Lorrikeet fühlt sich vernachlässigt!

Wie man aus dem letzten Eintrag von Himmelfahrt 2016 sieht kommen wir aus privaten Gründen dieses Jahr nicht so viel zum Segeln und unsere Lorrikeet liegt verlassen am Steg. Dieses Wochenende nun konnten wir uns einmal wieder los eisen und wollen segeln.

Das Wetter am Samstag ist hervorragend und nach einem guten Frühstück im Cockpit wollen wir alles klar zum Auslaufen machen. Da böiger Wind angesagt ist schlagen wir Fock I an. Als sie oben ist, stellen wir fest, dass sie sich nicht einrollen lässt. Nach einigem Rauf und Runter der Fock stellen wir fest, dass die Rollanlage ein wenig Liebe und Öl benötigt. Zudem geht die Fock I nicht wie die Genuas bis nach oben. Dadurch rollt sich das Fall um das Vorstag und beklemmt die Rollanlage. Mit dem Öl geht es besser aber immer noch nicht wirklich gut. Die nächst Fock muss definitiv anders geschnitten sein. Aber wir nehmen es erst einmal hin.

Eine Stunde später als gedacht erfolgt das Ablegen. Petra legt den Rückwärtsgang ein und wundert sich, warum Lorrikeet nicht in Fahrt kommt. Als wir aus der Box heraus sind und sich beim Vorwärtsgang auch nicht wirklich etwas tut, entscheiden wir uns wieder in die Box zu gehen und auch hier auf Fehlersuche zu gehen. Der Motor nimmt im Leerlauf sehr wohl Gas an aber wenn er eingekuppelt ist kommt er nicht auf Drehzahl. Also entweder etwas an der Schraube oder Probleme mit dem Getriebe (bitte nicht). Allerdings müssen wir erst einmal unseren Frust mit einem Eis am alten Hafen bekämpfen.

Tauchgang in Wismar

Tauchgang in Wismar

Glücklicherweise hat ein guter Segelfreund aus dem Hafen einen Tauchkompressor an Bord, so dass ich einen Tauchgang zum Propeller machen kann. Hier zeigt sich dann auch schon des Ursache der Probleme. Sowohl die Propellerblätter als auch die Narbe sind mit einer 2cm dicken Seepocken- und Muschelschicht überzogen. Mit einem Spachtel entferne ich die Schicht. Auch der Geber der Logge ist mit einer Seepocken und Muschelschicht überzogen. Das passiert eben, wenn ein Boot nicht bewegt wird. Somit bleiben wir am Samstag im Hafen und machen Frohnarbeit.

Segeltrocknen unter Deck

Segeltrocknen unter Deck

Das Sonntag Wetter entwickelt sich dann doch besser als erwartet und wir verlassen noch einmal den Hafen um alles auszuprobieren. Lorrikeet ist wieder einsatzbereit. Allerdings gibt es den ganzen Tag über einen Wechsle zwischen Sonne und Regen. Ich versuche im Hafen irgendwei die Genua II zu trocknen und dann auch zusammen zu legen. Unter Deck geht es aber nicht.

p1060865_800Nachmittags kreuzt dann noch das ehemalige ‚Traumschiff‘, die Deutschland auf, an deren Heck jetzt der Heimathafen Nassau prangt. Beim Drehen auf der Wendeplatte versperrt sie die ganze Einfahrt.

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