Normalerweise lautet unsere Strategie, das erste Drittel des Urlaubs möglichst viel Strecke in eine Richtung zu machen, um dann genügend Zeit für den Rückweg zu haben. Dieser Ansatz ist in diesem Urlaub schon am ersten Tag gescheitert, als das Wetter selbst der Bahn Schwierigkeiten machte, die doch angeblich bei jedem Wetter fährt. Seitdem haben wir im Schnitt nur jeden zweiten Tag gesegelt. Nun ist die Hälfte des Urlaubs um und es ist nun endgültig Zeit für die Rückkehr, auch wenn es nicht so viel weiter wäre, den Weg durch den Großen Belt zu wählen.
Der DWD sagt für heute „nur noch“ 4-5 Bft an. Trotzdem reicht die Fock vollkommen aus. Unterwegs sind es dann zeitweise noch bis zu 6 Bft. Der Wind kommt nun eher achterlich, so dass es sich angenehmer fährt. Im Kleinen Belt stehen ca. 2kn Strom nach Süden. Vermutlich bläst der Westwind in der Westlichen Ostsee das Wasser nach Osten und so strömt es über den Kleinen Belt nach. Über Grund fahren wir so zeitweilig bis zu 8,6kn!
Vor Bågø treffen wir auf einen Minensucherverband. Es sind etliche deutsche Marineschiffe dabei. Unser Ziel heute ist Assens, das sind 15 sm Entfernung. Gegen halb drei liegen wir fest auf unserem neuen Liegeplatz gegenüber der Werft.

Altes Kochhaus am Industriehafen – Früher war das Kochen auf den Schiffen die im Hafen lagen verboten
Eine Dieseltankstelle ist gleich nebenan. Wir nutzen die Gelegenheit und tanken 20 Liter Diesel nach. Danach leihen wir uns die kostenlosen Fahrräder und radeln in die Stadt. Es ist ein hübscher Ort.