Schiff schwimmt, Mast steht!

Der Westhafen im Nebel

Der Westhafen im Nebel

Gestern spät abends kamen wir hier in Wismar an. Von unserem Schiff war nichts zu sehen. Wir beschlossen, nicht darüber nachzudenken, sondern ins Bett zu gehen. Eigentlich hätte es bereits neben dem Kran stehen soll. Heute früh um 9 Uhr war Termin. Bevor wir usn mit der Realität vertreut machen, stärken wir uns erst einmal in der nächsten Bäckerei bei einem Frühstück. Von dem versprochenen schönen Wetter ist auch noch nichts zu sehen. Der Hafen hüllt sich noch in dichten Nebel.

Lorrikeet unter dem Kran - wie klein sie da aussieht!

Lorrikeet unter dem Kran – wie klein sie da aussieht!

Nach dem Frühstück sehen wir dann der Realität ins Auge: Unser Schiff steht noch in der Halle. Die beiden Schiffe davor sind verschwunden. Nun liegen nur noch zwei Masten im Weg und oh Wunder unser Mast ist nun auch zugänglich. Hier waren ein paar Leute fleißig. Damit hatten wir noch nicht gerechnet. Wir ziehen uns die Blaumänner über, rollen den einen Mast auf seinem Wagen beiseite. Der zweite Mast liegt auf Böcken und ist uns zu schwer. Dafür holen wir unseren noch ein Stückchen vor und heben ihn mit einer Seite auf einen Bock. So kommen wir mit etwas Kletterei überall heran. Wir bewaffnen uns mit einem Eimer Seifenwasser und Lappen und schruppen erst einmal den Winterlagerdreck ab.

Zwischendurch wird nun auch unser Boot geholt, vorher noch mit Maschinenkraft der zweite Mast verlagert. Wir gehen beide mit rüber zum Kran, aber ich beschließe, dass die Jungs das auch ohne mich hinbekommen und mache mich wieder an den Mast. Nach dem Reinigen wird er noch einmal gewachst und um kurz nach elf Uhr melde ich Vollzug: Der Mast kann nun auch geholt werden. Der Trecker hebt ihn ab und wir beide sichern ihn vorne und hinten. So fahren und gehen wir mit dem guten Stück ums Hafenbecken herum. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie stark sich der Mast unter seinem Eigengewicht biegt.

Masttransport

Masttransport

Am Kran bauen wir dann noch die Salinge, die Wetterstation und die Antenne mit dem Verklicker an. Auf halber Strecke müssen wir den Mast noch einmal ablassen: Das Gummiband im Achterstag fehlt. Dabei bekommt das Antennenkabel einen mit: Die Isolierung ist beschädigt, aber der Schirm scheint noch ok zu sehen. Nach dem Mastsetzen flicke ich das mit Isolierband. Nun müssen wir noch testen, ob das ok ist. Wir werden sehen.

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