
Morgens 08:10 Uhr: Warten vor der Brücke über den Vilsund
Auch heute sind wieder Gewitter für den Nachmittag angesagt. Deshalb stehen wir heute gegen 6:00 Uhr auf. Der nahe Supermarkt öffnet um 7:00 Uhr, so dass sogar die Versorgung mit Brötchen gesichert ist. Ein zweites Mal wollen wir unser Glück mit den Gewittern nicht herausfordern.

Diesen Oldtimer treffen wir bei den Campern in Løgstør am Hafen
Wir laufen so aus, dass wir die Brückenöffnung von 8:15 Uhr mitnehmen. Wir setzen ungerefftes Großsegel und Genua 2. Unsere Lorrikeet sprintet hoch am Wind über die Thistet Bredning in Richtung Feggesund. Der Himmel ist mit Wolken verhangen, aber trocken. Kurz vorm Feggesund hat der Wind noch etwas zugelegt und wir stecken ein Reff in das Großsegel. So läuft Lorrikeet ausgeglichener.

Als der Regen stoppt, trauen wir uns raus. Erstmal muss es natürlich ein Eis geben, aber kaum haben wir das Eis (Lakritzeis!) in der Hand, fängt es wieder an zu regnen und wir warten unter der Überdachung einer Freiluftbühne auf besseres Wetter
Am Feggesund liegt eine schmale Landzunge mit einem markanten langgestreckten Hügel. Dort sollen angeblich zwei dänische Könige begraben sein, aber gefunden hat man die Gräber bislang nicht. Es soll sich um Hamlets Vater und Onkel handeln. Vielleicht liegt es daran, dass Hamlet auf einer alten Sage basiert…
Im letzten Stück des Feggesund müssen wir die Genua einrollen und den Motor zu Hilfe nehmen. Es geht fast gegen den Wind und es ist zu eng zum Kreuzen. Danach können wir wieder abfallen, Motor stoppen und die Genua ausrollen.

Wandgemälde in Løgstør
Leider meldet sich auch der Regen. Mit etwas 7 knt Fahrt segeln wir in Richtung Løgstør. An diesem Hafen führt nichts vorbei. Wer durch den Limfjord will, kommt unweigerlich hier vorbei und er liegt eine bequeme Distanz von Ålborg entfernt. So machen wir wieder im Kanal-Hafen fest.
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Dass man im Limfjord Muscheln züchtet, sollten wir mittlerweile begriffen haben, aber hier wird es uns allen Ecken und Enden noch einmal deutlich vor Augen geführt
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Man nehme ein paar Muschelschalen, kleckse ein wenig Farbe drauf und montiere sie auf einen Stein und fertig ist das Kunstwerk
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Bemalte großformatige Muschelskulpturen stehen hier in der ganzen Stadt
Nach einiger Zeit reißt die Bewölkung auf und wir machen uns auf den Weg in die Stadt. Beim Spaziergang durch die Stadt erstehen wir eine Hochzeitspostkarte samt Briefmarke, die mit 50DKr (mehr als 6 €!) ganz schön teuer ausfällt. An Bord wollen wir sie schreiben und dann später in einen Briefkasten werfen.

Malschule am Hafen
Nachdem wir an Bord gegessen und die Hochzeitskarte fertig geschrieben haben, machen wir uns auf die Suche nach einem Postkasten. Die Suche erweist sich als ein unlösbares Unterfangen. Das Kopenhagener Volketing hat die Briefbeförderungspflicht aufgehoben und meint, der Markt werde es schon richten.
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Blick von Drehbrücke über den Kanal Richtung Süden: immer geradeaus
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Blick von der Drehbrücke über den Kanal Richtung Norden: der Kanalhafen
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In den historischen Gebäuden an der Drehbrücke residiert heute das Limfjordsmuseum. Leider hat es heute geschlossen
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Das Limfjordsmuseum
Ergebnis: Der Preis für die Briefbeförderung ist durch die Decke geschossen und Briefkästen sind im großen Stil abgebaut worden. Man wird Briefe und Pakete nur noch in Agenturen los, die nach 17:30 Uhr schliessen.
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Am Strand türmen sich Berge an Muschelschalen
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Am Strand türmen sich Berge an Muschelschalen
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Am Strand türmen sich Berge an Muschelschalen
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Am Strand türmen sich Berge an Muschelschalen
Zum Trösten gehen wir in eine „Vin & Øl Stue“ gegenüber von der Agentur, wo wir auch die Hochzeitskarte gekauft haben. In der Kneipe wird allerdings geraucht, was wir nicht mehr gewohnt sind und einige Herrschaften haben dem Alkohol am Freitagabend schon so kräftig zugesprochen, dass sie sehr zutraulich werden, Wir verholen uns deshalb auf die Außenplätze, die wir erst einmal trocknen müssen.

Vor der Kneipe können wir zuschauen, wie die Innenstadt mit bunten Fähnchen dekoriert wird. Ob es einen besonderen Grund gibt, finden wir nicht heraus.
Auf dem Weg zurück an Bord sehen wir, dass nun ein Gewitter von SO im Anmarsch ist. Wir nutzen die Gelegenheit einige Bilder von Blitzen in der Dämmerung zu machen. Dann müssen wir uns beeilen, um trocken an Bord zu kommen. Unter unserem Cockpitpersenning werden wir mit einer Lightshow belohnt.
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Windpark im Limfjord in der Dämmerung
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Ein Gewitter zieht auf
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Gewitter über dem Limfjord
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Gewitter über dem Limfjord
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Gewitter über dem Limfjord