Eigentlich hatten wir ja vorgehabt Richtung Kühlungsbon zu segeln, aber der Wind will es einmal wieder anders mit uns. Früh morgens werden wir davon geweckt, dass Lorrikeet an den Steg klopft. Petra lässt sich erweichen und steigt an Deck, um die Leinen nachzusetzen. Klaus dreht sich noch einmal um. Dabei verpasst er den Sonnenaufgang, der Petra dazu veranlasst zur Kamera zu greifen.
Cumulus-Wolken in Pink!
Nach einem gemütlichen Frühstück hat sich der Hafen deutlich gelehrt und einige Wismarer Segler fallen ein, um bei Kaffee und Kuchen die Saison zu beenden. Es wird Zeit auszulaufen. Vor Pöel stellen wir fest, dass es ab der Buk-Spitze wohl etwas unangenehm werden wir bei dem auffrischenden Ost-Wind. Wir haben bereits beim Segel-Setzen Reff I eingesteckt. Kurzer Hand entscheiden wir 340° Richtung Fehmarn zu laufen. Da wir vorhaben, eine neue Genua II zu kaufen und den Spinnacker reparieren zu lassen, denken wir dass es gut sei, durch den Fehmarn-Sund nach Heiligenhafen zu gehen. Vielleicht ist am Montag jemand beim Segelmacher unseres Vertrauens bereit an Bord zu kommen und die Maße zu nehmen.
Bei raumem Wind 5-6 rauschen wir also wieder Richtung Fehmarn. 5 Stunden von Timmendorf/Pöel nach Heiligenhafen ist eine gute Zeit.
Zum Abend gehen wir auf die neue Seebrücke und staunen über einen Seehund, der in nicht allzugroßer Entfernung im Wasser schwimmt und wenig Scheu zeigt. Wir scheinen allerdings die Einzigen zu sein, die ihn sehen. Obwohl wir uns laut über ihn unterhalten, nimmt sonst niemand Notiz von ihm. Sind Seehunde hier schon so normal oder hält man uns für Spinner?
Der Wind ist zum Abend bei 6 Bft aus Ost angekommen. Wir sind froh, dass wir nicht versucht haben, um die Ecke zu kreuzen.