Der große Sprung nach Hiddensee

Der frühe Vogel fängt den Wurm. Noch früher als bereits gestern stehen wir auf, nutzen die Duschen (Zuschauer sind noch nicht wach :-)), besorgen Brötchen und verlassen den Hafen. Zum Abschied schauen wir noch einmal bei den Robben vorbei, die sich ebenfalls lautstark verabschieden. Auch heute bleibt natürlich der Kartenplotter aus. Es wird auf klassische Weise auf Papier navigiert. Übung macht den Meister!

Abschied von den Robben

Abschied von den Robben

Der Wind säuselt mit 2-3 Bft aus SW. Bereits nach dem Frühstück sind wir der Meinung, dass Lorrikeet für die lange Strecke noch einen Nachbrenner benötigt. Der Spinnaker kommt zum Einsatz. Bei dem leichten Wind kann man die Manöver auch mit einer weniger erfahrenen Crew machen. Also wird alles vorbereitet und der Spinnaker gesetzt. Zur Freude aller Beteiligten läuft Lorrikeet nun wieder 6 knt. So erreichen wir unser Ziel bestimmt deutlich vor Dunkelheit.

Spinnaker segeln erfordert volle Konzentration :-)

Spinnaker segeln erfordert volle Konzentration 🙂

An den Untiefen-Tonnen vor Darßer Ort entscheiden wir nicht nach Stralsund sondern zum Dornbusch mit den Häfen Vitte oder Kloster zu laufen. Für morgen ist nördlicher Wind angesagt und es ist sinnvoller mit einem achterlichen Kurs morgen nach Stralsund zu segeln, als gegenan von Stralsund nach Vitte zu motoren. Somit segeln wir unter Spinnaker von Darßer Ort Richtung Windpark Baltic1, um an seiner östlichen Spitze eine Spinnaker-Halse Richtung Fahrwasser Hiddensee zu machen. 

Wir umrunden den Dornbusch

Wir umrunden den Dornbusch

Das Einlaufen in das Fahrwasser von Hiddensee ist wie gehabt. Alles sehr eng und flach neben dem Fahrwasser, die Angelboote und Wassertaxis kennen nur zwei Stellungen des Gashebels und dazwischen suchen auch noch die Fähren ihren Weg. Wir suchen uns unter ständigem Protest des Tiefen-Alarmes den Weg nach Kloster.

Hiddensee präsentiert sich so idyllisch wie immer

Hiddensee präsentiert sich so idyllisch wie immer

Der Hafen ist noch nicht ganz aus dem Corona-Schlaf erwacht. Die freien Plätze sind mit roten Schildern zu getackert, aber wir erhalten den Hinweis, dass andere dies auch ignoriert haben. Die Sanitäranlagen für die Segler sind noch gesperrt und es wird auf die öffentlichen WC’s verwiesen, in den aber das Zähneputzen nicht erlaubt ist. Es gibt einen Duschraum mit zwei Duschen, die gemeinschaftlich abgesperrt werden können.

Abendspaziergang auf Hiddensee

Abendspaziergang auf Hiddensee

Hiddensee und Kloster präsentieren sich von ihrer charmantesten Seite und wir genießen den Abend mit einem ausgedehnten Spaziergang und einem Abendessen auf der Terrasse eines Restaurants. Leider finden auch die Mücken diesen Abend ausgesprochen anregend und gehen ihrer vampirischen Lieblingsbeschäftigung nach. Selbst eine oberflächliche Behandlung mit ‚Antibrumm‘ kann sie nicht davon abhalten, die nicht behandelten Flächen der Haut zu finden. Wieder an Bord angekommen, verschließen wir alles mit Mückennetzen, um eine ruhige Nacht zu haben.

Viel zu gucken gibt es nicht...

Viel zu gucken gibt es nicht…

Abends sagen wir noch dem Reiher am Hafen von Kloster gute Nacht

Abends sagen wir noch dem Reiher am Hafen von Kloster gute Nacht

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