Heute wollen wir von Niendorf nach Lübeck ins Hanse-Museum. Beim letzten Besuch im Frühjahr hatten wir es nur etwa bis zur Hälfte geschafft.
Der Weg nach Lübeck ist gar nicht so kompliziert. Vom Hafen fährt ein Bus bis zum Bahnhof Timmendorf und von dort alle Stunde ein Zug nach Lübeck.
Schon von unserem ersten Besuch im Hanse-Museum wissen wir, dass es sehr gut gemacht ist und man viel lernt. Gut ist auch, dass die Hanse und ihre Kaufleute in der Ausstellung nicht glorifiziert werden.
Neu für uns war der Zusammenhang der vielen Stiftungen in den Hansestädten und der Angst der Kaufleute um ihr Seelenheil. Im Mittelalter war das Erwirtschaften von Zinsgewinnen und Profiten eine Sünde. Aber beim Kaufen und Verkaufen ist eben dies der Fall. Desweiteren würde sich Geld geliehen und verliehen, wodurch Zinsen anfielen. Um aus dieser Zwickmühle herauszukommen Gaben viele Kaufleute Geld in wohltätige Stiftungen oder an die Kirche. Dies erklärt einige noch heute üblichen Geflogenheiten in den Hansestädten Bremen, Hamburg und Lübeck.