Noch schnell vor den Gewittern in die dänische Südsee

Für heute hatten wir uns vorgenommen, früh aufzustehen, um möglichst zügig in die dänische Südsee zu fahren. Für den Nachmittag bis Abend sind Schauer und Gewitter angesagt. Dann möchten wir wieder im Hafen sein.

Als wir morgens aufwachen, regnet es. Das Schiff ist mal wieder eine Tropfsteinhöhle. Das Regenwasser ist an den Fenstern und vermutlich am Traveller durchgelaufen. Die Polster haben große nasse Flecken.

Kurz nach 9 Uhr laufen wir aus und müssen erst einmal das Fahrwasser aus Heiligenhafen heraus gegen den Wind motoren. Dann setzen wir Segel und nehmen kräftig Fahrt auf. Mit etwa 7 Knoten laufen wir bei 3 Windstärken auf Langeland zu. Der Regen hat sich verzogen und die Sonne ist wieder hervor gekommen. Wir frühstücken erst einmal. Aus den Schießgebieten ist Geschützdonner zu hören. Wir hoffen, dass das U-Boot namens U13,  das sich über Funk meldet, unseren Weg nicht kreuzen wird.

Auf dem Kiel-Ostseeweg ist viel Betrieb, aber mit unserer Geschwindigkeit, passieren wir ihn viel entspannter, als wir das bislang gewohnt waren

Lorrikeet zum ersten Mal mit dänischer Gastlandsflagge

Mittags gibt es dann die ersten Windwarnungen vor den Gewittern. Hohe Bewölkung zieht auf. Wir beschließen bis Marstal zu laufen, da kräftiger Westwind angesagt ist. Da liegen wir in Marstal geschützter. In Bagenkop haben wir vor 3 Jahren einen Orkan abgewettert. Dort möchten wir nicht gegen den Wind aus dem Hafen laufen müssen. Noch jedoch haben wir einen Südost und fahren im Schmetterling. Zum Ausbaumen nehmen wir den Spibaum. Er ist viel zu lang, um die Fock auszubaumen. Wir hängen ihn im Waschbord ein, aber eigentlich bräuchten wir einen kürzen und vor allen Dingen leichteren Ausbaumer für die Fock. Als vor Bagenkop schlagartig der Wind weg bleibt, nehmen wir ihn lieber wieder weg.

Nach kurzer Zeit kommt der Wind wieder und hat leicht südlicher gedreht. An der Ansteuerungstonne nach Marstal bergen wir das Großsegel und laufen unter Fock weiter. Das Manöver klappt hervorragend. In der Hafeneinfahrt starten wir den Motor und bergen auch die Fock. Wir sind immer noch begeistert, wie leicht und schnell sich der Motor starten lässt.

Eine Schwanenfamilie im Hafen von Marstal

Kurz nach 15 Uhr haben wir in Marstal festgemacht und gönnen uns Kaffee und Kuchen. Dann greifen wir zu Malerkrepp und Sikaflex, um unsere Fenster abzudichten, bevor der nächste Regen kommt. Als die ersten Tropfen fallen, bauen wir schnell noch das Persenning, um das frische Sikaflex nicht gleich auf die Probe zu stellen. Gegen 19 Uhr gewittert es und regnet kräftig.

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