Petra steigt nach dem Frühstück aus. Thomas und ich müssen nun selbst fertig werden. Beim Seeklar machen hilft Petra noch mit. Ab jetzt müssen wir mehr kommunizieren. Das Ablegen und Segel setzen wird vorher abgesprochen. Es klappt alles hervorragend. Mit rauschender Fahrt verlassen wir den Großenbroder Binnensee.
Wir haben bereits im Hafen das Reff 1 eingezogen. Der Wind, NO 4-5 steht so, dass wir bis zum Fehmarn Sund aufkreuzen müssen. Der Seegang ist schon etwas ruppig. Wir wissen aber, dass die Strecke, die wir so zurücklegen müssen überschaubar ist. Trotz alledem ziehen wir noch das Reff 2 ein. Jetzt läuft Lorrikeet wesentlich ruhiger mit 6 knt hoch am Wind.
Am Fehmarn Sund Fahrwasser dürfen wir auf raumen Wind abfallen und schiessen an den roten Fahrwassertonnen entlang. Unter der Fehmarn Sund Brücke entscheiden wir, über Fehmarn hinaus zu gehen. Der Wind steht günstig und wir sind den größten Teil der Strecke im Schutz von Fehmarn und Lolland.
In den Tiefwasserwegen Kiel-Ostsee-Weg und Weg-H müssen wir uns natürlich mit den großen Pötten arrangieren, aber das AIS leistet gute Dienste. Auf halber Strecke im Fehrman Belt läßt der Wind merklich nach, so dass wir das Reff 2 wieder raus lassen. Wir haben uns an die 6 knt gewöhnt.
Auch Langeland schießt an uns entlang. Kurz vor Spodsbjerg frischt der Wind wieder kräftig auf, aber wir haben den Hafen bereits vor Augen, so dass wir ohne weitere Segelmanöver durchhalten. Das Bergen der Segel läuft nach alter Weise am Wind. Das Großsegel fällt einfach in die Lazy-Jacks und wird dann verzurrt. Kurz vor dem Hafen rollen wir die Genua ein und fahren mit Maschine in den Hafen. Da wir bei dem Seegang die Leinen und Fender noch nicht vorbereitet haben, drehen wir im Hafen noch einen Kreis. Dabei erspähen wir einen geeigneten freien Platz und machen dort fest.
Wir sind mit uns zufrieden. Alles hat gut geklappt und wir machen uns daran ein Abendessen zu kochen.