Dieses Wochenende sind wir erst Samstag nach Wismar gefahren und wir hatten den Gedanken, das letzte Wochenende vor dem Urlaub noch zu nutzen, um unser Radio einzubauen. Wir packen Werkbank, Stichsäge, Kabeltrommel, Holzwerkzeug und was man sonst noch so braucht, ins Auto. Unterwegs kaufen wir noch Bootsbausperrholz und Epoxikleber ein. Wir sind optimistisch, dass wir mit einem Tag hinkommen und Sonntag noch segeln können…
Aus dem Altpapiercontainer angeln wir uns Pappkartons und bauen erst einmal Schablonen, um zu testen, wie groß die Front werden muss, damit der Lautsprecher an der Rückseite nicht anschlägt. Die Schablonen nutze ich, um aus dem Sperrholz die Formen auszuschneiden. Dann beginnt das mühselige Anpassen an die vielen Ecken, Schrägen und Kanten. Samstag abend habe ich zwei passende Holzstücke, aus denen auch schon die Löcher für die Lautsprecher ausgeschnitten sind. Diese tränke ich nun noch kräftig in Holzöl. Klaus hat während dessen Lautsprecherkabel und Stromversorgung für das Radio im Schweiße seines Angesichts durch das Schiff gezogen. Samstag abend bauen wir dann Radio und Lautsprecher provisorisch zusammen, um erst einmal die Funktion zu testen. Als UKW-Antenne muss erst einmal ein Stück Kabel dienen. Ein paar wenige Sender können wir empfangen. Der Klang ist angesichts der fehlenden Boxen (kein Bass) ok und so sinken wir bei Easy Listening Sounds auf den Polstern vor lauter Müdigkeit immer tiefer…
Heute hat Klaus dann das Radio eingebaut. Es ist ein Kenwood Autoradio. Der Schalter, der den Zündschlüssel ersetzen sollte, gibt leider vorzeitig den Geist auf und so überbrückt er ihn erst einmal. Wir hoffen, dass der Stromverbrauch im ausgeschalteten Zustand ähnlich niedrig ist, wie im Auto bei ausgeschalteter Zündung. Das Radio verschwindet in einem unserer Fächer. Zur Befestigung hatte ich einen DIN-Schacht gekauft, den Klaus nun auf eine Holzplatte schraubt. Die Holzplatte klebt er dann mit Epoxikleber unter die Decke vom Fach.
Ich öle die Platten ein zweites Mal und baue dann eine Unterkonstrukton aus jeweils einer Leiste oben und unten. Zum Abdichten verwende ich Tesa Moll, das normalerweise zum Abdichten von Fenstern verwendet wird. Die Lautsprecher baue ich in die Platten ein und zu Kaffee und Kuchen haben wir schon Radio mit etwas mehr Bass. Anschließend befestigen wir noch die Platten in den beiden Ecken und haben nun fest eingebaute Lautsprecherboxen. Bass ist nun vorhanden, aber bei Mitten und Höhen muss ich am Radio etwas nachhelfen. Nun fehlt nur noch der Antennenanschluss. Wir hoffen, dass der Empfang sind dann deutlich verbessert. Leider ist es uns nicht gelungen, auch nur einen einzigen Mittel- oder Langwellensender zu empfangen. Woran das liegt, haben wir noch nicht herausgefunden.
Klaus nutzt die Zeit und bringt Halter für unsere Thermoskannen an und stattet eine Schublade und das Besteckfach mit Unterteilungen aus, damit nicht immer alles durcheinander liegt.