
Bereit zur Fahrradtour aber ohne den Fischer im Hintergrund. Der ist nur Deko auf einem Fischverkaufswagen
Eigentlich war der Plan für heute, noch den kurzen Sprung nach Burgstaaken auf Fehmarn zu segeln, wo Petra dann aussteigen sollte. Als wir heute morgen aufstehen, orgelt der Wind ziemlich kräftig und mir mehr Beaufort als angesagt und steht genau auf die Einfahrt zum Großenbroder Binnensee. Einige Yachten laufen kräftig eingerefft oder nur vor Fock aus Richtung Süden. Nach Norden traut sich niemand, auch wir lassen das sein und packen stattdessen die Fahrräder aus.
Erst einmal geht es nach Großenbrode ins Dorf zum Dorfteich und der alten Kirche mit den interessanten Grabsteinen: Hier wird anscheinend niemand gezwungen, die Grabsteine seiner Vorfahren abzuräumen, um Platz für die nächsten zu machen. Auch zwei alte Glocken aus Stahl sind Zeugen der Geschichte.
Dann radeln wir Richtung Lütjenbrode und biegen auf dem Weg rechts ab zum Wasser, wo es neben einem schönen Blick auf die Fehmarnsundbrücke ein Hügelgrab gibt. Früher haben wir Hühnengrab gesagt. Aber Riesen wurden dort nicht beerdigt. Wir denken uns die Schnellstraße im Hintergrund weg und verstehen dann, warum das ein besonderer Ort war. Am Strand finden wir Meerkohl und probieren ein Blättchen. Sehr schmackhaft – könnte man was Nettes draus kochen, aber der steht unter Naturschutz!
Weiter geht’s Richtung Heiligenhafen. Kurz vor unserem Ziel treffen wir auf die ersten Entenküken in diesem Jahr. Sie sind noch sehr klein, dafür das schon fast Ende Mai ist.
In Heiligenhafen stärken wir uns mit einem Fischbrötchen, sorgen bei Baltic Kölln für mehr Umsatz, lassen uns auf der Seebrücke die Haare vom Wind zerzausen, entdecken die Bretterbude wieder.
Danach heißt es kräftig in die Pedale treten, denn wir fahren quer über Land unter den Windrädern entlang zurück nach Großenbrode. Das sind immerhin 80m Höhenunterschied mit kräftigem Gegenwind. Zur Belohnung gibt es ein kühles Getränk in der Strandbar in Großenbrode und für die Jungs noch ein Fischbrötchen. Ich probiere mal die gebrannten Mandeln.
Abends an Bord tippt Klaus fleißig Wegepunkte in das GPS, die das letzte Softwareupdate zur Behebung des Datumsproblems durch das Wochen Rollover leider alle gelöscht hatte.