Burgtiefe (Fehmarn) – Grömitz
20 sm
NNW 4 – 6
Der Wind weht kräftig heute morgen und sehr seitlich für uns am Liegeplatz, so dass wir erst einmal die Leinen so vorbereiten müssen, dass wir hier ohne abzutreiben aus der Box herauskommen. Als wir alles fertig haben und am Ablegen sind, kommt die Vorhut der Hessenregatta, ein sehr großes Motorboot. Wir müssen stoppen, denn sie blockieren uns den Platz, den wir zum Ablegen brauchen. Unsere Arme werden dabei lang, denn sie finden lange keinen passenden Platz. Schließlich beschweren wir uns und sie lassen uns erst einmal raus. Nun schnell weg hier. Die ersten Segler der Regatta biegen schon um die Ecke.
Draußen ist trotz des Windes die See recht ruhig. Beid er Windrichtung kommen wir in den Genuss der Landabdeckung. Wir setzen nur die Genua. Die Regattasegler kommen uns an der Kreuz entgegen. Es ist eine gemütliche Tour. Ich sitze auf dem Achterschiff und lese die letzten Seiten meiner Urlaubslektüre, als ich hinter mir ein Platschen und Schnaufen hören. Es hört sich an wie ein Schweinswal. Ich will mich nicht narren lassen, denn bei solch einem Wetter haben wir noch nie Schweinswale gesehen und drehe mich gar nicht erst um. Plötzlich ruft Klaus, denn er hat einen Fisch springen sehen und dahinter einen Schweinswal. Der Wal folgt uns im dichten Abstand eine kurze Zeit im Kielwasser.
In Grömitz finden wir einen langen schmalen Platz direkt beim Seenotrettungskreuzer. Nach einer Tasse Kaffee machen wir einen Ausflug entlang der Steilküste, um das schöne Wetter zu genießen. Am Strand finden wir etliche Donnerkeile (Versteinerungen von Belemniten, die vor 67 Millionen Jahren lebten) und eine weitere Versteinerung, die wir nicht ganz zuordnen können, vermutlich ein Kieselschwamm.
Den Tag beschließen wir bei einem kühlen Getränk an der Wassersportschule, wo wir den schönen Abend genießen.