Das Himmelfahrtswochenende nutzen wir für eine Tour erst nach Kühlungborn und dann am Freitag bei wunderschönem Wetter nach Rerik. Dazu müssen wir die seit 1933 gesperrte Halbinsel Wustrow umrunden. Hier wurde im Dritten Reich ein Flak-Ausbildungszentrum betrieben. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren für kurze Zeit Flüchtlinge in der Wohnsiedlung untergebracht. Danach nutzte die Rote Armee die Halbinsel weiter für militärische Zwecke. 1993 zogen die Russen endgültig ab. Die Bundesrepublik verkaufte gegen den Widerstand der Reriker die Halbinsel an einen Investor. Der hatte hochtrabende Pläne, hatte aber seine Rechnung nicht mit den Rerikern gemacht, die keine Lust hatten, den ganzen Verkehr durch Ihre Gemeinde rollen zu haben. Seit über 10 Jahren haben sich nun beide Seiten in Ihren „Schützengräben“ vergraben. Wo zwei sich streiten, freut sich der Dritte: Der Wald und die Tiere haben sich die Insel zurückerobert. Die Forstverwaltung hat das Gebiet zu Wald erklärt, damit kann es nicht mehr so einfach bebaut werden. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.
Am Samstag verschlechtert sich das Wetter und ist für Sonntag noch schlechter angesagt. Wir kreuzen deshalb vorzeitig zurück nach Wismar. Wieder führt uns der Weg aus dem Salzhaff heraus durch die enge Kielung am Kieler Ort vorbei, der Südspitze der langgestreckten sehr schmalen Insel vor der Halbinsel Wustrow.
- Die in den 30er Jahren erbaute Wohnsiedlung Rerik West auf der seit über 80 Jahren gesperrten Halbinsel Wustrow
- Blick auf die gesperrte Halbinsel Wustrow
- Blick auf die gesperrte Halbinsel Wustrow
- Angler am Kieler Ort
- Einfahrt in das Salzhaff bei wunderschönem Wetter
- Idyllisches Entenhaus in Rerik
- Wir liegen im wunderschönen Hafen von Rerik
- Zwei Ringelgänse flüchten
- Kieler Ort
- Kieler Ort
- Kieler Ort