Hafentag in Burgtiefe/Fehmarn
W 6 in Böen 7 – 8
Als ich heute auf dem Rückweg vom Duschen einen Blick auf den beim Hafenmeister aushängenden Wetterbericht warf, hielt hinter mir eine Frau und schaute nur kurz auf den Wetterbericht, um dann an mir vorbei zum Hafenmeister rein zu marschieren: „Haben Sie ’nen Busfahrplan?“ Mehr ist zum Wetter auch wirklich nicht zu sagen. Wir haben uns den Busfahrplan schon gestern abend geben lassen und fahren nach Burg ins Meereszentrum zum Fische gucken. Als wir dann hungrig geworden auf dem Rückweg Fisch kaufen wollen, stellt sich heraus, dass man wohl auf ganz Fehmarn keinen frischen Fisch kaufen kann, wenn man nicht mit einem Fischer oder Angler befreundet ist.
Wir nutzen den restlichen Nachmittag für weitere Einkäufe:
- Einen Schrubber, weil der alte vor zwei Tagen beim Versuch Vogelschiete von Deck zu schrubben durchgebrochen ist. Beim Yachtausrüster kostet so etwas übrigens gut und gerne 50 Euro. Wir verzichten und bekommen beim nächsten Supermarkt ein klassisches Exemplar aus Holz in der Luxusausführung für einen Fünftel des Preises. Mit Olivenöl und Holzwachs wird er dann noch zum Glanzstück aufpoliert. Auf dem alten Boot haben wir die Dinger immer lackiert, aber Lack haben wir nicht dabei.
- Eine polnische Gastlandsflagge, weil wir nicht wissen, wie weit wir noch kommen und als Deutsche ohne Gastlandflagge nach Polen, das geht definitiv gar nicht!
- Eine Lupe, weil Segler über 40 beim Lesen der Seekarte die Brille brauchen und so eine Backuplösung ganz schön wäre.
- „Magic-Window-Tight“, weil ich gestern überlegt hatte, dass es doch etwas geben müsste, womit wir unsere leckenden Luken und Fenster wieder dicht bekommen. Das Zeug heißt in Wirklichkeit anders, aber wenn simple Seife jetzt „Wonder-Bilge“ heißt, dann wäre der Name doch angebracht.
- Abdichtband für den Mastfuß, weil die Mastmanschette etwas altersschwach ist und gestern die ersten Tröpfchen duchließ.
- Frische Erdbeeren, weil hmmmmmh!
Auf dem Rückweg erkunden wir noch die Öffnungszeiten des Schwimmbades und stellen fest, dass unser Persenning von den Böen an einer Nahr aufgerissen ist. Mit vereinten Kräften bergen wir das um sich schlagende Ungetüm und Klaus hat eine Abendbeschäftigung, während ich zum ersten Mal Pizza an Bord backe.