Heute wollen wir in Richtung Kieler Förde segeln. Der Wind soll im Laufe des Tages von West über Nord nach Ost drehen.
Als wir gegen 11:30 Uhr Großenbrode verlassen, weht der Wind noch mit 3 aus West. Für das erste Stück zum Fehmarn Sund ist das gut. Da er weiter abnehmen soll, setzen wir die große Genua 1.
Leider müssen wir dann durch den Fehmarn Sund kreuzen, was mit der großen Genua kraftraubend ist. Bei Heiligenhafen querab beginnt der Wind langsam Richtung Nord zu drehen. Als wir an der Tonne 2 des Kiel – Fehmarn Weges sind, könnten wir den Kurs anliegen, hätte die Bundeswehr nicht in der Hohwachterbucht ein Schießgebiet und dieses ist heute aktiv.
Es bleibt uns nichts anderes übrig, als weiter Höhe zu laufen und in NW Richtung das Sperrgebiet zu umfahren. Die Sicherungsboote und der Funkverkehr von Marineradio Todendorf sind unmissverständlich.
Da gleichzeitig der Wind abflaut, fällt unsere Geschwindigkeit zweitweilig unter 2 kn. Das reicht eigentlich nicht für die Bewältigung der Strecke. Glücklicherweise hält sich der Wind an die Abmachung und dreht weiter nach NO.
Als wir gegen 16:10 bei der Sperrgebietstonne T11 angelangt sind, wird endlich das Schießen beendet und wir dürfen den letzten Teil des riesigen Gebietes abschneiden. Allerdings ist der Wind jetzt fast komplett eingeschlafen. Wir setzten den Spinnaker, um die Fahrt wieder über 3 kn zu bekommen.
Nach etwa einer Stunde hat der Wind wieder 2-3 Bft erreicht und wir laufen mit 5 kn Richtung Kiel. Aber auch hier sind zwei Sperrgebiete in unserem Weg, die es zu umfahren gilt. Vor einiger Zeit haben hier Marinetaucher Minen aus dem 2. Weltkrieg entdeckt, die noch nicht entschärft sind, also bitte umfahren.
Um 21.35 Uhr sind wir dann endlich in Strande fest am Steg 1. Wir haben an diesem Tag etwa 43 sm zurückgelegt. Bei diesen Windverhältnissen eigentlich gar nicht so schlecht.