Großer Belt im Öl

12. Seetag

Røsnœs (Seeland) – Reersø (Seeland)
24,9 sm
Zunächst WSW 2 dann absolute Flaute

Auf dem Kartenplotter erscheinen andere Schiffe als Dreiecke, wenn sie AIS-Daten übermitteln. Anhand der Länge des Strichs können wir die Geschwindigkeit abschätzen. Wir selbst sind als ausgefülltes Dreieck zu sehen, aber unser Strich ist immer eine Seemeile lang, egal wie schnell wir sind. Auf diesem Bild liegt anscheinend ein Schiff an Land.

Auf dem Kartenplotter erscheinen andere Schiffe als Dreiecke, wenn sie AIS-Daten übermitteln. Anhand der Länge des Strichs können wir die Geschwindigkeit abschätzen. Wir selbst sind als ausgefülltes Dreieck zu sehen, aber unser Strich ist immer eine Seemeile lang, egal wie schnell wir sind. Auf diesem Bild liegt anscheinend ein Schiff an Land.

Wenn ich mit dem Cursor auf ein Schiff gehe und Details anwähle, erscheinen alle verfügbaren AIS-Daten über dieses Schiff. Besonders spannend: dieses Schiff mit einem Tiefgang von 655m fährt sehr schnell nach nirgendwo ;-)

Wenn ich mit dem Cursor auf ein Schiff gehe und Details anwähle, erscheinen alle verfügbaren AIS-Daten über dieses Schiff. Besonders spannend: dieses Schiff mit einem Tiefgang von 655m fährt sehr schnell nach nirgendwo 😉

Wir erwachen wieder einmal bei schönstem Wetter und es verspricht ein angenehmer Segeltag zu werden. Nach dem Auslaufen geht es zunächst gut voran. Als wir um die Røsnœs Huk herum wenden, wird es immer flauer. Wir versuchen noch mit einem Wechsel auf die Genua I etwas herauszuholen, aber vor der Spitze südlich von Kalundborg ist es dann vorbei mit dem Wind. So treiben wir einige Stunden in der Sonne. Immerhin ist es jetzt warm und Sonnenbaden können wir auch hier draußen. Lorrikeet dreht sich derweil einige Male um sich selbst und Petra spielt mit ihrer GoPro. Nach dem Essen entscheiden wir, unter Maschine nach Reersø zu laufen, Kalundborg mit seinen Industrieanlagen ist uns nicht einladend genug. Erst kurz vor Reersø kommt etwas Wind auf. Nun bringt das Segeln auch nichts mehr.

Nur ein paar Kormorane und einige andere Schiffe unterbrechen das gleichförmige Grau von Himmel und Meer

Nur ein paar Kormorane und einige andere Schiffe unterbrechen das gleichförmige Grau von Himmel und Meer

Als wir in den Hafen einlaufen, sehen wir neben einem blauen Hanseat noch ein freies Plätzchen. Beim Reindrehen lesen wir am Heck den Verein SVWS. Erst dann erkennen wir Heiner und Brigitte mit ihrer ‚Schlingel‘. Aber auch sie haben uns erst dann erkannt. Welch ein Wunder, die Lorrikeet war noch nie auf der Elbe beim Verein.

Zum ersten Mal auf dieser Tour gelingt mir ein Foto eines Schweinswals. Dieser scheint gerade zu jagen. Er springt manchmal aus dem Wasser.

Zum ersten Mal auf dieser Tour gelingt mir ein Foto eines Schweinswals. Dieser scheint gerade zu jagen. Er springt manchmal aus dem Wasser.

Nachdem wir uns mit Lebensmitteln und Duschmarken beim örtlichen Kaufmann versorgt haben, machen wir wieder einmal einen großen Spaziergang über die Halbinsel. Dabei sehen wir genau das Sofa, das gut in unseren Pavillon im Garten passen könnte. Jemand will es los werden und bietet es für 100 Kronen an. Leider haben wir keine Möglichkeit, es als Deckslast mit nach Hause zu nehmen. Schade eigentlich. Falls jemand noch eine Transportmöglichkeit hat, wären wir für Hinweise dankbar.

Silbermöven, Mantelmöven und ein Kormoran auf den Pfählen eines Stellnetzes

Silbermöven, Mantelmöven und ein Kormoran auf den Pfählen eines Stellnetzes

Den Abend verbringen wir mit Brigitte und Heiner im Cockpit der ‚Schlingel‘ und klönen so über dies und das. Die Krönung des Abends ist aber Hafenkino vom Feinsten. Ein kleineres deutsches Boot mit einem jungen Paar an Bord legt in der Box neben der Schlingel an. Sie fahren in die Box ohne Anstalten für eine Heckleine zu machen. Nicht so schlimm, da ja kein Wind weht. Wir nehmen also von der jungen Dame vorne die Leine entgegen.

Wieder zeigt die Sonne ein Halo, zu erkennen an den kleinen Regenbögen rechts und links von der Sonne. Diese werden von Eiskristallen verursacht

Wieder zeigt die Sonne ein Halo, zu erkennen an den kleinen Regenbögen rechts und links von der Sonne. Diese werden von Eiskristallen verursacht

Nun müssen sie sich an den anderen Schiffen nach achtern ziehen, um an die Heckpfähle zu gelangen. Auf der Backbord-Seite gelingt dies auch, aber auf der Steuerbord-Seite reicht es nicht ganz. Mit vollem Einsatz lehnt sie sich zum Pfahl und hält ihn oben fest. Leider bewegt sich das Boot in dem Moment in die andere Richtung und wie im Slapstick hängt sie oben am Pfahl fest und liegt im nächsten Moment im Wasser. So eine Nummer haben wir live noch nie erlebt.

Ein sogenanntes Hünengrab aus der Jungsteinzeit, das wir beim Spaziergang entdecken

Ein sogenanntes Hünengrab aus der Jungsteinzeit, das wir beim Spaziergang entdecken

Sie nimmt die Situation mit Humor und behauptet, das Wasser sei ganz warm…

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