Der heutige Tag beginnt mit strahlendem Sonnenschein und mäßigem Wind. Alles verlockt zum Segeln, aber der Wetterbericht sagt für Mittags bis zu 6 Beaufort an.
Erstmal genießen wir jedoch das Frühstück im Cockpit unter der Kuchenbude. Dort ist es schön warm bei dem Sonnenschein.
In der Touristeninformation erkundigen wir uns nach einer passenden Wanderroute für heute. Wir werden mit reichlich Broschüren ausgestattet. Unseren ursprünglichen Gedanken, mit der Fähre auf eine Schäre zu fahren und dort zu laufen, müssen wir jedoch verwerfen. Die Fähren fahren entweder noch gar nicht oder nur zweimal täglich.

Pause auf einer Bank. Dahinter auf dem Weg müsst Ihr Euch jetzt ein knappes Dutzend Soldaten mit Rucksack im Gänsemarsch vorstellen
Also laufen wir nach Norden Richtung Landesinnere. Die Schären sind hier noch nicht vorbei, denn Karlskrona steht auf zahlreichen Inseln. Unser Weg führt am Wasser entlang. Wir bewundern nette Häuser mit Gartenpavillon und eigenem Bootssteg.
Akustisch ist es jedoch nicht ganz so idyllisch, denn die schwedische Luftwaffe ist fleißig am Üben. Auch auf dem Wasser ist die Marine fleißig und als wir an einem netten Strand eine kleine Pause einlegen, setzen sich Klaus und Claus auf eine Bank und ich auf einen flachen Felsen näher am Wasser. Als ich mich kurz nach den beiden umdrehe, laufen gerade ein dutzend Soldaten im Gänsemarsch leise hinter den beiden vorbei. Ich komme mir vor, wie in einem Asterix Comic…
Auf dieser netteren Wanderung kommen wir auch an der Technischen Universität von Blekinge vorbei und deren Bibliothek, die hier nahe am Ufer steht. Danach geht es bergauf und bergab, meist über Holztreppen durch den Wald. Zivilisation erwarten wir hier gar nicht mehr, trotzdem treffen wir gelegentlich auf Wohnhäuser.
Der komplette Weg am Ufer entlang ist uns zu weit. Wir kürzen ab und nun geht es durch den Ort an schmucken älteren Häusern vorbei (viele davon mit Wärmepumpe). Wir kreuzen ein paar Straßen, kommen am Krankenhaus und einem großen Friedhof vorbei und stehen dann wieder am Wasser. Nun müssen wir wieder immer am Ufer entlang, um zurück zum Hafen zu kommen. Nach 10km Wanderung können wir ein zweites Frühstück vertragen.