War das eine unruhige Nacht. Der Wind war auf ONO gedreht und hatte noch einmal kräftig auf etwa 6 Bft aufgefrischt. Damit ging Lorrikeet kräftig zur Kehr und wir hatten noch zusätzliche Luv-Leinen ausgebracht.
Morgens erwachen wir bei Windstille und Nebel.
Nach dem Frühstück setzt sich dann wieder ein NO mit 3 Bft durch. Wir entscheiden uns, unter Land durch die dicke Suppe nach Norden zu laufen. Der DWD berichtet von möglichen Gewittern, vor denen wir uns dann schnell verdrücken könnten.
Wie wir machen es auch viele andere Segler, so dass wir gut Wache gehen müssen. Wir sind froh, dass viele mittlerweile ein aktives AIS haben und bereits frühzeitig auf dem Plotter sichtbar sind.
Vor Schleimünde drängelt sich der Verkehr in die Schlei. Wir wollen weiter nach Sønderborg. In der Bucht vor Sønderborg beginnt es sogar fast aufzuklaren. 3 Seemeilen vor dem Hafen bleibt der Wind weg und wir motoren das letzte Stückchen. Von Gewitter ist weiterhin keine Spur zu erkennen.
Kurz nachdem wir in Sønderborg festgemacht haben, ist es mit dem Aufklaren aber vorbei und es beginnt ergiebig zu regnen. Da wir keine Dänischen Kronen an Bord haben, begeben wir uns in einer Regenpause in die Stadt, um einen Automaten zu suchen. Leider ist die Regenpause zu kurz und wir sind ab den Jacken bis zu den Schuhen nass. Zum Trost genehmigen wir uns ein Bier in einer lokalen Brauerei.
Gut, aber teuer.