Aber Lorrikeet findet eigentlich immer einen Platz. Nachdem wir fest sind, wird sofort die Funk-Batterie vom Netz genommen und der sonst getrennte Kreis direkt an die Verbraucherbatterie gelegt. Damit funktionieren wieder alle Geräte, aber wir müssen ab jetzt wieder aufpassen, dass wir die verbliebene Batterie im Hafen und auf See nicht zu stark entladen.

An dieser Stelle ist der Wanderweg gesperrt. Von hier aus betrachtet, ist das sinnvoll

An dieser Stelle ist der Wanderweg gesperrt. Von hier aus betrachtet, ist das sinnvoll

Mit den Fahrrädern und einem Leihrad machen wir noch einen Ausflug nach Mønsklint. Als wir das letzte Mal mit Käpt’n Knurrhahn II hier waren, sind wir zu Fuß dorthin marschiert. Die Fahrräder erweitern den Aktionsradius doch ganz erheblich. Was wir heute am frühen Nachmittag von See bewundert haben, bewundern wir nun von Oben.

Zur großen Überraschung treffen wir einen ehemaligen Kollegen von Klaus zusammen mit dessen Frau in Klintholm. Gemeinsam mit ihnen setzen wir uns in die urige Hafenbar ‚Klap Hesten‘, die Klaus bereits vor einem Monat besonders gefallen hat. 

Je später der Abend, desto illustrer die Gäste. Als sich die Bar schon leert, kommt noch die dänische Paralympics-Teilnehmerin im Dressur-Reiten Stinna Tange vorbei und verewigt sich mit einer Zeichnung und einer Unterschrift an der Wand. Hört sich so einfach an, aber sie hat von Geburt an keine Beine und schafft es trotzdem mit Armkraft und etwas Hilfe eine Leiter hinauf. Auch wir hinterlassen eine Zeichnung von Lorrikeet beim Wirt.

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Wir reparieren uns nach Rødvig

Reparatur am Relingsdurchzug

Reparatur am Relingsdurchzug

Unser Ziel für heute ist Rødvig. Das heißt, wir wollen die Køge Bucht überqueren. Wir stehen zeitig auf und verzichten auf das Frühstück, um den noch vorhandenen Südostwind zu nutzen. Wir sind nicht die einzigen, die so früh den Hafen verlassen. Gleichzeitig läuft noch ein dänischer Segler ein, der vermutlich nachts noch den Wind genutzt hat. Es entsteht ein wenig Gedrängel im Hafen. Wir beeilen uns, den Hafen zu verlassen, aber auf halber Strecke passt jemand nicht auf und legt genau vor uns ab, so dass wir eine Vollbremsung machen müssen. Fängt ja gut an…

Der Leuchtturm von Stevns Klint. Hier sind die Gesteinsschichtungen gut zu sehen und auch die Höhe bis zu der die See die Klippen glatt geschliffen hat.

Der Leuchtturm von Stevns Klint. Hier sind die Gesteinsschichtungen gut zu sehen und auch die Höhe bis zu der die See die Klippen glatt geschliffen hat.

Um von den Flachwasserbereichen vor Dragør frei zu kommen, müssen wir erst einmal einen Schlag in See raus machen. Wir setzen das Groß und rollen die Genua aus. Beim Dichtholen verhakt sie sich vorne mit der Reling. In solchen Fällen hilft es oftmals, einfach mal auf den oberen Relingsdurchzug zu schlagen. Klaus tut dies und liegt im nächsten Moment flach auf dem Bauch und der Relingsdurchzug hängt plötzlich durch. Da wir schon ein wenig Krängung nach Lee haben, greifen Matthias und Petra sofort zu und halten ihn fest. Er wäre vermutlich nicht über Bord gegangen, aber sicher ist sicher!

1928 stürzte an einem ruhigen Tag ein Teil der alten Kirche von Højerup ins Meer. Drei Fischerboote waren draußen vor der Klippe und die Besatzungen hörten einen lauten Knall und sahen eine große Staubwolke, wo die Kirche stand. Als sich der Staub lichtete, fehlte ein Teil der Kirche.

1928 stürzte an einem ruhigen Tag ein Teil der alten Kirche von Højerup ins Meer. Drei Fischerboote waren draußen vor der Klippe und die Besatzungen hörten einen lauten Knall und sahen eine große Staubwolke, wo die Kirche stand. Als sich der Staub lichtete, fehlte ein Teil der Kirche.

Im ersten Moment ist nicht klar, was passiert ist. Wir rollen die Genua erst einmal wieder ein und fahren noch ein Stück mit Motor und Großsegel. An der Grenze zum Fahrwasser machen wir eine Wende und rollen die Genua auf der anderen Seite wieder aus. Klaus besieht sich den Schaden: Glücklicherweise ist der Relingsdraht nicht gerissen, sondern die Verbindung zum Bugkorb hat sich gelöst. Der Bolzen findet sich an Deck wieder an, aber der Splint, der den Bolzen sichern sollte, ist nicht mehr vorhanden. Davon haben wir glücklicherweise einige in Reserve, so dass die Reparatur kein Problem ist. Nur vorne auf dem Vorschiff ist es bei Seegang und durchhängendem Relingsdraht nicht so schön zu arbeiten, so dass sich Klaus noch zusätzlich mit dem Life Belt sichert.

Am Stevns Klint wurde früher Kalk abgebaut. In kegelförmigen Holzbauten wurde der gemahlene Kalk von oben zum Trocknen reingeschüttet und nach dem Trockner als Dünger verkauft. Von unserem letzten Besuch erinnern eine Abdeckung des Holzbaus. Zur Zeit steht hier aber nur das Holzgerippe.

Am Stevns Klint wurde früher Kalk abgebaut. In kegelförmigen Holzbauten wurde der gemahlene Kalk von oben zum Trocknen reingeschüttet und nach dem Trockner als Dünger verkauft. Von unserem letzten Besuch erinnern eine Abdeckung des Holzbaus. Zur Zeit steht hier aber nur das Holzgerippe.

So, auf den Schreck brauchen wir erst einmal Frühstück. Wir hatten vor dem Auslaufen noch frische Brötchen an Bord genommen und genießen nun heißen Tee und Honigbrötchen. Dabei schreckt uns lautes Piepen auf – ein Batteriealarm! Den hatten wir auf einem unserer Anzeigegeräte draußen im Cockpit eingerichtet, um uns rechtzeitig zu warnen, wenn die Spannung der Batterie, die das Funkgeräte und die Navigationsinstrumente versorgt unter einen bestimmten Wert fällt. Das gibt uns die Möglichkeit noch zu reagieren, bevor sich die Instrumente einfach ausschalten. Reagieren heißt in unserem Fall, dass wir die Anzeigen im Cockpit ausschalten, um Energie zu sparen und die aktuelle Position mit Uhrzeit im Logbuch notieren.

Im alten Kalksteinbruch

Im alten Kalksteinbruch

Aber warum haben wir einen Batteriealarm? Wir hatten doch zwei Tage eine Landstromverbindung und sind auch ein Stück unter Motor gelaufen. Beides sollte doch alle Batterien geladen haben. Die beiden anderen Batterien zeigen volle Spannung und die Batterie für Navigation und Funk ist die neueste Batterie an Bord. Alle Spekulationen helfen uns jetzt nicht. Erst einmal wird jetzt diese Batterie parallel geschaltet zur normalen Verbraucherbatterie und die Anzeigeinstrumente im Cockpit bleiben ausgeschaltet.

Reste eines Ofens zum Brennen von Kalk.

Reste eines Ofens zum Brennen von Kalk.

Die weitere Tour verläuft glücklicherweise ohne weitere Probleme. Bei Stevns Klint flaut der Wind wie angekündigt ab und dreht südlicher. In der alten See haben wir keine Chance. Wir bewundern Stevns Klint und werfen dann den Motor an, um das letzte Stück in den Hafen zu schaffen. Im Hafen stehen dann erste einmal die Reparaturarbeiten an: alle Splinte an den Relingsdurchzügen kontrollieren. Die Batterien wieder korrekt verschalten und aufladen. Die Verbraucherbatterie hat sich bei der Tour auch kräftig entladen. Die Batterie für Funk und Navigation wird beim Aufladen gut warm – ist das normal? Der Verdacht, dass die Diode, die sonst die Batterien trennt, defekt ist, bestätigt sich nicht. Damit wird die Batterie selbst zum nächsten Verdächtigen.

Blick auf die alte Kirche von Højerup

Blick auf die alte Kirche von Højerup

Matthias und Petra probieren bei dem schönen Wetter mal die Badetemperatur der Ostsee aus. Das Ergebnis überzeugt nicht wirklich und so sind sie schnell zurück an Bord und bringen einen versteinerten Seeigel mit. Da wir so früh im Hafen sind, ist noch Zeit für eine Radtour. Wir leihen ein drittes Fahrrad und erkunden Stevns Klint. Es ist schon einige Jahre her, dass wir das letzte Mal hier waren, aber so langsam kehren unsere Erinnerungen zurück.

Wo einmal der Altar stand, öffnet sich nun eine Tür auf einen angebauten Balkon.

Wo einmal der Altar stand, öffnet sich nun eine Tür auf einen angebauten Balkon.

Stevns Klint wurde 2014 zum UNESCO Weltnaturerbe erklärt, weil dort in den Kreideschichten reichlich Fossilien zu finden sind. Diese Schichten werden von einem dünklen dunklen Streifen mit einem starken Gehalt von Iridium unterbrochen, der von einem Meteoriteneinschlag in der Nähe der mexikanischen Halbinsel Yucatan stammt. Dieser führte vor 67 Millionen Jahren zum Aussterben von ungefähr der Hälfte der Lebewesen auf der Erde. Dazu gehörten auch die Dinosaurier. Anhand der Fossilien lassen sich die Unterschiede der Fauna vor und nach dem Meteoriteneinschlag erkennen.

Blick vom Balkon der Kirche. Die Küste darunter wurde gesichert, um ein weiteres Abstürzen der Kirche zu verhindern

Blick vom Balkon der Kirche. Die Küste darunter wurde gesichert, um ein weiteres Abstürzen der Kirche zu verhindern

Uns beeindruckt jedoch wieder am meisten die alte Kirche von Højerup. Sie wurde ca. 1357 weit entfernt von der Steilküste erbaut und steht nun direkt am Rand der Klippe. Einer alten Sage nach wurde sie als Dank für eine Rettung aus Seenot gebaut. Der Wikingerhäuptling Stevn, der an die nordischen Götter glaubte, soll mit Dina verheiratet gewesen, einer gläubigen Christin. Stevn soll sehr erzürnt gewesen sein über den Glauben seiner Frau und soll ihr das Kreuz, welches sie als Schmuck trug, abgerissen und ins Meer geworfen haben. Als er jedoch auf der Rückkehr von einem Raubzug der Wikinger vor den Klippen in Seenot geriet, meinte er das goldene Kreuz zu sehen. So soll er dann geschworen haben, eine Kirche zu bauen, wenn er aus Seenot gerettet würde. Dina und Stevn sollen dann die Kirche gebaut und St. Clemens gewidmet haben, dem Schutzheiligen der Seefahrer.

Was sich vom Altar in den Trümmern noch finden ließ, steht nun wieder in der Kirche, aber nicht mehr am alten Platz

Was sich vom Altar in den Trümmern noch finden ließ, steht nun wieder in der Kirche, aber nicht mehr am alten Platz

 

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Neue Verstärkung für die Crew

Beim Umlegen des Schiffes war noch etwas viel Wind von achtern. Lorrikeet mit ihrem spitzen Bug hat dabei das Schild am Liegeplatz glatt durchstochen. Wir gehen zum Hafenmeister und beichten.

Beim Umlegen des Schiffes war noch etwas viel Wind von achtern. Lorrikeet mit ihrem spitzen Bug hat dabei das Schild am Liegeplatz glatt durchstochen. Wir gehen zum Hafenmeister und beichten.

Morgens hatten wir am Bugkorb einen Hinweis vom Hafenmeister erhalten, dass heute der Platzinhaber von unserem aktuellen Platz zurück kommen wird und wir bitte einen anderen grün gekennzeichneten Platz belegen sollten. Also legen wir das Boot direkt nach dem Frühstück erst einmal um auf den Nachbarplatz.

Die wartungsbedürftige Pumpe

Die wartungsbedürftige Pumpe

Vor einigen Tagen wollten wir das Regenwasser, welches sich über den Mast einen Weg in die Bilge gesucht hatte, abpumpen. Aber die Handpumpe konnte keinen Zug aufbauen. Deshalb wird sie heute geöffnet. Die Vermutung bestätigt sich, dass die Pumpe total verdreckt und die Ventilklappen gereinigt werden müssen. Seit sie in 2013 ausgetauscht wurde, hat hier keine Wartung stattgefunden. Das sollten wir in Zukunft wohl regelmäßiger machen.

Die Räucherei am Hafen macht heute morgen ihrem Namen alle Ehre

Die Räucherei am Hafen macht heute morgen ihrem Namen alle Ehre

Heute steigt Matthias zu. Er hat sich von Hannover früh auf den Weg nach Dragør gemacht. Bevor er nachmittags ankommt, müssen wir noch etwas Einkaufen. Dazu machen wir einen etwas größeren Spaziergang, da die Geschäfte in der Altstadt bis auf Backwaren keine Lebensmittel verkaufen.

Matthias übt Knoten mit verschlossenen Augen

Matthias übt Knoten mit verschlossenen Augen

Pünktlich um 14:35 Uhr hält sein Bus an der Hauptstraße. Wir holen ihn natürlich ab und helfen mit dem Gepäck, damit er den Weg zum Hafen und zu Lorrikeet findet.

Blick von der Seebadeanstalt auf die Öresundbrücke

Blick von der Seebadeanstalt auf die Öresundbrücke

Von den Nachbarn am neuen Platz werden wir darüber informiert, dass auch der Liegeplatzinhaber unseres jetzigen Platzes morgen wieder zurück kommt. Er hat an der Regatta „Seeland Rund“ teilgenommen, aber wegen des starken Windes aufgegeben. Nun ist er irgendwo südlich von Rødvig und wird morgen gegen Mittag erwartet. Also verlegen wir Lorrikeet erneut, allerdings auf einen Platz der auch nur bis zum nächsten Mittag frei ist. Wir wissen noch nicht, ob wir am nächsten Tag auslaufen. Die Entscheidung wird auf den nächsten Morgen verschoben.

Dragørs Gänserepublik. Früher wurden in den einzelnen Häusern üblicherweise Gänse gehalten. Dies passiert nun zentral in der sogenannten Gänserepublik

Dragørs Gänserepublik. Früher wurden in den einzelnen Häusern üblicherweise Gänse gehalten. Dies passiert nun zentral in der sogenannten Gänserepublik

Auf der alten Festung am Hafen findet auch heute Abend ein Musikfestival statt. Nur ist das Musikangebot heute auf die „Junggebliebenen“ abgestimmt. Dafür soll es heute bis tief in die Nacht gehen. Wir begeben uns noch als Zaungäste zum Festivalgelände und genießen den Sonnenuntergang an der Seebadeanstalt.

Achtung: Gänse kreuzen die Straße!

Achtung: Gänse kreuzen die Straße!

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Am Freitag den 13. nach Dragør

Wir kreuzen vor Kopenhagen

Wir kreuzen vor Kopenhagen

Unser Ziel für heute ist Dragør, wo wir morgen Mittag ein weiteres Crewmitglied willkommen heißen wollen. Die Strecke ist nicht weit. Dragør liegt südlich vom Kopenhagener Flughafen. Wir sind etwas skeptisch, was den Fluglärm angeht. Es hatten uns jedoch schon mehrere Leute von dem Ort vorgeschwärmt. Da wird es schon nicht so schlimm sein.

Frachter, Flugzeuge und Windräder - hier gibt es alles!

Frachter, Flugzeuge und Windräder – hier gibt es alles!

Der Wind kommt mit handigen 3-4 Windstärken aus Südsüdost. Das heißt, wir müssen kreuzen. Der Strom läuft nach Norden, also auch gegen den müssen wir gegenan. Aber erstmal müssen wir aus dem Tuborg Havn mit Ostkurs nördlich am Nordhafen vorbei, dann am Middelgrundsfort und an der langen Reihe von Windkraftanlagen vorbei , um zurück ins Fahrwasser zu kommen. Das kreuzen wir dann, um auf der Ostseite in flacheres Wasser zu kommen. Dort ist die Strömung weniger hart. Zahlreiche Frachter sind unterwegs. Es fühlt sich an, wie Segeln auf der Elbe. Nur die im Minutentakt landenen Flugeuge dicht über uns, gibt es auf der Elbe nicht.

Der Blick von unserem Liegeplatz

Der Blick von unserem Liegeplatz

In Dragør suchen wir uns den alten Hafen aus. Dort soll es am Schönsten sein. Es ist erst kurz vor 15 Uhr als wir ankommen, aber der Hafen ist schon gut gefüllt. Kein Wunder bei dem schönen Wetter und Wind und dem anstehenden Wochenende. Ganz hinten drin erspäht Klaus noch einen Liegeplatz für uns zwischen einem deutschen und einem schwedischen Boot und mit schönem Blick auf die flache Bucht nördlich vom Hafen.

Im Eisladen werden duftende Waffeln auf Waffeleisen gebacken, die auf einem Rundtakttisch angeordnet sind. Das freut die Produktionsexperten ;-)

Im Eisladen werden duftende Waffeln auf Waffeleisen gebacken, die auf einem Rundtakttisch angeordnet sind. Das freut die Produktionsexperten 😉

Der Ort und der Hafen sind in der Tat sehr urig und gut gefüllt mit Menschen. Wir gönnen uns ein Eis, entdecken einen Fischladen und kaufen gleich mal für das Abendessen ein. Vom alten Fort erklingen erste Soundchecks. Später startet dann ein Musikfestival für die jüngere Generation. Morgen soll es dann ein weiteres Musikfestival für die Junggebliebenen geben. Wir können unser Radio ausgeschaltet lassen.

Auch die Enten fühlen sich im Hafen wohl...

Auch die Enten fühlen sich im Hafen wohl…

An den gelben alten Häuschen in den schmalen Gassen blühen viele Blumen.

Spät am Abend gehen wir noch einmal zum Fort mit dem Gedanken, dass dies ein typisches Hafenfest sei, bei dem es auch mal ein frisch gezapftes Bier gibt. Dem ist jedoch nicht so. Es kostet Eintritt, also laufen wir weiter. Das Hotel am Hafen hat noch geöffnet.

In Dragør gibt es erstaunlicherweise Newcastle Brown Ale, was wir in Newcastle nicht probiert hatten, in Halle ausverkauft war, aber hier...

In Dragør gibt es erstaunlicherweise Newcastle Brown Ale, was wir in Newcastle nicht probiert hatten, in Halle ausverkauft war, aber hier…

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