Für heute ist ab späten Vormittag, nach anfänglicher Flaute, etwas Wind aus WSW angesagt, der dann gegen Nachmittag auf SW drehen und wieder schlafen gehen soll. Das bedeutet, dass wir um die Buk-Spitze kreuzen müssen, aber Lorrikeet hat da ja bekanntlich ihre Spezialität.
Wir machen uns also in aller Ruhe fertig, um den Hafen zu verlassen. Offensichtlich sind wir zu ruhig. Als wir die letzte Vorleine lösen und mit der Maschine rückwärts geben wollen, kommt vom Nachbarschiff der Hinweis „Ihr habt noch den schwarzen Festmacher dran!“. Also Leine wieder fest und noch schnell das Kabel aus der Steckdose ziehen und einsammeln.
Das Aufkreuzen in die Mecklenburger Bucht geht, wie erwartet, sehr gut und der Wind hat mit 3 Bft. eine angenehme Stärke. Mit einer Comfortina 42, die mit uns gemeinsam ausgelaufen ist, liefern wir uns eine kleine privat Regatta, bei der sich beide Boote nichts geben. Ziel für heute ist Rerik. Als wir in Richtung der Kielung, der schmalen Einfahrt in das Salzhaff, segeln, dreht plötzlich der Wind und schläft schlagartig ein. Es bleib uns nichts anderes übrig, als den Motor zu starten und die Segel einzupacken.
Auch in Rerik gibt es am Hafen ein Fest mit Musik. Wir ziehen es aber vor zum Sonnenuntergang an den Strand zu gehen. Leider hat Kalle’s Strandbar schon geschlossen, aber man trifft sich trotzdem dort. Die Strandbar ist dieses Jahr etwas kleiner, aber es gibt einige Sitzgelegenheiten. Wir bekommen zum Sonnenuntergang sogar etwas Livemusik. Ein junges Paar packt die Gitarre aus und bringt uns allen ein Ständchen.
Am Horizont treiben die Teilnehmer der Midsummersail, die von Wismar nach Törre in Finnland geht, vor der untergehenden Sonne vorbei.