Besuch von einem gelben Vogel

Angesagt sind heute Südost mit 3-4 Windstärken. Davon ist weit und breit keine Spur zu erkennen. Der Wind säuselt ganz schwach aus Ost. Wir haben uns nun schon bis mittags Zeit gelassen, aber der Wind legt nicht zu. Es ist leicht diesig. Draußen setzen wir das Groß, als plötzlich ein kleiner gelber Vogel auf der Winsch landet.

Besuch an Bord

Wir bewegen uns ganz vorsichtig, um ihn nicht zu erschrecken. Allerdings brauchen wir genau diese Winsch, um unsere Fock zu setzen. Was tun? Wir reden ihm freundlich zu, sich doch auf die Backskiste nach achtern zu setzen. Er sieht das ein und fliegt tatsächlich auf das Heck und wir können die Fock setzen. Das einzige, was wir immer noch nicht wissen: Was ist das für einer? Auch unser Bestimmungsbuch hilft hier nicht weiter. Nach einigen Minuten fliegt er zwitschernd davon.

Nach Warnemünde sind es nur 15 Seemeilen, aber der Wind ist  so schwach, dass wir nach sechs Stunden schließlich die Segel bergen. Zwischendurch war er komplett verschwunden und Lorrikeet hat sich tatsächlich um sich selbst gedreht. Das hatten wir noch nicht. Vor der Einfahrt in die Warnow liegen etliche große Schiffe. Die Costa Atlantica kündigt sich an. Sie hat eine Leine in der Schraube und braucht die Hilfe von Tauchern.

Wir legen im Olympiahafen an. Hier hat sich die letzten Jahre einiges getan. Er ist nun auch besser gegen Seegang geschützt, aber er ist eng und mit Lorrikeet hier anzulegen, eine Herausforderung. Am nahe gelegenen Alten Strom ist viel los: hier ist Stromfest. Abends kommen wir auch noch in den Genuss eines Feuerwerks pünktlich zum Auslaufen eines Kreuzfahrers. Wir genießen den schönen Abend im Cockpit.

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