Heute haben wir uns doch einmal wieder einen Wecker gestellt, da die Strecke von Orth nach Kiel ein wenig weiter ist. Das Wetter ist mit Nieselregen aus Ost nicht besonders. Der Wind war bereits am Abend vorher auf Ost gedreht und hatte reichlich an Stärke zugenommen.
Beim Einpacken des Cockpit Persennings geht leider eine Stange im hohen Bogen über Bord. So ein Mist, bei diesem Wetter benötigen wir dieses Persenning sehr häufig! In Kiel lässt sich sicher Ersatz beschaffen.
Nachdem wir den Hafen verlassen haben, setzen wir die zuverlässige Genua 2 und das Großsegel bleibt verpackt. Es reicht aber auch so. Mit durchschnittlich 5 knt schieben wir in Richtung Kiel-Fehmarnsund-Weg.
Bleibt die Gretchenfrage: „Müssen wir ganz außen herum?“
Da hilft nur die Kontaktaufnahme mit Marine Radio Todendorf auf Kanal 11. Auf unseren Anruf und die Frage meldet sich eine freundliche Stimme und klärt uns darüber auf, dass nur der innere Bereich südlich des Kiel-Fehmarnsund-Weges gesperrt ist und wir gerne nördlich davon durchsegeln können. Welch ein Jubel, denn dadurch ersparen wir uns doch einen erheblichen Umweg.
Gegen 15:00Uhr erreichen wir die Einfahrt in die Kieler Förde. Die Beseglung hat sich einmal wieder bewährt. Auch der Anruf beim Hafenmeister in Kiel-Stickenhörn verläuft positiv und verspricht einen Liegeplatz an Brücke 9. Um 16:15 Uhr machen wir dort fest. Wegen des Ersatzes der Persenningstange kann uns der Hafenmeister nicht helfen, aber das Internet weiß Rat. Schleunigst nehmen wir den Bus in die Stadt und können dort Ersatz-Zeltstangen beschaffen, die man auf Länge schneiden kann.
Abends überraschen wir Mutter in Friedrichsort mit einem Besuch beim örtlichen italienischen Restaurant. Die Corona-Regeln lassen ein Essen im Außenbereich zu. Sie als vollständig geimpfte Person hätte sogar drinnen sitzen können, nur unser Test war etwa 7 Stunden zu alt. Es war aber auch draußen sehr schön.