Kurze Kreuz nach Burgtiefe

Eigentlich war der Plan für heute nach dem Ausschlafen einen Spaziergang über den Graswarder zu machen und dann alles Weitere zu beschließen. Heute nacht war ich kurz davon aufgewacht, dass der Wind weg war. Es war plötzlich so ungewohnt ruhig und still. Heute morgen war wieder Wind da, aber deutlich weniger als gestern. Als wir das Frühstücksgeschirr abwaschen, läuft nebenher der Seewetterbericht im Funk. Es soll wohl nicht so bleiben. Wir beschließen deshalb die Chance zu nutzen, ohne Starkwind von vorn durch die Fehmarnsundbrücke zu kommen. Weiter aus der Lübecker Bucht wollen wir uns nicht entfernen. Ab 16 Uhr wird es kalt und wir haben keine Lust auf lange Touren gegenan.

Der Graswarder vom Wasser aus gesehen

Der Graswarder vom Wasser aus gesehen

Wir motoren also mittags das Fahrwasser gegenan und setzen an der Tonne 1 die Genua. Wir haben jetzt 4-5 Windstärken aus Ost. Mal sehen, wie weit wir kreuzen können. Wir schaffen es bis kurz hinter die Fehmarnsundbrücke. Das Fahrwasser ist danach zu eng zum Kreuzen und wir motoren das letzte Stück bis Burgtiefe. Zum Aufwärmen gibt es einen Kaffee und die letzten Zwiebäcke, die ich im April gebacken hatte.

In Burgtiefe wollen wir den vermeintlich leeren Frischwassertank auffüllen. Es stellt sich heraus, dass er noch halb voll ist. Auch der zweite Wasserhahn, den wir vorne am Waschbecken eingebaut haben, ist unten abgebrochen und so zieht Luft in die Frischwasserleitungen. Dadurch läuft die Pumpe leer und fördert kein Wasser mehr. Wir hatten die Hähne erst dieses Jahr gekauft und hatten uns gefreut, so schön passende Hähne für unser Schiff zu finden. Die Verarbeitung ist jedoch unterirdisch. Die Schlauchansatzstücke sind aus Kunststoff und den Belastungen an Bord nicht gewachsen.

Hmmh Kartoffelauflauf :-)

Hmmh Kartoffelauflauf 🙂

Danach statten wir dem Café Sorgenfrei den dritten Besuch in diesem Jahr ab und bewundern mal wieder den Sonnenuntergang an diesem schönen Platz. Anschließend starten wir den Backofen, der uns für den Rest des Abends das Schiff wärmt und einen leckeren Kartoffelauflauf schön goldbraun backt.

Am Rundsteg ist noch viel Platz. Neben uns sind alle Liegeplätze frei und die Möwen haben sich den Platz auf dem Steg als Nachtlager erobert. Sie sind jedoch anpassungsfähig. Als wir sie das erste Mal von dem Stück vor unserem Boot verscheuchen, lassen sie den Rest der Nacht das Stück Steg bis zu unserem Boot frei. Von den Enten aus Schlutup sind wir anderes gewöhnt. Möwen scheinen intelligenter zu sein.

Für morgen abend sagt der Wetterbericht an, dass der Wind die nächsten Tage auf Süd drehen soll. Wir werden also auch auf den geplanten Saunabesuch verzichten und uns lieber wieder nach Süden trollen.

Dieser Beitrag wurde unter Herbsttour 2013, Logbuch abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar