Wind, Flaute, Wind

Im Schiff fühlte sich heute morgen alles klamm an, aber es hat aufgehört zu regnen. Die Windvorhersage verheißt nördlichen auf NW drehenden Wind.

Wir verlassen die Marina in Sønderborg und laufen in den Alsensund. Das erste Stück müssen wir motoren, da der Wind mit N4 genau gegenan steht und das Aufkreuzen dann doch ein wenig aufwendig wäre.

An der Ausfahrt aus dem Sund in den Alsen Fjord setzen wir die Genua 2 und können gut die Höhe halten nach NW. Bei 4Bft reicht diese Beseglung. Vor Dyvig wird es dann plötzlich flau. Wir setzen auch noch das Groß und so schieben wir uns langsam Richtung NO. Anstatt auf NW zu drehen, dreht der Wind weiter nach O, so dass wir bei wenig Fahrt die Huk von Bolet Skov nach Årø anliegen können.

In der Takelage verfangen sich zahlreiche Spinnenfäden, ist denn schon Altweibersommer?

In der Takelage verfangen sich zahlreiche Spinnenfäden, ist denn schon Altweibersommer?

Hier ist ganz offensichtlich Thermik im Spiel. Allerdings ist sie so schwach, dass der Wind zwischendurch ganz einschläft und dann zeitweise mit 1 Bft aus SW wiederkommt.

 

Der Kleine Belt ist spiegelblank und plötzlich vernehmen wir um uns herum verdächtiges Schnaufen. Innerhalb von wenigen Stunden machen wir viele Schweinswal-Sichtungen. Teilweise mehrere Tiere gleichzeitig und Walkühe mit ihren Kälbern. Das sieht man natürlich nur, wenn man durchhält und der Motor aus bleibt.

Hubschrauber Flugübung

Hubschrauber Flugübung

Im Übungsgebiet der dänischen Marine können wir dann noch einen SAR-Hubschrauber bei Flugübungen beobachten. Die Aufgabe scheint zu lauten, möglichst lange an einem Punkt in fester Höhe zu verweilen. Er macht seinen Job gut und wirbelt jede Menge Wasser auf.

Als wir vor der Huk nach Årø stehen, kommt dann schlagartig der angekündigte NNW4-5. Nun ist die Beseglung mit Grossegel und Genua 2 eigentlich schon zuviel. Wir laufen trotzdem bis zur ersten Fahrwassertonne und bergen dort die Segel.

Hochwassermarke auf Årø

Hochwassermarke auf Årø

Årø ist eine kleine sehr idyllische Insel im Kleinen Belt. Meist segelt man daran vorbei, da das Hauptfahrwasser weiter östlich unter Fynen nach Norden geht. Der kleine Hafen ist es aber wert, einmal einen kleinen Schlenker zu machen.

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