Gewitter am Pfingstsonntag

Für dieses Pfingstwochenende ist Gewitter angesagt, also bleiben wir vorsichtig und segeln nur bis Niendorf, wo wir prompt einen Liegeplatz neben unserem Schwesterschiff finden. Gestern abend gab es dann bereits das erste Wetterleuchten. Heute morgen sieht der Himmel nicht sehr vertrauenserweckend aus. Wir machen erst einmal einen Gang über den Kunsthandwerkermarkt und erstehen einige Geschenke für die kommenden Geburtstage.

Unser Schwesterschiff bei einer kleinen Wettfahrt

Unser Schwesterschiff bei einer kleinen Wettfahrt

Der Blitzspion verrät uns, dass ein Gewitter bei Fehmarn vorbei zieht. Auf uns zieht akut nichts zu, also los. Wir wollen wieder zurück in die Wismarer Bucht, denn morgen gibt es noch etwas Arbeit, bevor wir den Zug nach Hause besteigen können. Bei der Ausfahrt begleitet uns unser Schwesterschiff und wir starten eine kleine Wettfahrt. Wir haben die Genua stehen und im Vergleich zum anderen Schiff, das „nur“ die Fock stehen hat, sind wir doch deutlich schneller.

Seltsames Wetter vor Travemünde

Seltsames Wetter vor Travemünde

Bei Travemünde zieht von Südwesten her diesiges Wetter auf. Das gefällt uns nicht. Wir haben hier noch ein Mobilfunknetz und befragen noch einmal den Blitzspion. Eine Gewitterfront zieht auf uns zu und wenn wir Zugrichtung und Geschwindigkeit extrapolieren, dann sollten wir in zwei Stunden besser gut und sicher in einem geschützten Hafen liegen. Kurz darauf meldet sich auch Trave Traffic und warnt vor schweren Gewitterböen.

Die herannahende Front

Die herannahende Front

Also beenden wir unsere Tour heute in Travemünde. Kurz nachdem wir unseren Kurs geändert haben, schläft der Wind nahezu ein. Wir bergen die Segel und motoren in den Passathafen. Oben auf der Passat steht ein Blasorchester und spielt Jazz bis Swing. Ein freundlicher Segler lotst uns auf einen freien Platz.

Mitten am Tag gehen die Laternen an

Mitten am Tag gehen die Laternen an

Noch wirkt alles harmlos. Als wir alles sicher verstaut haben, scheint noch Zeit für einen kurzen Ausflug zum Strand zu sein. Wir machen noch einen kleinen Umweg über die Sanitäranlagen beim Hafenmeister. Als wir wieder ans Tageslicht kommen, steht eine gewaltige schwarze Wolkenfront kurz vor dem Hafen und wir nehmen die Beine unter die Arme.

Der Regen prasselt auf die Sprayhood

Der Regen prasselt auf die Sprayhood

Im Hafen ist es so dunkel, dass die Laternen angehen. Es gibt ein paar kurze Sturmböen und danach öffnet der Himmel die Schleusen. Wir sitzen im Cockpit unter dem Persenning. Drinnen im Schiff läuft das Wasser am Mast herunter. So langsam wird uns nun klar, wo eigentlich die undichte Stelle ist.

Nach dem Gewitter

Nach dem Gewitter

Als wir später Essen kochen wollen, streikt der Kocher. Kurzerhand wird aus einer Gemüsepfanne ein Salat. Mit gefülltem Magen lassen sich Fehler viel besser suchen. Es stellt sich heraus, dass unsere Verbraucherbatterie kaum noch Spannung hat. Hmmh, wir hatten sie doch aufgeladen und viel verbraucht hatten wir doch gar nicht. Für morgen planen wir ein Experiment: Wir laden die Batterie wieder über Nacht und verbrauchen danach gar nichts. Mal sehen, was passiert. Unsere Verbraucherbatterie ist eine ganz normale 3 Jahre alte Autobatterie. Wir haben die Hypothese, dass sie die Schräglage beim Segeln nicht verträgt und dann unterwegs einen Plattenschluss hat.

 

 

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