Dieses Wochenende haben wir den Kocher wieder abgeholt und dabei gleich schon die meisten Geräte mitgenommen, die wir bestellt hatten. Da sowohl Echolot als auch Logge nur Hausnummern anzeigten, haben wir uns entschlossen, sie auszutauschen. Das alte Echolot war von innen aufgesetzt. Die Logge saß leicht seitlich kurz dahinter. Das neue Gerät ist ein Dreifachsensor mit Echolot, Logge und Temperaturfühler. Den ersten Gedanken, einfach die alte Logge rauszuziehen und statt dessen den neuen Sensor einzusetzen, verwerfen wir ganz schnell wieder. Der Rumpf ist dort sehr stark geneigt und wir könnten das Echolot nicht parallel zum Grund einbauen. Wenn das Schiff Lage schiebt, würden wir wahrscheinlich den Abstand zur nächsten Küste messen, statt des Abstands zum Grund. Nun müssen wir tapfer sein! Klaus greift zu Hammer und Stecheisen und operiert erst einmal das alte Echolot heraus. Dann bohrt er ein kleines Loch zur Führung für den großen Lochbohrer und schließlich ein großes Loch mit dem 51er Lochbohrer. Als wir den Bohrkern sehen, wundern wir uns nicht mehr, warum das Echolot nur Hausnummern angezeigt hat. Der Rumpf ist dort viel zu dick und zu stark gekrümmt, um ein von innen aufgesetztes Echolot zu ermöglichen. Das Außenprofil muss wie eine Linse gewirkt haben. Die Logge können wir einfach herausziehen und fast wie in der Badewanne statt dessen einen Stöpsel einsetzen.
So richtig wohl fühlen wir uns nicht mit solch einem Loch im Rumpf, also macht Klaus gleich weiter. Im Baumarkt kaufen wir ein passendes Abflussrohr und Epoxy. Damit modelliert er von außen ein passendes stromlinienförmiges Profil. Der Sensor würde ohne dieses Profil mit seinen Kanten aus dem Rumpf heraus ragen. Wir witzeln herum, dass wir jetzt auch eine Unterwasserbeleuchtung einbauen könnten…
In der Einbauanleitung steht, dass man die äußeren Teile des Sensors mit einem wasserbasierten Antifouling streichen solle. Wir haben noch nie gehört, dass es so etwas geben soll, auch in der Segelabteilung des Baumarkts haben sie noch nie etwas davon gehört, wollen sich aber schlau machen. Im Internet schlage ich die Inhaltsstoffe unseres Antifoulings nach. Es enthält keine Ketone. Diese können laut Einbauanleitung den Sensor beschädigen. Mit dem Hinweis auf das wasserbasierte Antifouling wollen sie sich wahrscheinlich absichern. Aber nun bin ich neugierig und suche im Internet nach dem Schlagwort. Das Ergebnis: es scheint tatsächlich wasserbasierte Antifoulings zu geben. Im Laden habe ich sie jedoch noch nie gesehen. Mal sehen, was die im Baumarkt herausbekommen…