Bei der Planung des nächsten Tages haben wir einen Fehler gemacht. Es sah so aus, als wenn es bis Kalmar nur 14 sm und nach Borgholm etwas mehr als 20 sm sind. Wir laufen früh aus, da es in Grönhögen nun wirklich nicht viel zu sehen gibt und auch keine Bäckerei für ein ausgiebiges Frühstück gibt.
Aus See stellen wir fest, dass wir uns um den Faktor 2 vertan haben. Macht nichts, wir nehmen erst einmal Ziel Kalmar. Da ein kräftiger Wind aus Süd weht, segeln wir mit guter Geschwindigkeit von etwa 7 Knoten dahin und sind bereits gegen 13:00 im Fahrwasser des Kalmar Sundes. Nur die notwendige Q-Wende in der doch steilen See vor Einfahrt nach Kalmar gestaltet sich etwas schwierig. Wir müssen etwas mit dem Motor nachhelfen.
Die Entscheidung steht. Es geht weiter!
Hinter Kalmar sind wir unter Landschutz und die See ist klein. Gegen 17:00 laufen wir nach Borgholm ein. Ehrlich gesagt wissen wir nicht, um was für einen Ort es sich handelt. Nur ein Sperrgebiet vor einem herrschaftlichen Anwesen lässt uns stutzig werden.
Die Bebauung im Hafen ist sehr mondän. Der Gästehafen wird von einem Hotel betrieben. Aber in der Vorsaison ist der Hafen fast leer und wir machen längsseits an der Pier fest, die eigentlich für die Schiffe größer 46 Fuß vorgesehen sind. Es interessiert niemanden. Die sanitären Anlagen sind bereits im Betrieb, nur die ganzen Bars, Eisdielen und Restaurants im Hafenbereich sind noch geschlossen. In der Stadt finden wir aber wenigstens einen Bäcker mit Cafe der am nächsten Tag offen hat.