Heute morgen beim Aufstehen, liegt fast vor unserer Nase, draußen auf der Warnow ein Polizeiboot mit Blaulicht. Wir denken uns nichts Schlimmes und gehen erst einmal duschen. Vermutlich geht ein großer Pott raus und muss vorher drehen, so denken wir. Als er nach dem Duschen immer noch da liegt, werden wir misstrauisch und schalten das Funkgerät ein. Die Warnow ist gesperrt, hören wir dort. Draußen liegen die Fähren und können nicht rein. Drinnen versucht verzweifelt ein Segler per Funk zu ergründen, wann es denn weitergeht. Nun gehe ich im Hafen fragen, was da los ist. Ein herrenloser Koffer wurde am Kreuzfahrtterminal gefunden, so heißt es. Über Funk verfolgen wir das Spektakel weiter. Schließlich darf eine einzelne Fähre einlaufen unter der Bedingung, dass sich niemand auf den Außendecks aufhält. Es klingt ernst. Später erfahren wir, dass einer der Musiker, der gestern abend zum Auslaufen des Kreuzfahrers gespielt hatte, seinen Instrumentenkoffer vergessen hatte…
Wir dürfen allerdings auslaufen und haben Glück gehabt. Wir kehren um und laufen zurück gen Heimat. Der Wind soll drehen und da wollen wir uns nicht weiter nach Osten vorwagen. Außerdem sind Gewitter und Schauerböen angesagt. Als wir an der Bukspitze vorbei sind, steht eine dunkle Wolkenwand über der Lübecker Bucht. Uns ist das nicht geheuer und wir drehen um und laufen erneut Kühlungeborn an. Passiert ist jedoch nichts. Wir haben den ganzen Tag Windstärke 3-4.