Für Thomas geht es wieder zurück nach Hause und Klaus holt Petra aus Hannover ab. Am Wochenende gibt es dort eine Familienfeier, bei der er nicht fehlen möchte.
Ohne Frühstück machen wir uns Vormittags auf den Weg. Das Frühstück wollen wir uns in der Nähe des Fähranlegers in der Stadt suchen. Da wir erst gegen 14:00 Uhr ins Fährterminal können, vertreiben wir uns die Zeit mit Menschen schauen. Im Terminal erfahren wir dann, dass wir auch erst gegen 17:00 Uhr auf das Schiff können. Nun ja wir verbringen den Tag mit ziemlich viel Warten.
Als wir endlich auf der Fähre, der Stena Germanica, sind, treffen wir an der Bar auf dem Sonnendeck zwei nette Motorradfahrer aus dem Allgäu, die uns von ihrer Tour durch Schweden berichten. Wir haben uns für die 18:00 Uhr Runde einen Tisch im Buffet-Restaurant reserviert. Wir haben Hunger und wollen das Auslaufen der Fähre aus dem Göta Älv vom Oberdeck verfolgen.
Aus dem Internet wissen wir, dass parallel zu uns, in Aarhus die Regatta-Teilnehmer des „Ocean Race“ auf die Tour in Richtung Kiel gehen, um dort ihr „Fly By“, also das Runden einer Wendemarke in der Kieler Förde zu haben. Hierzu hat man an der Kiellinie bereits ein „The Ocean Race“-Dorf aufgebaut. Irgendwo im Großen Belt werden wir an ihnen vorbeifahren, aber höchstwahrscheinlich in der Nacht, wenn wir schlafen.
Bei der Ausfahrt aus Göteborg können wir noch einmal Lorrikeet zuwinken. Der Wind ist sehr flau und die Fahrt in Richtung Großer Belt läuft sehr undramatisch. Als ,wir gegen 6:30 Uhr am Morgen aufstehen, sind wir bereits an der Südspitze von Langeland und das Regattafeld bereits hinter uns. Ab 7:00 Uhr gibt es Frühstück an Bord, das wir möglichst früh nehmen, um möglichst viel von der Kieler Förde zu sehen. Die Einfahrt in die Kieler Förde aus diesem Blickwinkel ist schon eigentümlich. Wir machen viele Bilder.
Von der Fähre laufen wir durch die Kieler Innenstadt zum Bahnhof. Der Zug fährt pünktlich los und kommt pünktlich in Hannover an, also alles undramatisch.
- Weihnachtsmarkt? – Nein Aufbau der Buden für die Kieler Woche!
- Auch die große Bühne steht schon für die Kieler Woche
Nach einem intensiven Nachbarschafts- und Familienwochenende machen sich Petra und Klaus am Montag wieder auf den Weg zu Lorrikeet, die in Langedrag auf sie wartet. Mittlerweile hat auch Petra ein Faltrad, das mit an Bord kommt. Dies hat sich bereits bei Klaus und Thomas bewährt. Obwohl der ursprüngliche Zug wegen irgendeiner Störung bei der Bahn ausfällt, erreichen wir mit dem Ersatzzug pünktlich Kiel.
- Unten warten sortenrein sortiert Autofahrer, Motorradfahrer und Fahrradfahrer auf das Boarding der Fähre.
- Oben warten wir mit meinem neuen Fahrrad, das sich gleich gefaltet in ein Gepäckstück verwandelt
Diesmal nehmen wir die andere Fähre, die Stena Scandinavia und wir haben uns eine Kajüte mit Blick voraus gegönnt. Das Abendessen machen wir ebenfalls möglichst früh, damit wir von dem Auslaufen etwas mitbekommen.
- Vom Sonnendeck der Fähre haben wir einen ungewohnten Blick auf Kiel
- Wir spielen mit den Möwen, die im Aufwind an der Fähre gleiten
- Blick auf das Werftgelände mit neugieriger Möwe
Auch diese Fähre verlässt Kiel pünktlich. Als wir beim Auslaufen auf dem Oberdeck stehen, können wir feststellen, dass der Wind kräftig aufgefrischt hat. Wegen der Hochdruckwetterlage handelt es sich um einen kräftigen NO. Wir machen wieder viele Bilder und spielen mit den Möwen, die immer auf der Lauer nach etwas Fressbaren sind. Bei Friedrichsdorf und Strande machen wir Winke-Winke, auch wenn es niemand sieht.
- Blick auf die Friedrichsorter Enge mit dem Leuchtturm
- Kiel Leuchtturm im Abendlicht
Beim Einlaufen in den Großen Belt geht Klaus noch einmal auf das Oberdeck. Die Sonne ist zwar schon hinter dem Horizont, aber es wird nicht mehr richtig dunkel. Allerdings überlagert sich der NNO mit dem Fahrtwind und es ist schwer, sich an Deck zu halten. Also wieder zurück in die Kabine, wir haben ja den Blick nach vorn. Die Durchfahrt durch die Große Belt Brücke erfolgt gegen Mitternacht. Leider sind die Scheiben unserer Kabinenfenster mit Salz und etwas Dreck überzogen, so dass sich das Fotografieren schwierig darstellt.
- Morgendlicher Ausflug auf das Sonnendeck
- Land in Sicht!
- Unter der großen Brücke passen wir knapp hindurch
- Aus einer Werft wurde ein Yachthafen und Wohngebiet, aber der Kran durfte stehen bleiben

Mit Fahrrad und Gepäck geht es mit der Tram zum Yachthafen. Das Werbeplakat möchte uns auf die Helsingborg – Helsingör-Fähre locken.
Gegen 6:30 Uhr können wir bereits voraus die Einfahrt nach Göteborg erkennen. Wir nehmen ein schnelles Frühstück ein und sehen zu, dass wir wieder an Deck kommen. Bei Långedrag machen wir wieder Winke-Winke zu unserer Lorrikeet. Die Älvsborgsbron mit 45m Durchfahrtshöhe, die von Lorrikeet aus so gigantisch aussieht, ist vom Oberdeck der Fähre dann doch zum Greifen nah. Bereits um 8:45 Uhr macht die Fähre fest und gegen 10:30 Uhr sind wir in Långedrag an Bord unserer Lorrikeet.