Hafentag in Ebeltoft

Die gigantische Schiffsschraube der Fregatten Jylland ist riesig und lässt sich zum Segeln auch noch anheben, um das Schiff nicht zu bremsen – ziemlich cool!
Der Wind hält mit unveränderter Stärke aus West an. Wir wollen die angesagte Veränderung abwarten und die Zeit nutzen, um der Fregatte Jylland und dem Glas-Museum einen Besuch abzustatten.
Rund um die Fregatte ist ein ansehnliches Museum für die Zeit dieser Fregatte entstanden. Uns war bisher die Geschichte um dieses Schiff nicht klar. Sie hatte ihre Zeit während des Preußisch/Österreichisch – Dänischen Krieges und danach als Königsschiff für Reisen nach Island, zu den Faröer und später zu einem Staatsbesuch Russlands anlässlich des Geburtstages der Tochter Christians IX, die mit dem Zaren verheiratet war.
Danach diente das Schiff eher als Herberge zuletzt in Ebeltoft bis es in den 80er Jahren einer Stiftung übergeben wurde, um es wieder herzurichten. Der Schwerpunkt des Museums liegt auf der Seeschlacht bei Helgoland.
– Huch, nie etwas von gehört! Diese kommt im deutschen Geschichtsunterricht nicht vor. –

Auf zwei Decks übereinander stehen die Kanonen dicht and dicht – die kleinen und großen Jungs unter den Besuchern sind begeistert
Genau genommen war es auch eher ein Aufeinandertreffen von zwei dänischen Fregatten und einer dänischen Korvette mit zwei preußisch/österreichischen Fregatten und drei Kanonenbooten, die sich aber nicht beteiligten. Was uns dabei etwas zu kurz kam, war die kritische Beleuchtung von Sinn und Unsinn dieses Krieges. Heute können wir friedlich miteinander leben!
Nach so viel Militär ist uns der Sinn nach Kultur. Wir gehen in das Glas-Museum und sind begeistert. Es handelt sich um eine Ausstellung von Skulpturen und Objekten aus Glas. Daneben wird auch sowohl per Video als auch praktisch in einer Werkstatt die Verarbeitung von Glas demonstriert. Leider läuft das Video unter dem Dach des alten Hauses und wir entdecken es erst ganz zuletzt. Mit diesem Wissen hätte man viele Ausstellungsstücke mit ganz anderen Augen gesehen. Über die Ausstellenden und deren Vita erfährt man auch einiges. Auffällig ist, dass viele von ihnen ursprünglich mit Keramik gearbeitet haben und dann zum Glas als Werkstoff gekommen sind.
An Bord bereiten wir uns auf einen frühen Start vor, da der Wind bereits ordenlich abgenommen hat und im Laufe des morgigen Tages auf Süd drehen soll. Bis dahin wollen wir möglichst viel Strecke Richtung Süden zurückgelegt haben.