6. Seetag
Grenaa – Hals
43,2 sm,
S-W 3-4
Letztendlich sind wir heute im Limfjord gelandet. Für die nächsten Tage ist der Durchzug eines schweren Sturmtiefs angesagt. Dies konnte man schon die letzten Tage sehen und wir haben vor, uns für diese Zeit in den Limfjord zu verziehen. Die Gewässer dort sind geschützt und es gibt einige Häfen.

Petra hört unterwegs auf MW noch einmal den Seewetterbericht vom Deutschlandfunk ab, Das ging nur an Deck. Unten war der Empfang zu stark gestört
Klaus hat Hals bereits zweimal angelaufen aber, das ist mindestens 35 Jahre her. Die Überfahrt von Grenaa gestaltet sich trotz einiger Winddreher und wechselnder Windstärke problemlos und zügig. Nach etwa 7 Stunden laufen wir ein und werden freundlich von den örtlichen Hafenliegern empfangen. Wir können sogar einen Seekartensatz für den Limfjord erstehen, der uns noch fehlte. Wir hatten nur die elektronischen Karten auf Plotter und iPad. So ist es besser.
Es ist schwierig, die Erinnerungen an den Hafen mit der heutigen Situation überein zu bringen. Es hat sich offensichtlich viel geändert und von der starken Fischereiflotte, die damals den Hafen beherrschte, ist nichts über. Dies bestätigt uns auch der Hafenmeister, den wir auf dem Steg treffen. Heute lebt Hals, wie so viele Küstenorte in Dänemark vom Fremdenverkehr und den Seglern.
Für morgen Abend ist nun zunehmender Wind auf Sturmstärke angesagt. Wollen einmal sehen was kommt.
Nach dem Abendessen würden wir gern zum Strand, aber wir finden statt dessen einen Golfplatz, eine Schießbahn, ein Brutgebiet von Zwergseeschwalben und alte Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg am Eingang zum Limfjord. Nur den Strand finden wir nicht.
Als wir zurück nach Hals laufen, ist das kommende Schlechwetter schon ganz klassisch am blutroten Sonnenuntergang über dem Limfjord zu erkennen.