Humlebæk / Seeland – Viken / Schweden
12 sm
WSW 3 – 5
Heute konnten wir dank WLAN im Hafen ausschlafen. Den Mittag haben wir dazu genutzt, das Kunstmuseum Louisiana zu besuchen. Nein, hier waren wir ganz sicher noch nicht. Versammelt ist hier alles was Rang und Namen hat, von Picasso über Henry Moore bis hin zu den neulich in der Kestnergesellschaft zu bewundernden Werken von Daniel Richter. Wir schauen uns erste eine Ausstellung über nordische Architektur an, genießen anschließend bei einem Kaffee den wunderbaren Ausblick über den Öresund und bestaunen dann die Neuerwerbungen des Museums. Besonders gefällt uns ein comicmäßig verzerrtes Auto.
Am frühen nachmittag verlassen wir dann den Hafen. Es bläst ein sehr böiger Wind aus WSW. Eigentlich haben wir vor bis nach Mölle zu laufen, aber Windstärke 5 ist uns mit der großen Genua dann doch zu viel. Wir reffen, aber wir haben Angst um das dünne Tuch. Wir beschließen deshalb nach Viken zu gehen. Der Ort ist außerdem größer und es besteht eher Aussicht auf einen Geldautomaten, denn unsere schwedischen Bargeldbestände sind recht gering.
Die Wassertiefen entlang der schwedischen Küste variieren ganz erheblich. Hier liegen viele Felsen. Die Küste an sich ist aber eher flach. Es steht eine unangenehme See durch den auflebenden Westwind. Kurz vor Viken taucht Lorrikeet mit dem Bug in eine Welle ein und schaufelt das Wasser bis hinten zu uns ins Cockpit. Wir bekommen von der Luvseite von hinten einen Schwall kalten Wassers in den Nacken gegossen. Auch aufspringen hat nicht mehr geholfen. Wir sind vollkommen durchnässt.
In Viken finden wir eine schmale Box, in die wir genau hinein passen. Es ist unser erster Besuch in einem schwedischen Hafen mit Lorrikeet, die ja ein schwedischer Bau ist und passenderweise liegen wir direkt neben einer weitern Lady Helmsman. Leider ist dort niemand an Bord. Wir staunen lange über all die Unterschiede zwischen den beiden Schiffen. Auch auf der Kaimauer bleiben viele Leute vor den beiden Schiffen stehen.
Auf der Suche nach einem Geldautomaten finden wir einen kleinen Supermarkt, der Sonntags geöffnet hat und so kommen wir zu ein paar frischen Bratwürsten zum Abendessen und haben ab sofort Knäckebrot an Bord. Im Hafenbecken bewundern wir die Eiderenten mit ihren Kindergärten. Die Küken schaffen es in ihrem Schwarm mitzuschwimmen und gleichzeitig mit dem Schnabel unter einem Flügel zu dösen. Schon bei Rødvig hatten wir eine größere Gruppe vor der Steilküste gesehen.
- Blick über den Öresund vom Kunstmuseum Louisiana aus
- Eine Wolke aus Mikrofonen im Kunstmuseum
- Was für ein rasantes Auto, ob es wohl auch Linkskurven kann?
- Das Schloss in Helsingör
- Zwei Ladies
- Eiderente mit Küken
- Die funktionsfähige Mühle von Viken
- Dieser Bäcker hat offensichtlich genügend Brötchen gebacken – zu kaufen gab es hier nichts mehr.
- Fischerlatein am Hafen von Viken
- Blick von Viken auf den Nordausgang des Öresunds