Der Tag beginnt heute mit schönstem Sonnenschein und wir frühstücken im Cockpit. Der Wind weht mit 4-5 Beaufort aus West, aber mit signifikanten Wellen rechnen wir heute nicht. Wir binden ein Reff ins Groß und lassen die kleine Fock stehen. Das erste Stück durch die Schären müssen wir noch motoren, aber dann können wir für den zweiten Teil die Segel setzen und laufen hoch am Wind raus in die Hanö-Bucht.
Zwei Stunden lassen wir das Boot so laufen und genießen das schöne Wetter. Dann müssen wir uns entscheiden, ob wir Richtung Sölvesborg weiter wollen oder eine Wende fahren und Richtung Karlshamn laufen. Wir entscheiden uns für Karlshamn und die Wende.
Dann steht die nächste Entscheidung an: welcher Hafen soll es denn werden. Die Crew besteht auf einem Hafen mit Einkaufsmöglichkeit, also bleiben noch der Stadthafen von Karlshamn oder Vägga davor. Dort gibt es Fischräuchereien. Dagegen hat dann der Stadthafen verloren und wir steuern Vägga an.
Unsere Wende haben wir genau im richtigen Moment gemacht und können ohne weitere Manöver bis Vägga durchlaufen.
Wir machen bei kräftigem Seitenwind auf einem der Gastplätze neben einer hübschen Schäre fest. Dass wir unsere Achterleine an einer Mooringboje festmachen können haben wir zu spät bemerkt. Ein freundliches Pärchen in einem Motorboot befestigt netterweise die Achterleine für uns. Bei dem Wind ist es aber auch für sie nicht einfach.
Dann laufen wir schnell zur Räucherei. Die hat jedoch bereits geschlossen. Wir trösten uns mit einem Eis im benachbarten Eiscafé und brechen dann zum Supermarkt auf, der auch an einem Feiertag bis 21 Uhr geöffnet hat.
Im ehemaligen Eishaus der Fischer ist mittlerweile eine Burgerbar eingezogen. Sie bieten Fischburger an. Dem können wir nicht widerstehen und gehen essen. Es ist jedoch recht karg eingerichtet. Essen und Getränke müssen wir über Internet bestellen und bezahlen. Dass das Essen fertig ist, hätten wir per SMS erfahren, wenn ich denn auf mein Handy geschaut hätte. Habe ich natürlich nicht. Als wir nicht kommen, um unser Essen abzuholen, steckt jemand kurz den Kopf durch die Tür, um uns zu sagen, dass das Essen fertig ist. Holen müssen wir es selbst. Ganz heiß ist es nun nicht mehr. Anscheinend sind wir zu altmodisch für diesen Laden…