Zurück in unseren Heimathafen Wismar

Heute gibt es die Brötchen vom Bäcker und nicht die vertrockneten Dinger vom Nahkauf. Man sollte eben immer auf Qualität achten.

Morgens, auf dem Weg zum Bäcker, weht ein schwacher Wind aus NW. Angesagt sind später 5-6 Bft und Schauerböen. Ich mache mir bereits Gedanken über die richtige Beseglung. Als wir auslaufen, ist der Wind fast weg und dreht dann auf SO. Unsere Strategie ist zunächst Richtung Dahme zu segeln, da der Wind im Laufe des Tages auf SW drehen sollen. Aber der Wind macht nicht mit, sondern dreht auf Süd. Also laufen wir mit ungerefftem Großsegel und Genua 2 hoch am Wind in Richtung Poel. Ohne Seegang ist dies aber kein Problem. Lorrikeet kennt den Weg und segelt mit belegter Pinne selbstständig 1,5 Stunden hoch am Wind.

Als wir die Tonne LG2 etwa 2 sm östlich passieren, machen wir eine Wende Richtung Lübeck, da der Wind nun nach SO gedreht hat. Über Land kann man bereits eine Wolkenfront sehen. Höchstwahrscheinlich steckt darunter der Winddreher nach SW.

Wir werden bestimmt gleich nass...

Wir werden bestimmt gleich nass…

Kurz bevor wir das Offentief anliegen können, dreht unter der Wolkenbank der Wind auf SW und frischt auf 4 Bft auf. Mit rascher Fahrt geht es in die Bucht und im Offentief müssen wir sogar noch reffen, da der Wind noch weiter aufgefrischt hat. Als er dann 5 Bft erreicht, bergen wir das Großsegel und segeln nur vor Genua 2 weiter.

Bei Hohenwieschendorf querab zieht ein dicker Schauer auf. Da dann auch noch der Wind einschläft, starten wir bei Fliemstorf den Motor. Wir würden gerne noch trocken in den Hafen kommen und die Segel einpacken. Auch wenn wir zwischenzeitlich dies schon aufgegeben hatten, gelingt es. Der Schauer zieht einmal wieder hinter uns durch.

Einfahrt nach Wismar

Einfahrt nach Wismar

Resumee:
Wir hatten auf der Tour herrliches Wetter. Während der 12 Tage auf See haben wir etwa 350 sm zurückgelegt. Trotz der Corona Pandemie hatten wir keine Probleme in den Häfen. Im Vergleich zu den letzten Jahren war es auf See und in den Häfen fast leer. Bis auf Rerik und Strande konnten wir überall auf Duschen zurückgreifen. Die Einreise nach Dänemark bereitete keine Schwierigkeiten. Wir hatten uns zwar das Formular der dänischen Häfen heruntergeladen und ausgefüllt, aber es wollte keiner in Dänemark sehen. Die Dänen waren, wie immer, sehr entspannt und haben sich gefreut, dass wir da waren. Unsere Lorrikeet hat sich einmal wieder als schnelles Tourenschiff bewährt.

Dieser Beitrag wurde unter Logbuch, Mittsommernachtstour 2020 abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar