Thomas verläßt morgens gegen 9:00 Lorrikeet. Ich bringe ihn noch zum Bahnhof und gehe danach noch etwas einkaufen. Die nächsten beiden Tage sind Reparaturen, sauber machen und Wäsche waschen gewidmet.
An Bord beginne ich das Handset mit Außenlautsprecher unseres Funkgerätes RAY240 VHF im Cockpit zu demontieren. Seit der letzten Saison funktioniert es nicht mehr und wir sind nur auf die Station unter Deck angewiesen. Das Handset hatte ich im Herbst durch Ziehen des Steckers stillgelegt, um den Rest der Anlage nicht zu beeinträchtigen.
Ich habe die Vermutung, dass das Poti mit Ein-/Ausschalter oder andere Teile im Cockpit Seewasser abbekommen haben. Dazu muss aber der Außenlautsprecher ausgebaut und geöffnet werden.
Die fliegende Verkabelung von Lautsprecher und Handset-Stecker, entspricht nicht dem Standard, den ich heute realisiere. Also bringe ich auch gleich eine Niederspannungsklemmschiene an. Dann geht es an den Außenlautsprecher.
Als ich den Außenlautsprecher demontiert habe, kann ich keine Schäden an Poti und Verstärker-Platine feststellen. Auch ein Betrieb im geöffneten Zustand zeigt, dass die Spannungspegel im Gerät dem entsprechen, was ich erwarten würde. Wo liegt also der Fehler?
Eine Internet-Recherche bringt einen Hinweis von einem Betrieb aus Aurich. Die Leute dort haben beim RAY240 VHF häufiger einen Defekt am passiven Lautsprecher festgestellt. Dieser Lautsprecher soll eigentlich wasserdicht sein. Als ich den Widerstand messe, stelle ich fest, dass die Spule unterbrochen ist.
Mit der Lupe kann ich dann sehen, dass tatsächlich Seewasser in die Spule gekrochen sein muss und das Kupfer des Drahtes zersetzt hat. Der Betrieb in Aurich kann mir auch den passenden Ersatzlautsprecher besorgen, aber diese Reparatur muss bis zum Heimathafen warten.
Also baue ich alles wieder zusammen. Wenigstens weiß ich nun, wo der Fehler liegt und dass ich das Handset ohne Bedenken wieder betreiben kann. Thomas hat derweil eine kleine Regionalbahn Odyssee von Struer nach Hannover zurückgelegt, da irgendwo zwischen Flensburg und Kolding die Oberleitung gerissen ist und er nicht auf den IC von Kolding nach Hamburg zurückgreifen konnte. Also ging es von Struer nach Veilje, von dort nach Tønder, dann über Niebühl nach Hamburg. Er hat aber noch am selben Tag Hannover erreicht.

Der Weg vom Bahnhof in Struer zum Boot führt am alten Fischereihafen entlang, der nun Badespaß verheißt.
Am Freitag warte ich auf Petra, die für die kommende Woche an Bord kommt. Die Zeit vertreibe ich mir mit Wäsche waschen, Artikelschreiben und Bilder bearbeiten. Petras Anreise läuft weniger aufregend als die Rückreise von Thomas, obwohl auch sie viele Umstiege hatte.