Hanseboot 2008

Die Füße sind rund und wir wieder zu Hause. Nun sortieren wir die Prospekte und unsere Eindrücke von der Hanseboot 2008:

Hanse

Als erstes Boot besichtigen wir die Hanse 350. Bislang haben wir um diese Werft einen Bogen geschlagen, da uns das Äußere nicht gefiel, aber wir sind positiv überrascht:

  • Die Verarbeitung innen ist sehr gut.
  • Das Schiff wirkt unter Deck großzügig

    Das Vorschiff der Hanse 350

    Das Vorschiff der Hanse 350

  • Die Fockschot lässt sich gut bedienen.
  • Das Cockpit hat eine komfortable Größe.

Aber natürlich haben wir auch was zu meckern:

  • Ein vernünftiges Fach für Seekarten fehlt (sicher ein lösbares Problem)
  • Unter Deck gibt es keine Haltegriffe (lässt sich sicherlich nachrüsten)
  • Der Kartentisch ist ein Witz, hier bleibt nur der Kajüttisch
  • Der vorgezogene Decksaufbau im Bereich des Vorschiffs kann bei Manövern zur Stolperfalle werden, aber schafft natürlich unter Deck im Vorschiff viel Platz
  • Die gezeigte Ausstattung reichte nicht, um als Steuermann oder -frau Einhand zu segeln
  • Ein Traveller fehlt
  • Die abgerundeten Kanten zur Kajüte sind beim gemütlichen Anlehnen eher störend, da man schief sitzt
  • Am Steuerrad kommt man nur kletternd vorbei

Anschließend besichtigen wir noch die Hanse 370. Dieses Schiff gefällt uns überhaupt nicht. Es ist unter Deck völlig verbaut. Küche und Nasszelle sind viel zu groß. Der Kartentisch hat zwar nun zwei Sitze, auf denen es sich aber nur schlecht sitzt. Beim ziehen am Handläufer auf Deck knirscht es kräftig….

Dufour

Hier besichtigen wir nur die 34E.  Begeistert sind wir vom klaren Deckslayout. Beim Teakdeck müssen sie jedoch noch üben, wenn schon die Messeschiffe so schlecht verarbeitet sind, wie sehen dann erst die ausgelieferten Schiffe aus?

Teakdeck auf der Dufour 34E

Teakdeck auf der Dufour 34E

Am Steuerrad kommt man gut vorbei. Der Traveller ist sinnvoll angebracht, könnte jedoch etwas breiter sein. Dieses Schiff taugt zum Einhandsegeln!

Dufour 34 Cockpit

Dufour 34E Cockpit

Unter Deck sind wir nicht mehr so zufrieden. Die Verarbeitung könnte an manchen Stellen besser sein. Die Bodenbretter biegen sich durch und stehen beim Drauftreten an den Kanten hoch.

Bodenbretter der Dufour 34E

Bodenbretter der Dufour 34E

Der Sitz am Kartentisch ist falsch gepolstert, man droht ins Schiff zu fallen. Wie ist das erst, wenn das Schiff Lage schiebt? Auch hier lässt sich eine Seekarte nicht unterbringen. Ein Spritzschutz aus Glas an der Küche scheint mir nicht wirklich sinnvoll auf einer Yacht.

Der Salon der Dufour 34E

Der Salon der Dufour 34E

Salona

Hier werden wir mit der Erzählung begrüsst, dass diese Schiffe schneller sein sollen, als die X-Yachts. Außerdem soll die kleine Werft auch viele Sonderwünsche möglich machen. Na, dann schauen wir doch mal.

Als erstes besichtigen wird die 37. Das Steuerrad hat ein interessantes Design, man kommt gut daran vorbei. Reling und Bugkorb wackeln ganz fürchterlich. Hoffentlich müssen die nie einen Menschen vor dem Sturz ins Wasser schützen! Unter Deck freuen wir uns über den gelungenen Kartentisch, den durchgehenden Handläufer und die interessanten Kojen im Salon, die auch bei Seegang nutzbar sind. Die Frage ist nur, ob man dann noch so klettern mag?

Kojen auf der Salona

Kojen auf der Salona 37

Bei der Ausstattung der Kleiderschränke fällt auf, dass alles gehängt werden muss. Hier müsste man sicherlich eine Änderung erwirken. Auf Deck fallen uns die einfach aber solide konstruierten Beschläge an der Decksdurchführung auf. Die Gefahr ist nur, dass man sich hier die Füße verletzt.

Nun wechseln wir auf die 34 (eigentlich sollte man mit dem kleinsten Schiff anfangen…). Dieses Schiff geht nun gar nicht. Die Ausstattung unter Deck ist hässlich, auf dem Klo stößt man sich den Kopf, die Koje im Vorschiff hat nur Platz für die Füße von einer Person, der Mastfuß hat fürchterliche Beschläge. Der Kühlschrank hat eine Tür, wie zu Hause. Wie soll der nur unterwegs die Kälte halten?

Mastfuß der Salona 34

Mastfuß der Salona 34

Comfortina

Eigenlich sind diese Schiffe viel zu teuer, selbst der Mitarbeiter auf dem Stand unkt, dass wir uns dann kein Glas Wein mehr in der Hafenbar leisten können…

Trotzdem besichtigen wir die Comfortina 35 und sind mal wieder begeistert:

  • Die Verarbeitung ist sauber und solide.
  • Alles ist durchdacht
  • Das Deckslayout ist aufgeräumt
  • Sie hat Pinnensteuerung, da schlägt das Herz des Jollenseglers höher!

    Pinne auf der Comfortina 35

    Pinne auf der Comfortina 35

  • Sie ist ohne Einschränkungen Einhandtauglich
  • Alle Kanten sind abgerundet, nirgendwo kann man sich verletzen.

    Schön abgerundete Kanten auf der Comfortina 35

    Schön abgerundete Kanten auf der Comfortina 35

  • Handläufer sind zwar nicht zu sehen, werden aber auf Kundenwunsch montiert

X-Yachts

Nun können wir schon keine Schiffe mehr sehen, aber Klaus besichtigt noch die X-34. Vom Innenausbau erinnert sie an die Hanse 350. Sie ist ein typisches Performanceboot, das für Touren und Regatten taugt. Der Kartentisch ist super, auch die Seekarten finden hier mühelos Platz.  So überflüssige Dinge, wie ein Kühlschrank sind gar nicht erst vorhanden. Leider taugt sie nicht zum Einhand segeln.

Dieser Beitrag wurde unter Schiffstypen abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar