Wir lassen uns mit dem Auslaufen viel Zeit und verlassen gegen 11:00 Uhr den Hafen. Vor dem Hafen muss etwas Abstand von der Küste gehalten werden, da es hier Warngebiete für Muschelfarmen gibt und wir uns nicht sicher sind, ob die Bewuchsleinen oben oder unten miteinander verbunden sind. Auf jeden Fall sehen wir viele Bojen, wie diejenigen, die wir gestern im Hafen gesehen haben.

Auf der Steuerbordseite lächelt freundlich die Sonne, von der Backborseite schauen uns die Wolken grimmig an. Hoffentlich bleiben die, wo sie sind
Ab Hestør Odde geht es in ein Natur Reservat südwestlich von Mors. Die Durchfahrt scheint nicht gesperrt zu sein. Die Seekarte sagt nur etwas von eingeschränkter Nutzung. Vermutlich ist Ankern nicht erlaubt. Wir haben nur die Genua 2 gesetzt und segeln gemütlich durch die herrliche Landschaft. Uns wundert nur, dass es auch hier kaum Vögel gibt.

Der Fährmann winkt uns noch freundlich zu, aber dahinter zeigen die Wolken, dass sie auch knurren können!
Hinter Doverodde, wo das Natur Reservat endet, zieht von achtern ein Gewitter auf. Gewitter versuchen wir normalerweise auf dem Wasser zu vermeiden, aber wir wollen heute bis kurz vor die Brücke über den Vilsund. Es stellt aber über der Visby Bredning seine Gewitter Aktivitäten ein. Nur heftiger Regen prasselt auf uns nieder. Mein Segelanzug, der schon einige Jahre auf dem Rücken hat, zeigt seine undichten Stellen und verlangt nach einer größeren Renovierung der Nähte.
Das Gewitter scheint uns nicht wahrgenommen zu haben, erst als es wieder vor uns auf Land trifft, fängt es wieder an zu donnern. Dafür ist bei uns nun der Wind weg. Da hinter uns sich ein weiteres Gewitter ankündigt, werfen wir die Maschine an und sehen zu, in der Lücke zwischen den beiden Gewittern nach Vilsund-Vest zu kommen. Im Ort stehen auch Schilder, auf denen Vildsund steht. Was ist nun richtig? Egal, der Hafen ist da und man kann fest machen.
- Das Gewitter zieht wieder über Land nachdem es uns getränkt hat und entsinnt sich dann mit einigen Blitzen auch wieder seiner Bestimmung
- Aber hinter uns taucht schon der nächste Brummer auf
- Unser alter Bekannter schwingt sich derweil über Land in neue Höhen auf
Als wir gegen 17:00 Uhr fest sind, hat sich das zweite Gewitter aufgelöst. Wir nutzen den Abend, um unsere Bestände im nahen Supermarkt aufzustocken. Auch eine Tankstelle befindet sich am Hafen, so dass wir hier auch unsere Diesel-Bestände nachfüllen.
Da es nun wieder blauen Himmel gibt, machen wir noch eine Runde um den kleinen Ort.