Nachdem wir zwei schöne Tage in Kiel verbracht haben, geht es heute zurück Richtung Fehmarn. Es ist Samstag und offensichtlich sind nicht nur wir auf den Gedanken gekommen, zum Segeln aufs Wasser zu gehen. Auf der Förde spielt sich eine große Auslaufparade ab.
Eine Menge Segelboote strebt aus der Förde allerdings Richtung NW. Vermutlich werden die Häfen an diesem Tag sehr voll sein. Der Wind weht aus ONO mit etwa 3 Bft. Eigentlich nicht die ideale Windrichtung für eine Tour von Kiel nach Fehmarn. Zudem bekommen wir per Funk auf Anfrage mitgeteilt, dass das gesamte Warngebiet in der Howachter Bucht gesperrt ist. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass auch am Wochenende geschossen wird, aber die NATO hält vom 5.6. bis 18.6. ein Manöver ab. Über Funk wird vor Tauchern und Unterwasserhindernissen gewarnt.
Lorrikeet muss heute zeigen, was in ihr steckt. Mit ungerefftem Großsegel und Genua 2 nehmen wir die Herausforderung an und kreuzen an der Warngebietsgrenze entlang. Draußen frischt der Wind dann sogar noch etwas auf und wir binden das erste Reff ein. Glücklicherweise hält sich der Seegang in Grenzen.
Nach gut 10 Stunden kreuzen, laufen wir Orth a. Fehmarn an. Auch dieser Hafen ist voll. Es ist eben Wochenende. Nach einer Runde im Hafen finden wir eine Yacht, neben der wir festmachen können. Auf dem Weg zum Hafengeldautomaten wirft Petra einen Blick in das Piraten Nest und fragt, ob wir noch etwas bekommen könnten. Die Reaktion ist, als wenn sie etwas Unanständiges gefordert hätte. Um 21:00 Uhr werden hier die Fensterläden zugeklappt. Also verbringen wir den Rest des Abends an Bord.