Frühstart

11. Seetag

Ebeltoft – Røsnæs (Seeland)
33,9 sm
WSW-SSO 2-4

Der Schlepper "Obelix" zeiht den Kran "Samson" quer über das Kattegat nach Kopenhagen - dank AIS wisssen wir so etwas

Der Schlepper „Obelix“ zeiht den Kran „Samson“ quer über das Kattegat nach Kopenhagen – dank AIS wisssen wir so etwas

Der Wecker klingelt heute früh um 7 Uhr, um 08:20 Uhr verlassen wir ohne Frühstück den Hafen. Noch weht der Wind aus westlicher Richtung, auch wenn er schon ein Stück weit aus südlicherer Richtung kommt als gestern abend. Vorhergesagt ist eine Drehung auf Süd. Das ist genau die Richtung, in die wir wollen, also müssen wir das bisschen Westwind noch ausnutzen, so lange es weht. Andere scheinen ähnlich zu denken. Es sieht aus als hätte jemand eine Dose aufgemacht, ein Segelboot reiht sich an das nächste.

Die Sonne hat ein Halo. Im Schatten vom Großsegel ist es deutlich zu erkennen und kündigt das nächste Tief an, das hoffentlich nicht über uns hinwegzieht

Die Sonne hat ein Halo. Im Schatten vom Großsegel ist es deutlich zu erkennen und kündigt das nächste Tief an, das hoffentlich nicht über uns hinwegzieht

Bis Samsø dreht der Wind auf Südwest. Die Idee, durch den Kleinen Belt nach Hause zu segeln, schminken wir uns ab. Das dicke Tief, welches südwestlich von Irland wieder im Anmarsch ist, wird uns die nächsten Tage mit Wind aus Südost versorgen. Wenn wir durch den Kleinen Belt gingen, hätten wir den genau von vorn. Das ersparen wir uns lieber.

Lorrikeet im Hafen von Rösnaes

Lorrikeet im Hafen von Rösnaes

Ich halte bei der Insel das Smartphone in die Höhe, um die aktuellen Gribdaten über das Mobilfunknetz zu holen. Morgen soll der Wind schwach aus westlichen Richtungen wehen, Montag soll er dann auf Ost drehen. Eigentlich wäre Ballen auf Samsø ein guter Ort für uns, aber das Wetter ist endlich mal so schön, dass wir keine Lust haben, schon in einen Hafen zu gehen und so segeln wir weiter nach Røsnæs. Als wir dort ankommen, hat der Wind schon auf SSO gedreht.

Zwei Eidererpel schlafen auf einem Felsen

Zwei Eidererpel schlafen auf einem Felsen

In diesem Hafen waren wir schon oft. Er ist in den neuesten Hafenhandbüchern gar nicht verzeichnet. Wahrscheinlich ist er einfach zu klein. Er gilt als Fischereihafen, aber mehr als 3 kleine Fischerboote liegen hier nicht. Im Laufe des Abends kommen auch nicht viel mehr als ein halbes Dutzend Gastlieger zusammen. Das Sanitärhäuschen ist abgerissen. Statt dessen gibt es einen kleinen Container mit einem Waschraum inklusive Dusche. Daneben ist eine große Baustelle. Der Hafenmeister erklärt mir, dass ein schwerer Sturm die Hafenmole beschädigt hat. Die jetzige Mole ist neu mit schweren Steinen aus Norwegen aufgeschüttet worden. Sie sind per Schiff nach Kalundborg geliefert worden und dann mit dem LKW hierher. Nun soll noch ein Gebäude mit Sanitärräumen entstehen.

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