Endlich geht es wieder los!

Seit Donnerstag letzter Woche schwimmt unsere Lorrikeet wieder. Dienstag war noch ein schwerer Sturm über Norddeutschland hinweg gefegt. Am Freitag unterzogen wir den Mast einer gründlichen Pflege. Er hatte mittlerweile eine graue Schmierschicht bekommen. Die Polsterbezüge sind nun frisch gewaschen und die Verkleidung, die wir für die Mastkragen-Lackierung abbauen mussten, ist wieder dran.

Lorrikeet mit Raureif

Lorrikeet mit Raureif

Leider bekommen wir die Heizung an Bord nicht in Gang, Also haben wir eine kalte Nacht. Am Samstagmorgen erwachen wir mit Raureif an Deck

-brrr-

Die Kran-Mannschaft

Die Kran-Mannschaft

Nach dem Frühstück steht pünktlich die Mastenkran-Crew auf der Pier. Nun kann es losgehen. Diesmal achten wir sehr genau darauf kein Kabel unter dem Mast einzuklemmen. Alles läuft routiniert und schnell.

Der Mast kommt

Der Mast kommt

Nach 20 Minuten steht der Mast und wir laufen unter Maschine zu unserem Platz. Allerdings hört sich die Maschine komisch an. Erst einmal wollen wir an den Platz und alles mit dem Rigg fertig machen. Dann kommt die Heizung und dann der Motor an die Reihe.

Die Überprüfung unseres NMEA2000 Busses zeigt eine Vollstörung.

– Hmmm –

Irgendwie steckt hier der Wurm drin. Also erst einmal wieder die Mastverbindung ab. Keine Änderung! Dann den Plotter ab. Aha, es läuft. Mast-Verbindung ran, läuft immer noch und wir können wieder die Wetterstation auf den Instrumenten ablesen. Suuuuper!

Dann kann es eigentlich nur die Steckverbindung des Plotters sein und hier werden wir fündig. Der Schirm, der mit Masse verbunden ist, hat einen Kurzschluss zu einer der CAN-Datenleitungen. Das legt natürlich den ganzen Bus lahm. Nun klappt alles und auch die AIS-Signale erscheinen auf dem Plotter.

Glücklicherweise ist das Wetter ausgesprochen schön. Nach einer Tasse Tee im Cockpit als Belohnung für den stehenden Mast schaue ich mit die Heizung an. Eigentlich alles OK. Da ist aber der Schalter mit dem man zwischen Heizung und Ventilator umschalten kann. In  der Stellung Heizung bläst die Lüftung, aber nichts wird warm. In der anderen Stellung passiert auch nicht viel. Als ich einmal kräftig zum aufwecken auf die Heizung klopfe tut sich etwas und nach einigen Sekunden kommt aus dem Auspuff ein kräftiger Rauch und die Luft wird  warm. Das muss man jetzt nicht verstehen. Nur habe ich offensichtlich den Schalter falsch herum angeschlossen. Dies wird demnächst per DYMO-Drucker korrigiert.

Nun zum Motor. Er hörte sich so an, als ob er nicht genug Kühlwasser bekomt. Also Klappe hoch und Kühlwasserhahn kontrollieren. Ich war felsenfest der Überzeugung, dass ich ihn geöffnet hätte. Bei genauerem Hinsehen merke ich, dass ich ihn geschlossen habe. Da ich ihn aber nach vermeindlichem voll aufdrehen etwa eine halbe Drehung wieder geschlossen  habe, um das Gewinde zu schonen (alter Trick beim Tauchen) war etwas Wasser in den Kühlkrieslauf des Motors gelangt und die Wasserpumpe ist heile gebleiben. -Puuh-

Am Ende des Tages ist dann auch noch das Großsegel angeschlagen und wir könnten auslaufen, allerdings ist es zu kalt.

Wismarer Raubtierfütterung

Wismarer Raubtierfütterung

Am Sonntagmorgen erwachen wir bei schönstem Sonnenschein und der Ofen produziert wunderbare aufgebackene Brötchen, die wir zum Frühstück unter der ‚Kuchenbude‘ verspeisen. Nachdem wir unseren Platz in der Halle aufgeräumt und die Wasserversorgung an Bord gereinigt haben machen wir einen ausgedehnten Spaziergang durch Hafen und Stadt.

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