Puh, war das eine Nacht! Nach dem Regenschauer am letzten Abend, ging es in der Nacht weiter und gegen frühen Morgen erreichte der Wind Sturmstärke. Lorrikeet legte sich vor Top und Takel ordentlich über. Ich kuschel mich in meinen Schlafsack und stelle dann fest, dass der Wind plötzlich auf West gedreht hat und damit direkt in den Niedergang bläst. Im nächsten Regenschauer springe ich aus der Koje und hänge unsere Schutzfolie vor. Die ersten großen Regentropfen hatten bereits die Mitte unserer Kajüte erreicht. Die Folie hält den Regen ab und ich kann wieder in die Koje steigen. Die Böen, die über den Hafen pfeifen, haben bestimmt 8 Bft.
Gegen 8:30 Uhr ist es zwar immer noch windig, aber der Himmel ist blau und wir machen erst einmal das Frühstück. Unsere Wetter App ‚Windy’ sagt für etwa 11:00 Uhr eine weitere Reduzierung des Windes auf 4-5 Bft voraus. Diese lässt aber auf sich warten und so beschließen wir auf morgen zu warten und eine weitere Nacht in Hals zu bleiben.
Mir den Fahrrädern machen wir uns am Limfjord entlang in Richtung eines großen Gutsgebäudes auf, das wir vom Wasser aus gesehen haben. Wir wollen einmal schauen, ob man sich dort etwas anschauen kann. Als wir da sind stellen wir fest, dass es sich um ein sehr gepflegtes großes Rittergut handelt mit den Initialen LH. Am Eingang steht ein Stein mit der Inschrift „Ryttergaarden“. Im Internet wird man aber nicht fündig, um wen es sich bei den Eigentümern handelt.
Den Rest des Tages lassen wir wieder ganz ruhig angehen, zumal wieder einige Schauer über uns hinwegziehen und der Wind nicht wirklich unter 5 Bft abflaut.