Heute sind wir früh aufgestanden, um es noch einmal zu probieren. Der Wind kommt immer noch aus NW, aber mit lediglich 3 Bft. Also setzen wir vor dem Hafen das ungereffte Großsegel mit Genua 2. Bereits nach kurzer Zeit erreichen wir die Durchfahrt zwischen Romsö und Fyn. Diesmal entscheiden wir uns da durch zu segeln. Wir müssen zwar einen kurzen Kreuzschlag einlegen, aber bei dem Wind ist das kein Problem.
Nachdem wir da durch sind, fängt der Wind an, wie angekündigt, auf West zu drehen. Das passt uns und bereits nach 4 Stunden stehen wir Kohrshavn querab, von wo wir weiter Richtung Samsö fahren. Bereits um 14:00 Uhr haben wir den Hafen von Ballen auf Samsö querab – also weiter nach Norden.
Im Hintergrund Richtung Kattegat hören wir Geschützdonner. Dort ist offensichtlich die Nato mit ihren Marineeinheiten kräftig am üben. Dir Durchfahrt durch die Flachwassergebiete nordöstlich Samsö ist wie immer spannend. Hier heißt es genau navigieren. Der Wind ist mittlerweile sehr zahm und nach SW gedreht. Wir halten danach auf die Halbinsel von Ebeltoft zu. Davor gilt es die Schiffahrtsroute nach Aarhus mit den Schnellfähren, Fracht- und Marineschiffen zu queren.
Kurz vor Ebeltoft dreht der Wind wieder auf NW und frischt deutlich auf. Bevor wir wieder mit dem Reffen anfangen, bergen wir das Großsegel und schmeißen zur Unterstützung die Maschine an. Das letzte Stück der Einfahrt nach Ebeltoft mit den Untiefen und der mangelhaften Betonnung ist wieder sehr spannend, aber alles gelingt.
Nach 12,5 Stunden sind wir in Ebeltoft fest und versuchen in der Stadt noch etwas zu essen und zu trinken zu bekommen. Leider ist diese Stadt nach 21:00 Uhr total tot.
Nur eine Bar, die zwar offiziell bereits zu ist, aber noch Gäste um den Tresen hat, gibt uns noch etwas zu trinken.