Kaffeefahrt nach Rudkøbing

Heute morgen weht es immer noch kräftig aus Südwest und es ziehen Schauer über uns hinweg. Wir nutzen die Zeit zum Wäsche waschen und zum Besuch im Schifffahrtsmuseum.

Ein Modell des Hafens von Marstal im Jahr 1925

Marstal war eine bedeutende Seefahrerstadt und hatte vor 100 Jahren eine Flotte von mehreren hundert Segelschiffen. Davon zeugt das Museum mit unzähligen Buddelschiffen, Schiffsmodellen, Zeichnungen, Gemälden und Fotografien. Wir lernen endlich den Unterschied zwischen einer Brigg, einer Bark, einem Schoner und einer Barkentine. Mal sehen, wie lange wir uns das merken können. Nachgebaute Steuerstände, Kajüten und Salons bringen uns das Leben und die Technik an Bord näher. Für Segelbegeisterte ist dies ein absolut sehenswertes Museum.

In so ein Segelschiff passt viel rein

Als wir wieder vor der Tür stehen, scheint die Sonne. Der Wind bläst noch immer aus Südwest, aber nun hält es uns nicht mehr im Hafen. Wir legen ab, setzen im Vorhafen die Fock und fahren nach Rudkøbing. Erst erscheint uns das nur vor Fock etwas langsam, aber als der Wind vor Rudkøbing auffrischt, reicht die Fock völlig aus.

Vor dem Hafen versuchen wir, die Fock vor dem Wind aufzurollen. Das funktioniert nicht, wie wir lernen müssen. Also drehen wir noch eine Runde. Gegen den Wind klappt es dann. Im Hafen müssen wir dann erst einmal Ordnung bringen in die Fock.

Zwischen Strynoe und Langeland

Wir hatten zum Schluss Windstärke 5 und sind nur vor Fock zwischen 4 und 5 Knoten gelaufen. Dadurch hatten wir eine gemütliche Fahrt bei Kaffee und Kuchen.

Neu waren für mich die Hafenmanöver bei viel Wind. Die Lady tat nicht immer, was ich erwartete, aber ließ sich doch einigermaßen gutmütig manövrieren. Bei 12 m Länge muss ich aufpassen, dass immer noch genug Platz zum Wenden bleibt. Außerdem muss ich mich noch daran gewöhnen, dass es keinerlei Radeffekt gibt.

Das Deck noch mit Klebestreifen um die Fenster

Im Hafen basteln wir weiter am Schiff. Die Klebestreifen an den Fenstern verschwinden, die Abgasschläuche vom Kocher bekommen noch eine Isolierung und das GPS wird mit dem Funkgerät gekoppelt, damit dieses endlich mit den Alarmsignalen aufhört.

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