Segeln bei herrlichstem Wetter nach Ålborg

Nachdem wir den Hafen verlassen, bleibt der Windmesser wie angenagelt auf Wind genau von vorn stehen. Das ist nicht plausibel. Wir schauen genauer hin: Oh Schreck - keine Daten. Irgendwas ist mit der Wetterstation auf dem Mast. Glücklicherweise ist die Ursache schnell gefunden - eine Steckverbindung unter Deck hatte sich gelöst - uff!

Nachdem wir den Hafen verlassen, bleibt der Windmesser wie angenagelt auf Wind genau von vorn stehen. Das ist nicht plausibel. Wir schauen genauer hin: Oh Schreck – keine Daten. Irgendwas ist mit der Wetterstation auf dem Mast. Glücklicherweise ist die Ursache schnell gefunden – eine Steckverbindung unter Deck hatte sich gelöst – uff!

Das Gewitter hat sich über Nacht ausgetobt und wir haben keine Eile aus dem Hafen zu kommen. Außerdem müssen wir noch die Hochzeitskarte auf den Weg bekommen. In der Agentur, die dann um 10:00 Uhr aufmacht, gibt es tatsächlich einen Briefkasten für normale Briefe und einen für Express- und Auslandsbriefe. Nun, wir müssen eben lernen, dass in Dänemark Briefkästen geschlossen sein können. Wir fragen uns, ob sich die Postnord, wie sie jetzt heißt, damit selbst abschaffen will. Auf diese Art bekommt man bestimmt keine zusätzlichen Kunden.

Diese Industrieanlage der Firma dankalk K/S hatte ich gestern aus der Ferne für ein Kreuzfahrtschiff gehalten ;-)

Diese Industrieanlage der Firma dankalk K/S hatte ich gestern aus der Ferne für ein Kreuzfahrtschiff gehalten 😉

Wir verlassen gegen 11:30 Uhr den Hafen, um um 12:15 Uhr durch die Aggersundbrücke zu kommen. Diese öffnet dann tatsächlich 12:20, nachdem ein Zug passiert hat. Hinter der Brücke begrüßt uns wieder der Seehund. Wir setzen das ungereffte Großsegel und die Genua 2. Der Wind ist mittlerweile auf NNW 3 gedreht und wir können die ganze Strecke im Fahrwasser segeln.

Wir segeln auf die Aggersundbrücke zu, die kurz darauf öffnet

Wir segeln auf die Aggersundbrücke zu, die kurz darauf öffnet

Heute kommen uns einige Segler entgegen, die das schöne Wetter zu einem Wochenendausflug nutzen. Die letzten Tage waren wir teilweise die Einzigen auf dem Wasser. Es ist eben noch Vorsaison und die Kinder haben noch keine Ferien. Wir machen diesmal im Skudehavn von Ålborg fest, da wir in der Einfahrt zum Vestre Havn bei 1,70 m im Schlick fest kommen. Vor 2 Wochen war ich noch in den Hafen gekommen.

Lorrikeet im Skudehavn

Lorrikeet im Skudehavn

Petra und ich machen uns auf den Weg in die Stadt, um das Ende ihrer Limfjord Tour zu feiern. Dazu gehen wir erst einmal ein Stück landeinwärts, um die nächstgelegene Bushaltstelle zu finden und dann weiter die Hauptstraße entlang Richtung Innenstadt. Dort wollen wir uns vorher noch die Altstadt anschauen. Unseren kleinen Rundgang beginnen wir am Schloss, welches direkt am Limfjord liegt. Dort ist viel los und anscheinend soll noch mehr passieren. Wir finden heraus, dass die Stadt Ålborg sich auf den morgigen Halbmarathon vorbereitet. Dieser soll auch am Hafen entlang führen. Petra wird also vorsichtshalber rechtzeitig starten, um mit der Busverbindung nicht in Schwierigkeiten zu kommen.

Wir gehen weiter durch die Altstadt und anschließend finden wir auch ein Restaurant, wo wir Muschel und Granaten (Jomfru Hummer) bekommen. Nachdem wir so viele Muscheln gesehen haben, wollen wir nun auch welche essen.

Zurück geht es auf dem viel kürzeren Weg am Limfjord entlang. Dabei kommen wir am ehemaligen Fabrikgebäude von Ålborg Akvavit vorbei. Produziert wird dort seit 2015 nicht mehr. Die Firma wurde 1881 gegründet durch einen Zusammenschluss mehrerer Brennereien und hatte ab 1923 in Dänemark das Monopol auf Schnaps und Aquavit. 1989 begann eine Serie von Firmenverkäufen und Zusammenschlüssen. Heute nun gehört die Firma zu einem norwegischen Konzern, der zu 83,5% einer schwedischen Investmentgesellschaft gehört. Der in Deutschland bekannte Malteserkreuz Aquavit wurde von der Firma Aalborg Akvavit übrigens ab den 1920erJahren in Deutschland hergestellt, da ein Export aufgrund der hohen Zölle unwirtschaftlich war. Auch der kommt heutzutage aus Norwegen.

Aber was macht man nun mit einem Fabrikgelände direkt am Limfjord, welches nicht mehr benötigt wird? – Richtig, man baut Wohnungen. Das zentrale Gebäude darf stehen bleiben und soll Kunstgalerie werden. Auf dem restlichen Gelände entstehen Wohngebäude und das ganze Quartier erhält den passenden Namen „Spritten“ – Prost!

Dass sich Fuchs und Hase im neuen Quartier "Spritten" Gute Nacht sagen, kann man nicht sagen, denn Füchse haben wir hier nicht gesehen ;-)

Dass sich Fuchs und Hase im neuen Quartier „Spritten“ Gute Nacht sagen, kann man nicht sagen, denn Füchse haben wir hier nicht gesehen 😉

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